Vorschau: Overlord (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Overlord
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
27.06.2007
13.03.2009
20.06.2008
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ab 1,99€
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Wo sind all meine Diener hin? Wieso kann ich keine Angst, keinen Schrecken verbreiten? Sachte, sachte: Auch die Karriere eines Bösewichts will sorgfältig geplant und Schritt für Schritt gemeistert werden. Wer als mächtiger Overlord regieren will, fängt im neuen PC- & Xbox 360-Abenteuer von Codemasters als kleiner Turmherr an. Erinnert an den guten alten Dungeon Keeper, an die Pikmins und hat uns neugierig gemacht!

Endlich: Hobbits verprügeln!

Gehen euch Tolkiens fußbehaarte Faulenzer auf den Geist? Wolltet ihr einem Hobbit schon mal in den Allerwertesten treten? Dann freut euch auf Overlord ! Denn als solcher dürft ihr euren bösartigen Trieben nach Herzenslust frönen und eine Fantasy-Welt nach allen Regeln der Kunst tyrannisieren. Das Team der Triumph Studios verlässt die ebenso pathetischen wie strategischen Pfade eines Age of Wonders und widmet sich der actionreichen dunklen Seite. In der Rolle eines Finsterlings mit Hörnerhelm ist euer Ziel ganz klar definiert: Mächtig böse werden, ein ganzes Reich unterwerfen! Und als Erstes steht das idyllische Land der Halblinge auf dem Programm, bevor es auch Elfen und Zwergen an den Kragen geht.

Links der Overlord mit Helm und Schwert, in der Mitte seine Diener beim Herauswuchten eines Turm-Upgrades. (360)
Als Basis dient euch ein Turm, der zu Beginn eher an eine Ruine erinnert und nur spärlich ausgestattet ist - Thronraum, Dungeon, Gemächer und Schmiede stehen leer. Fünf mächtige Objekte wie ein Kran fehlen, um daraus wirklich das Zentrum eurer diabolischen Macht zu machen; selbst eine Gefährtin muss her! Irgendwann habt ihr die Wahl der Lady vor euch: Soll es die liebliche Rose sein oder doch lieber die attraktive, aber fordernde Velvet? Jede bringt euch andere Erweiterungen für das Zuhause ein.

Aber selbst ohne diese Ausstattung oder Gemahlin habt ihr von Beginn an  schlagende Argumente: Sobald ihr euch in Schulterperspektive in die kunterbunte Landschaft begebt, könnt ihr mit einem übergroßen Schwert austeilen und später natürlich auf Zauber wie den Feuerball oder den magischen Schild zurückgreifen. Da, wo der einschlägt, wächst übrigens kein Gras mehr: Ganze Weizenfelder brennen ab! Im Laufe des Spiels werdet ihr nicht nur körperlich wachsen, sondern stärkere Rüstungen anlegen und mit zerstörerischen Waffen austeilen können.

Groblins? Gromlins?

Eure Diener erinnern an eine Mischung aus Gremlins und Goblins. Sie schwänzeln um euch herum, heischen nach Aufmerksamkeit und geben die ganze Zeit über herrlich unterwürfige Kommentare ab; vor allem, wenn ihr ihnen ein böses Vorbild seid. Sehr witzig sind die Details: Räumt eure Horde ein Kürbisfeld ab, setzen sich manche diese als Helme auf; verprügelt ihr Hobbits, greifen sich eure Rowdys ihre Rüstungen oder Waffen - sehr schön. Die Frage bleibt, ob dieser süffisante britische Humor auch in der deutschen Übersetzung zur Geltung kommt. Und offen ist auch noch die Qualität des Multiplayermodus': Der war in unserer 360-Fassung noch nicht optimal spielbar, aber in der finalen Fassung werdet ihr Freunde über Xbox Live einladen können. Spielmodi & Co werden wir im Test unter die Lupe nehmen. 

Rauben, plündern und verbrennen: Ihr schickt eure Kobolde auf die Jagd. (360)

Download: Trailer 1
Download: Trailer 2
Download: Trailer 3
Die Steuerung ist denkbar einfach: Ihr könnt entweder eine Gruppe direkt mit dem Analogstick auf ein Ziel bewegen, also geschickt um Hindernisse herum manövrieren, oder sie selbstständig auf ein Ziel marschieren lassen. Sind sie zu weit weg, sorgt ein Klick dafür, dass sich die Meute wieder um euch schart. Die Kamera darf frei gedreht werden und gibt den Blick auf eine ansehnliche, wenn auch noch nicht sehr beeindruckende Landschaft frei: Bewegte Wiesen und putzige Häuser hier, schwache Texturen, Clippingfehler und manch klobiges Objekt da. Aber die humorvolle Präsentation macht vieles wieder wett: Wenn ein Troll herzhaft im Bosskampf furzt, verzeiht man so manche grafische Defizite.

Witz & Bosheit

Zunächst denkt man an das ähnlich konzipierte Dungeon Keeper , aber in vieler Hinsicht erinnert das Spielprinzip eher an die GameCube-Klassiker Goblin Commander oder Nintendos Echtzeit-Strategiehit Pikmin 2 : Wenn Hindernisse wie Bäume, Tormechanismen oder Ähnliches im Weg steht, ist immer eine bestimmte Zahl an Untergebenen nötig, um sie zu beseitigen. Also müsst ihr an bestimmten Stellen fünf, zehn oder noch mehr zur Verfügung haben. Sobald ihr sie auf das Ziel ansetzt, bewegen sie sich hin und schieben oder drehen fleißig im Kollektiv.

Zu Beginn steht euch nur eine braune Sorte dieser Diener zur Verfügung, später kommen rote, grüne und blaue hinzu - auch hier hat man sich die Pikmins gut angeschaut, denn je nach Farbe haben sie andere Fähigkeiten. Die einen widerstehen dem Feuer, die anderen können schwimmen, heilen oder hinterhältig attackieren - und wenn ihr Rote ins Schmiedefeuer werft, gewinnt die darin zischelnde Waffe an Kraft. Das Spiel wird euch nach und nach neue Bereiche in der Landschaft öffnen und über Teleporter zugänglich machen. Die spannende Frage für den Test wird sein, inwiefern sich euer Spielstil auf die Welt auswirkt: Ihr könnt entweder brutal vorgehen und befreite Menschen einfach töten oder den Weg der subtilen Bedrohung wählen, um loyale Untertanen zu schaffen.        
 

AUSBLICK



Das ist ebenso böse wie interessant: Endlich mal wieder Witz und Gemeinheit in einem Spiel! Obwohl Overlord recht zäh in die Gänge kommt, entfaltet sich nach den ersten beiden Stunden doch ein motivierendes Eroberungsspielchen mit angenehm witzigen Seitenhieben. Ich habe Dungeon Keeper anno dazumal bis ins letzte schreckliche Kämmerchen genossen und bin gespannt, ob die finale Fassung mit ihrem schwarzen Humor ähnlich begeistern kann. Allerdings erinnert dieses Abenteuer letztlich eher an die Pikmins, denn auch dort musste man sich Stück für Stück mit kleinen Helfern eine Welt freiräumen. Aber hat die Art der Herrschaft wirklich Auswirkungen auf die Spielwelt? Bieten die Bosskämpfe abseits des derben Humors genug Herausforderungen? Wie spielt sich der noch etwas wacklige Multiplayermodus? Fragen über Fragen, das Testmuster muss her!Ersteindruck: gut
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Kommentare

unknown_18 schrieb am
Eher unwahrscheinlich.
Also die Demo hat mir an sich schon gut gefallen, allerdings hinterließ sie bei mir am Ende so ein "ist dass das ganze Gameplay?" Geschmack, weil die Demo auch verdammt leicht war. Von daher bin ich auch mal über einen Test gespannt, aber wenn nicht 4P, dann wird man irgendwo anders zum Release einen Test finden.
ZackUndTot schrieb am
Verzeiht eine wahrscheinlich dumme Frage, aber wird der Test vor dem Release erscheinen? :oops:
Mr da Brain schrieb am
Find die Demo auch nicht schlecht, aber dafür das die knapp 1,2 GB groß ist recht kurz.
Jetzt gehts mir nämlich so das es mir bis jetzt gefällt ich aber nicht sagen kann ob sich für mich die ca. 40? lohnen würden.
Werd mir also noch den Test grünlich zugemüte führen und wenns draußwn ist mir wohl mal Ausleihen.
Chickenburgerfürneneuro schrieb am
Ja, die Demo ist schon Klasse. Hoffentlich wird es nur nicht so geradlienig wie es in der Demo ausschaut. Aber wirklich grosse Grafik und SEHR gute Synchronisation.
Setschmo schrieb am
werds mir holen die demo rockt schon ganz gut ^^
schrieb am