Vorschau: Darksiders (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Publisher: THQ / THQ Nordic
Release:
03.12.2010
03.12.2010
15.09.2011
22.11.2016
22.11.2016
02.04.2019
23.05.2017
22.12.2016
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Kostenpflichtige Upgrades, die man sich nur leisten kann, wenn man neben den Seelen von getöteten Gegnern auch die der gut in den großräumigen Abschnitten versteckten Truhen einsammelt, sorgen dafür, dass man sich nicht nur auf die Auseinandersetzungen, sondern auch auf die Erforschung der Levels konzentriert - was in der hauptsächlich auf Kampf fokussierten Anfangsphase viel zu kurz kommt.

Denn die Stärke von Darksiders liegt nicht in der Action, die unter dem Strich zwar gut inszeniert wird, aber ihren Reiz eher aus Gegnermassen sowie den mächtigen Zwischen- und Endbosse bezieht als aus umfangreicher Kampfmechanik. Sie liegt vielmehr in einem gut ausgewogenen Mix aus Erforschung, umgebungsbezogenen Rätseln sowie gut eingestreuten Auseinandersetzungen mit Arena-Charakter.

Ein Hauch von Soul Reaver

Das Figurendesign aus der Feder von Comic-Künster Joe Madureira ist gelungen, steht aber zu häufig im Kontrast zu den realistisch anmutenden Umgebungen.
Wenn man Sprungsequenzen hinter sich bringt, sich überlegen muss, wie man die das Fortkommen behindernde Barrikade beiseite räumt oder wie man über welche Umwege zu Schalter A kommen kann, damit man Tür B öffnet, die schließlich den Weg zu Fahrstuhl C freimacht, sind die spröden Gefechte der Anfangsphase beinahe vergessen und es weht ein starker Hauch von Soul Reaver durch die apokalyptische Welt.

Ich bin gespannt, was die finale Version in dieser Hinsicht noch auffährt, denn immerhin kann Krieg später auch noch mit Ruin, seinem treuen Ross, durch die Botanik galoppieren und sogar vom Sattel aus auf seine Feinde eindreschen - Link und Kameo lassen an dieser Stelle schön grüßen.

Wenn Vigil hier weiterhin überzeugt, könnte Darksiders den technischen Widrigkeiten zum Trotz richtig gut werden. Dass dabei allerdings Kratos, Dante & Co ernsthaft in Gefahr gebracht werden oder um ihren Ruf bangen müssen, wage ich jetzt schon zu bezweifeln. Denn unter dem Strich sind weder die erzählerischen Glanzpunkte, die ähnlich wie in Bayonetta mit den Elementen Himmel&Hölle, Gut&Böse spielen und sie in Frage stellen, die pompösen Finisher oder das gelungene Artdesign wuchtig genug, um die Engine-Probleme völlig vergessen zu lassen - zumal man immer wieder mit der Nase drauf gestoßen wird, wenn man um eine Ecke biegt und der Bildschirm wieder einmal nachzieht...   

 

AUSBLICK



Das Premieren-Projekt von Vigil Games dürfte das Spielejahr 2010 gut einleiten. Die Kampfaction gewinnt nach einer spröden, zu sehr an eine Light-Version von God of War oder Conan erinnernden Anfangsphase an Reiz und Tiefe, bleibt aber unter dem Strich trotz interessanter Bosskämpfe und Aufrüstmöglichkeiten zu oberflächlich, um es mit den Schwergewichten aufnehmen zu können.  Das dürfte zu einem Großteil jedoch durch die meist umgebungsbezogenen Rätsel sowie die gelungene Erforschung der großräumig angelegten Abschnitte wett gemacht werden, die man in diesem Ausmaß weder bei Kratos noch bei Dante & Co zu sehen bekommt. Die Mischung aus Kampf, Erforschung und Puzzle scheint ausgewogen und gut aufeinander abgestimmt zu sein, wobei in der Anfangsphase der Fokus leider auf dem Kampf liegt, aber gerade noch rechtzeitig die Kurve kriegt und sich auf andere Elemente konzentriert. Die Kulisse kann auch nur eingeschränkt überzeugen: Hinsichtlich des Artdesigns aus der Feder von Comic-Zeichner Joe Madureira erinnert die postapokalyptische Welt an ein düster-buntes World of Warcraft, wobei vor allem das Figurendesign überzeugen kann. Die Hintergründe wirken allerdings etwas zu realistisch, so das immer wieder ein kleiner Bruch entsteht. Den man allerdings angesichts der technischen Probleme vernachlässigen kann: Sowohl auf 360 als auch PS3 wird die stimmungsvoll inszenierte Comic-Action um Reiter und Ross der Apokalypse von mitunter herben Tearing-Problemen gepiesackt, die einen immer wieder aus der gut aufgebauten Atmosphäre reißen und die anno 2009/2010 nicht mehr sein müssten. Inwieweit man sich an die technischen Mankos gewöhnen kann, ob sie vielleicht sogar behoben werden und ob Krieg und Ruin vielleicht doch noch im Wertungstanz der großen Actionhelden mitspielen können, wird im Test Anfang 2010 geklärt.

Ersteindruck:  gut
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Kommentare

Beam02 schrieb am
Die deutsche Synchro ist erstaunlich genial geworden. Vor allem die Stimme von Krieg empfinde ich als deutlich angenehmer als Liam O'Briens in der Originalversion. Wirklich Hut ab für die tolle Lokalisation, nach Batman: AA der nächste Titel mit Top-Synchro.
Avenge schrieb am
ich denke dieses spiel kommt auf meine liste ;)
3nfant 7errible schrieb am
superboss hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:Hey, das Spiel ist seit heute schon im Handel :o :)
Was hast du denn bezahlt???
Gibts nen Mediamarkt oder saturn angebot?? :)
sorry, hab ich jetzt erst gesehen :oops:
waren nur 49 ? in nem kleinen Software Laden.
das Spiel gefällt mir bisher übrigens sehr gut :)
zuerst dachte ich, ich könnte mich mit dem Protagonisten nicht so anfreunden, aber Krieg ist schon verdammt cool. Und irgendwie erinnert der mich an ein Space Marine^^
Apropos SM, viele der Sprecher kommen auch aus Warhammer 40K: DoW, was soviel heisst wie gehobene Qualität :Daumenlinks:
MangakaM schrieb am
Petrus_Done hat geschrieben:Bah du glücklicher ich hab noch keine Bestellbestätigung und laut amazon solls am 7. oder 8. bei mir sein..
Das gemeine ist dass ich grad beim MM war und da lags für 44? aus...
Also fast alle MMs in meiner Umgebung sagen das sie es erst am 10.01 haben, bis auf einer... und der wollts mir für 69,99?(PS3) andrehen. Ich hab zwar von Weihnachten noch einen Gutschein, aber no way!
Rokko78 schrieb am
Toll mein Importhändler sollte es am 31.12. auf Lager haben.
Bis heute steht da aber nur "Versand in Bearbeitung" :(
Bisher waren die immer schneller als Amazon & Co aber diesmal hat es anscheinend nicht geklappt.
schrieb am