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Dungeons & Dragons: Chronicles of Mystara (Arcade-Action) – Dungeons & Dragons: Chronicles of Mystara

Früher haben die Brawler von Capcom auch in den Fantasyreichen von Dungeons&Dragons für Action gesorgt: Tower of Doom und Shadow over Mystara haben die Spielhallen der 90er unsicher gemacht. Jetzt kann man sie vereint als Dungeons & Dragons: Chronicles of Mystara auch zu Hause genießen. Überzeugt das HD-Comeback?

© Iron Galaxy / Capcom

Kostspielige Zeitreise

[GUI_PLAYER(ID=106522,width=450,text=Mit Chronicles of Mystara werden gleich zwei Arcade-Brawler wiederbelebt.,align=left)]Obwohl hier zwei Spiele im Doppelpack angeboten werden, wirkt der Preis von knapp 15 Euro etwas hoch gegriffen. Vor allem, da die HD-Kur kaum ins Auge fällt und man beide Abenteuer im Golden-Axe-Stil bereits nach knapp drei Stunden gemeistert hat. Der hoch skalierten Grafik lassen sich lediglich wie in anderen Oldie-Wiederaufbereitungen von Iron Galaxy ein paar nette Effekte und Filter wie Scan-Linien, Pixel-Glätter oder Automatenansichten hinzufügen.

Und auch wenn die Originale seinerzeit sehr ansehnlich waren, wirken sie neben aktuelleren 2D-Brawlern wie Muramasa oder Dragon’s Crown geradezu vorsintflutlich. Allein Kollisionsabfrage und Animationen gehen in dieser Form heutzutage eigentlich gar nicht mehr. Selbst das Leveldesign ist trotz seiner Verzweigungen und gelegentlichen Interaktionsmöglichkeiten mittlerweile museumsreif.

Klassisches 2D-Gekloppe

Bis zu vier Spieler können kooperativ in die Schlacht ziehen.
Bis zu vier Spieler können kooperativ in die Schlacht ziehen. © 4P/Screenshot

Das Kampfsystem ist hingegen trotz vergleichsweise unspektakulärer Gegner zeitlos und hat nur mit wenigen Handicaps zu kämpfen: Neben perspektivischen Koordinationsproblemen stören vor allem die Spielunterbrechungen beim Zaubern sowie die Doppelbelegung der Angriffstaste, die auch zum Aufheben von Beute genutzt wird. Letzteres kann vor allem im Nahkampf, Ersteres wiederum in Koop-Partien ziemlich nervig sein.

Bis zu drei Mitspieler können sich jederzeit in die laufende Partie ein- und ausklinken; sowohl lokal als auch online. Mit Kämpfer, Kleriker, Elfe, Zwerg, Zauberer und Diebin gibt es sechs Charakterklassen. Trotz nicht immer optimaler Übersicht sowie mitunter unfairer Beutewettstreite zwischen Nah- und Fernkämpfern macht das nostalgische Metzeln, Leveln und Sammeln im Team deutlich mehr Laune als allein.

Zusätzliche Motivationspfeiler

Neben authentischer Darstellungsformen gibt es auch neu hinzugefügte Boni und Herausforderungen.
Neben authentischer Darstellungsformen gibt es auch neu hinzugefügte Boni und Herausforderungen. © 4P/Screenshot

Wer den Wettkampf sucht, kann sich auch in Online-Ranglisten verewigen oder spielübergreifenden Herausforderungen nachgehen, mit deren Bewältigung man schrittweise sein Profil aufstufen kann. Mit verdienten Schatzpunkten kann man zudem eine Reihe Konzeptgrafiken oder angepasste Spielregeln wie Kampf gegen die Uhr, unzerstörbare Ausrüstung oder Energie saugenden Vampirismus freischalten.

Auch der Schwierigkeitsgrad lässt sich in vier Stufen regulieren, bereits gemeisterte Abschnitte zukünftig direkt anwählen, Continues im Todesfall unbegrenzt einsetzen. Gewöhnungsbedürftig ist lediglich die völlig unpassende Sie-Form der deutschen Übersetzung, die den gelegentlichen Dialogen eine unfreiwillige Komik à la „All your base are belong to us“ verleiht – Trash-Fans wird’s freuen…

Kommentare

15 Kommentare

  1. querschnitt hat geschrieben:Ich kann nach wie vor nicht verstehen wieso du das Spiel so zerbashed hast.
    hm, vielleicht ist das ja das "problem". ein "befriedigend" ist kein verriss - siehe hier. davon abgesehen müssen unsere einschätzungen nicht dieselben sein :wink:

  2. Geb C64 da Recht. D&D ist ein absoluter Referenztitel des Genre und perfekt gealtert. Ich kann nach wie vor nicht verstehen wieso du das Spiel so zerbashed hast. Und Aussagen wie

    Neben perspektivischen Koordinationsproblemen stören vor allem die Spielunterbrechungen beim Zaubern sowie die Doppelbelegung der Angriffstaste, die auch zum Aufheben von Beute genutzt wird.
    lassen mich einfach darauf schliessen, dass du anscheinend vom Beat 'em up Genre absolut keine Ahnung hast, oder? Hast du mal Golden Axe gespielt? ;)

  3. querschnitt hat geschrieben:Oder anders gefragt: Misst du die Nintendo Virtual Console Games auch mit Titeln von 2013
    in einem test auf jeden fall, schließlich geht es da nicht um nostalgische rückblicke, die natürlich ebenso ihre berechtigung haben. da will man eher wissen, ob ein spiel gut oder schlecht gealtert ist und nicht wie es früher einmal wahrgenommen wurde - auch wenn's manchmal schwer fällt ;)

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