Test: D-Day (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



D-Day
Entwickler:
Release:
28.07.2004
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ab 10,76€
Spielinfo Bilder  
Lizenzspiele zu Sport-Ereignissen sind nichts Außergewöhnliches, aber ein offizielles Spiel zum 60. Jahrestag des D-Day in der Normandie wirkt zugegebenermaßen ein wenig "seltsam". Nichtsdestotrotz haben wir uns in die Echtzeit-Taktik-Schlachten gestürzt und berichten in unserem Test direkt von der Front.

Das Echtzeit-Taktikspiel D-Day umfasst die historische Zeitspanne vom 6. Juni bis zum 20. August 1944 und befasst sich natürlich auch mit der Landung der Alliierten am Omaha Beach: Während zunächst noch malerisch die Wellen an den Strand rollen, knallen nur Sekunden später die ersten Granaten ins Wasser. Dutzende von Landungsbooten mit Tausenden Soldaten an Bord schippern in Richtung schwer bewachte Küste und alles hört auf euer Kommando...

Historisch korrekt, Sir!

D-Day stammt von Digital Reality, die schon für den indirekten Vorgänger Afrika Korps vs. Desert Rats verantwortlich waren. Diesmal dürft ihr euch über grüne, farbenfrohe Areale freuen und könnt dem Wüsten-Einerlei "Goodbye" sagen. Zuwinken könnt ihr auch der netten, aber fiktiven Helden-Story rund um Erich Hartmann, die das Wüsten-Echtzeit-Taktikspiel aus der Masse der sonstigen Weltkriegs-Titel hervogehoben hat. Denn bei D-Day gibt es keine übergreifende Geschichte und ebenso wenig Helden!

Der D-Day ist eine spektakuläre Massen-Schlacht mit fast endlosen Fußtruppen-Horden.

Stattdessen absolviert ihr ein Tutorial sowie drei Kampagnen mit jeweils vier Einsätzen, die sich an historischen Begebenheiten orientieren. Ihr spielt also die reale Geschichte nach; kein fiktives Szenario. Doch trotz des Echtheitszertifikats wirken die Missionen ziemlich lust- und lieblos aneinandergereiht, da zwischen den Einsätzen praktisch keine Verbindung existiert. Dieser Eindruck wird durch die trockenen, aber vor Informationen nur so strotzenden Text-Briefings ohne Sprachausgabe noch verstärkt.

Was soll ich tun, Sir?

In der ersten Kampagne bereitet ihr mit einem zunächst recht überschaubaren Truppenkontingent alles für den Großangriff hinter den feindlichen Linien vor. Ihr erobert  einen wichtigen Brückenkopf oder setzt Küstenbunker außer Gefecht - vorwiegend in dunklen Nacht-Missionen.

Im zweiten Feldzeug erlebt ihr die Omaha-Beach-Landung aus der Commander-Perspektive und erobert wichtige Abschnitte in der Normandie, während euch die dritte Kampagne langsam aus dem Landungsgebiet herausführt. Für jeden Einsatz könnt ihr in der Regel knapp eine halbe, bis eine dreiviertel Stunde einplanen. Danach ist Schicht im Schacht und ihr müsst euch im Szenario-Modus mit den altbekannten Missionen begnügen. Einen Gefechts-Modus mit anderen Karten gibt es nicht.
Jetzt wird gestürmt!

Unnötiger Ballast muss raus, Sir!

Noch weitere Features aus Afrika Korps vs. Desert Rats sind dem D-Day zum Opfer gefallen: So dürft ihr z.B. nicht mehr selbst entscheiden, welche Truppen in die Schlacht ziehen sollen, und erfahrene Einheiten können nicht mehr mit in die nächste Mission übernommen werden. Basisbau, Truppen-Produktion und Ressourcen-Management gibt es Genre-bedingt nicht.

Flaggen auf den Vehikeln zeigen an, unter welcher Kontrolle das Fahrzeug steht.

Obwohl so viele Features aus dem Wüsten-Vorgänger gestrichen wurden, kann das Missions-Design einigermaßen überzeugen. Denn die abwechslungsreiche Palette der Einsatzziele ist gut gelungen und bietet neben Eroberungen, auch Geleitschutz, Massenschlachten, Erkundung und Straßenschlachten. Neben diesen Hauptzielen gibt es weitere Neben-Aufgaben, die euch im schmucklosen Briefing oder von NPCs verraten werden. Hin und wieder kommt es ebenfalls vor, dass ihr in einer laufenden Mission weitere Aufträge bekommt und so länger auf dem Schlachtfeld verweilt. Auffällig ist dabei, dass der Schwierigkeitsgrad zwischen Missionen ordentlich hin- und herschwankt. So ist die Massenschacht um Omaha Beach lange nicht so schwer, wie ein vorhergehender Einsatz.

 
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Kommentare

roland2000 schrieb am
Hab das Spiel gerade von jemandem geschenkt bekommen...
Eigentlich ist das Spiel ja heute so aktuell, wie damals schon. Aber die Einheiten-Steuerung ist ne ausgewachsene Katastrophe ^^. Die meisten meiner Leute gehen drauf, weil die den Weg nicht richtig finden, extreme Umwege laufen und sich recht oft nur in einer Schlange... als wären sie Panzer *g*.
Und das mit dem aktuellsten Patch... da hätte ich mehr erwartet.
ssmurf schrieb am
das game hat in den uk printmedien um die 50% bekommen, und viel mehr haett ich auch nicht gegeben.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Lizenzspiele zu Sport-Ereignissen sind nichts Außergewöhnliches, aber ein offizielles Spiel zum 60. Jahrestag des D-Day in der Normandie wirkt zugegebenermaßen ein wenig ?seltsam?. Nichtsdestotrotz haben wir uns in die Echtzeit-Taktik-Schlachten gestürzt und berichten in unserem Test direkt von der Front.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3060" target="_blank">D-Day</a>
schrieb am