First Facts: The Bard's Tale (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



The Bard's Tale
Publisher: Ubisoft
Release:
kein Termin
16.06.2005
24.03.2005
24.03.2005
Spielinfo Bilder Videos
Rollenspiel-Veteranen haben allen Grund zur Freude, denn mit The Bard’s Tale wird Ende des Jahres ein absoluter Klassiker plattformübergreifend wiederbelebt. Allerdings handelt es sich dabei weder um ein aufgemotztes Remake noch um einen direkten Nachfolger. Wer nun irgendeinen Lizenzmüll befürchtet, kann jedoch aufatmen, da niemand Geringerer als Original-Produzent Brian Fargo die Entwicklung leitet. Weitere Einzelheiten gibt`s in den First Facts.

Musikalischer Einzelgänger

Auch im neuen Bard‘s Tale verschlägt es euch wieder auf die schottischen Orkneyinseln und ins legendäre Abenteurer-Städtchen Skara Brae. Allerdings werdet ihr dieses Mal lediglich mit einer Ein-Mann-Party durch die Lande ziehen - genauer gesagt als Barde. Damit euch nicht langweilig wird, werdet ihr verschiedene Kreaturen musikalisch herbeibeschwören können, die eigenständig an eurer Seite kämpfen.

Zwischensequenzen lockern das actionlastige Gameplay immer wieder mit Dialogen auf. Vor allem der Witz soll hier nicht zu kurz kommen.

Und sollte der Platz einmal knapp werden, kämpfen die Kreaturen untereinander aus, wer euch Gesellschaft leisten darf. Der Spielverlauf ist dabei relativ offen und lässt euch jede Menge Handlungsfreiraum. Auch die komplett vertonten Dialoge könnt ihr durch Kundtun von Zu- oder Abneigung gezielt in verschiedene Richtungen lenken.

Ein ganz gewöhnlicher Held

Die Handlung selbst überrascht dabei durch zahlreiche Parodien althergebrachter Rollenspielklischees und massig schwarzen Humor. So ist euer Barde nicht irgendein Auserwählter oder barmherziger Samariter, sondern rettet entführte Prinzessinnen nur, wenn sie auch hübsch sind, und erfüllt Aufträge nur, wenn sie auch gut bezahlt sind. Technisch wird das Ganze von Snowblinds neuster Version der Dark-Alliance-Engine angetrieben, wie sie auch in Champions of Norrath ihre Dienste verrichtet. Dadurch präsentiert sich das Gameplay als leicht zugängliche Hack‘n‘Slay-Kost in bester Diablo-Manier.

Ausblick

Technisch und spielerisch hat das neue Bard‘s Tale mit dem knapp zwanzig Jahre alten Original kaum mehr etwas zu tun. Trotzdem kommt einem inhaltlich vieles vertraut vor. Die Verwendung von Snowblinds neuster Dark-Alliance-Engine lässt Fargo und seinem Team nämlich mehr Zeit, sich auf den Inhalt des Spiels zu konzentrieren. Doch trotz authentischem Setting sind Handlung und Dialoge nun mit jeder Menge schwarzem Humor durchzogen, der mit zahlreichen Rollenspielklischees aufzuräumen versucht. Denn am Ende dreht sich doch alles nur um Wein, Weib und Gesang...
Gameplay

- zeitgemäße Fortsetzung des RPG-Klassikers
- Federführung von Original-Produzent Brian Fargo
- kein direkter Nachfolger
- nur ein spielbarer Charakter
- vertrautes Setting
- humorvolle Präsentation
- enorme Handlungsfreiheit
- nicht-linearer Spielverlauf

Die Kämpfe gegen die ganze Prominenz der Fantasywelt laufen in Echtzeit ab. Gewürfelt wie beim klassischen Vorbild wird nicht mehr...

- hoher Wiederspielwert
- actionlastiges Kampfsystem
- musikalische Beschwörungen
- 30 Stunden reine Spielzeit
- 14 verschiedene Regionen mit je ein bis vier Ebenen/Abschnitten
- viele regionale Details
- filmreife Story und Dialoge von professionellen Drehbuchautoren
- dynamische Dual-Choice-Dialoge

Grafik/Sound

- nutzt verbesserte Version der Dark-Alliance-Engine
- zoombare Iso-3D-Ansicht

Grafisch erinnern die ersten Bilder sofort an die Action-Rollenspiele BG: Dark Alliance und Champions of Norrath. Kein Wunder, denn die Engine ist die gleiche.

- Kämpfe in Echtzeit
- hübsche Licht-, Wasser- und Wettereffekte
- alle Dialoge mit Sprachausgabe

Kommentare

Don SalvA deluxe schrieb am
hmmm.... also was soll ich dazu sagen.... ich bin maßlos endtäuscht... naja eigentlich fand ich das Spiel gut aber..... uhm....
Im Grunde fand ich The Bards Tale wirklich gut, unterhaltend und sehr witzig gemacht. Ich hab die Spielzeit jede Minute lang genossen... bis das Ende kam.
Scheinbar hielt es der Entwickler nicht für nötig die PS2 Version vor dem Pressen noch einmal beta-zu-testen. Das Ende ist nämlich so verbuggt, das es unmöglich ist die Sequensen anzusehen. Im Grunde geht die gesammte Story und die Atmosphäre drauf, dadurch dass man nichts mehr mitbekommt und ständig die PS2 abstürzt, hängenbleibt oder einfach kein Ton mehr zu hören ist. Vermutlich waren die Entwickler so doof und haben die Soundfiles falsch benannt. Die Super-tolle-endlos-verwurstete-Engine sagt da natürlich "nein danke" und streikt. Daraus resultieren dann die ganzen Hänger.
Mal ehrlich es ist dreißt ein Spiel rauszubringen, das nicht funktioniert und ich spreche hier nicht von ein paar kleinen Fehlerchen sondern von gravierenden Bugs, die das Spiel total zerstören.
Kaufts euch bitte nicht auf der PS2 oder anderen Systemen wo man nicht patchen kann.
bb
schrieb am