Gute Unterhaltung
Schade ist der Wegfall des ehemaligen VMU-Abenteuers Pinta-Quest, das man bestimmt auch auf dem GBA in irgendeiner Form hätte realisieren können. Dafür gibt es aber ein paar andere Erweiterungen, die für mehr Umfang und Abwechslung sorgen. So könnt Ihr Euch auf dem GameCube beispielsweise als Kopfgeldjäger verdingen und Jagd auf steckbrieflich gesuchte Schwarzpiraten machen, Euch mit anderen Kopfgeldjägern anlegen oder gar Eure Doppelgänger treffen. Eine weitere lukrative Angelegenheit ist die Mondfisch-Jagd. Das besondere an diesen Fischen ist, dass sie unsichtbar sind, sich gerne in entlegenen Winkeln verstecken und nur akustisch geortet werden können. Gefangene Exemplare kann man dann an einen schrägen Vogel verfüttern, der Euch dafür nützliche Items vor die Füße speit.
Finas magischer Begleiter Cupil musste man hingegen schon zu Dreamcast-Zeiten füttern, um seine Kampfkraft zu steigern und auch die Suche nach weiteren Crewmitgliedern kennen Sega-Veteranen bereits vom Original. Insgesamt gibt es aber genügend neuer Geheimnisse zu entdecken, neuer Aufgaben zu bewältigen, neuer Charaktere zu treffen und neuer Story-Details zu erfahren, um das motivierende Freibeuterdasein abermals interessant zu machen. Grundlegende Änderungen blieben zwar aus, aber spielerisch gesehen waren diese auch gar nicht nötig. Auf die herunterladbaren Goodies der Dreamcast-Version wie Bonusgegner, Geheiminsel und Extrawaffen müsst Ihr übrigens auch nicht verzichten, sind diese doch bereits fester Bestandteil des Spiels.
Technische Abnutzungserscheinungen
Grafisch ist Skies of Arcadia Legends trotz dezenter Überarbeitung hingegen weit weniger imposant als noch vor zwei Jahren auf dem Dreamcast. Zudem sieht nicht jeder Effekt wirklich besser aus, die Texturen wirken teils verwaschener und die Sichtweite hat sich im Vergleich zum Original sogar verringert. Auch die geringfügig detaillierteren Charaktermodelle sehen kaum besser aus. Eigentlich fällt der minimale Polygonzuwachs lediglich an den nicht mehr ganz so klobigen Händen der Hauptfiguren auf. Den Rest hat man einfach 1:1 übernommen - die teils ungelenken und abrupten Animationen inklusive. Aber wenigstens sind keine PAL-Balken hinzugekommen.
Die Soundkulisse kommt zwar nach wie vor hervorragend rüber, hat sich qualitativ aber merkwürdigerweise hörbar verschlechtert. Die Sound-FX sind zwar allgemein nicht mehr ganz so imposant und die englische Sprachausgabe nach wie vor kaum vorhanden, aber die musikalische Untermalung glänzt auch heute noch mit herrlichen Kompositionen und stimmungsvollen, wenn auch nicht mehr so klar erklingenden Melodien. Die deutsche Übersetzung der Texte ist im Allgemeinen recht ordentlich und die Ladezeiten wurden erheblich verkürzt, was dem Spielfluss nachhaltig zugute kommt.