Test: Looney Tunes: Back in Action (Geschicklichkeit)

von Mathias Oertel



Looney Tunes: Back in Action
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
05.12.2003
05.12.2003
Spielinfo Bilder  
Derzeit laufen die Looney Tunes im Kino wieder auf Hochtouren. Doch obwohl das Spiel Looney Tunes Back in Action nahe legt, dass hier wieder einmal nur auf eine starke Lizenz wert gelegt wird, könnten Fans unkomplizierter Plattform-Action durchaus Gefallen an den Abenteuern der wortgewandten Cartoon-Stars finden. Mehr dazu im Test!

Nah genug am Film!

Zwar haben sich die Entwickler von Warthog bei der Spielentwicklung vom Film inspirieren lassen müssen, doch die Gemeinsamkeiten wurden auf das Wesentliche beschränkt. Letzten Endes sind Überschneidungen nur in der Grundstory, der Jagd von Bugs Bunny und Daffy Duck nach dem geheimnisvollen blauen Diamanten, zu finden.

Feiert ein Wiedersehen mit nahezu allen Looney Tunes - auch wenn einige etwas zu kurz kommen.

(PS2)

Und das reicht, um ein unterhaltsames Plattform-Action-Vergnügen aufzuziehen. Zwar sucht man grundlegende spielerische Innovationen vergebens, doch ganz gleich, ob man mit Bugs oder Daffy unterwegs ist, bekommen alle bekannten Elemente wie Gegenstände sammeln, Gegnern ausweichen (oder toonmäßig mit überdimensionierter Bratpfanne bzw. Hammer vermöbeln), einen passenden Looney Tunes-Touch verpasst.
Hin und wieder muss man sogar seinen Grips anstrengen und versuchen, die beiden Charaktere zusammenarbeiten zu lassen, um bestimmte Ziele zu erreichen.

Mit diversen Mini-Games und umfangreichem Bonus-Material (z.B. Cartoons) wird die Motivation weiter aufrechterhalten, so dass Fans auf ihren Geschmack kommen werden.
Leider relativiert sich der Spielspaß auf Grund leichter technischer Mängel bereits nach kurzer Zeit. Denn obwohl die Steuerung an sich gut reagiert und schnell erlernt ist, sorgen eine eher empfindlich reagierende Kollisionsabfrage und eine Kameraführung, die in entscheidenden Momenten immer nach einer manuellen Justierung schreit, immer wieder für unnötigen Frust.   Und der kann auch von dem Witz und der Ironie der Protagonisten leider nicht immer aufgefangen werden.

Technisch passabel

Wie ähnliche Lizenzen auch (z.B. Batman Rise of Sin Tzu), schaffen es die Looney Tunes ohne großen Aufwand Comic-Flair zu entfachen. Die Animationen aller Figuren sind gut, ohne herausragend zu sein und auch die Umgebungen tun gerade das Nötigste, um die cartoonige Welt zum Leben zu erwecken. Alles in allem nett anzuschauen, aber wahrlich nichts Besonderes.
Ganz anders die Renderfilme: Aufwändig produziert erstrahlen die Looney Tunes in dreidimensionaler Pracht und können so wenigstens etwas über die nur zweckmäßige Spielgrafik hinwegtrösten.

Die akustische Seite ist ebenfalls gut gelöst: Auch wenn man das Spiel vorzugsweise in Englisch genießen sollte, ist die deutsche Lokalisierung gelungen. Der Sprachwitz des Originals wird einwandfrei transportiert und sorgt immer wieder für das eine oder andere Schmunzeln, da das Spiel nicht mit Seitenhieben auf Hollywood geizt und ab und an sogar selbstironisch mit sich ins Gericht geht.

Nette Comic-Grafik, gute Sprachausgabe - nur spielerisch leider ganz und gar Standardware!

(GameCube)

Die musikalische Untermalung passt zwar insgesamt zur Toon-Stimmung, geht aber trotz abwechslungsreicher Komposition nach einiger Zeit auf den Wecker.

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