Test: ISS 3 (Sport)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Konami
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kein Termin
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Verspielte Grafik

Eines gleich vorweg: Der GameCube sieht im Vergleich zur PS2-Fassung trotz besserer Hardware nicht besser aus - egal ob Schatten, Animationen oder Stadien; Letztere flackerm übrigens schon beim Einlauf. Und warum der Ball auf dem Cube deutlich größer wirkt als auf der PS2, ist schon seltsam. Optisch kann der Kick ohnehin nicht begeistern, hat aber einige delikate Szenen auf Lager: Vor allem die Dribblings, Fallrückzieher und Kopfbälle bieten gute Animationskost. Auch das langsame Zurückziehen mit dem Ball und die Körpertäuschungen sind nett anzusehen.

Dafür hat man allerdings viel zu schnell alle Bewegungsmöglichkeiten gesehen - an die Vielfalt der Pro Evolution Soccer- oder FIFA-Reihe kommt ISS 3 nicht ran. Auch die Gesichter der Stars können nicht an die Texturdetails des Konami-Bruders oder den Porträtcharakter von FIFA 2003 anknüpfen. Manche, wie z.B. Veron, sind gar nicht zu erkennen.

Ihr bekommt unterm Strich eine solide, leicht verspielte Grafik, die immer wieder mit netten Zwischensequenzen wie z.B. ausgeflippte Trainer auf sich aufmerksam macht. Aber insgesamt wirkt der Kick trotzdem etwas detail- und polygonarm. Da wäre gerade auf dem GameCube mehr drin gewesen.

Kommentare oder Realsatire?

Schon letztes Jahr haben die flachen und meist unpassenden Kommentare von Bernd Schuster & Co für Ohrenschmerzen gesorgt. Dieser Tradition bleibt Konami leider treu und richtet auch dieses Jahr seine übelsten Akustik-Geschütze auf Euch: Der ehemalige Nationalspieler hat vielleicht einen großen Namen, aber einen Sprachrhythmus zum Einschlafen - ganz zu schweigen von kreativen Sprüchen.

Da fehlt die Begeisterung, da fehlt der Witz, da fehlen die Emotionen. Wenn die nüchternen Dialoge wenigstens zum Geschehen auf dem Platz passen würden, aber auch hier Fehlanzeige: eine unsinnige Bemerkung jagt die nächste. Wie gut Kommentare fachlich sein können und wie gut sie die Atmosphäre unterstützen, zeigt die Konkurrenz aus dem Hause EA.

Fangesänge

Die Stadionatmosphäre ist dagegen überaus gelungen: Das Publikum fiebert wesentlich besser mit als in Pro Evolution Soccer 2 und bietet teilweise klasse Fangesänge, die dem Spiel einen zusätzlichen Schuss Dramatik verleihen. Letztendlich kann es aber nicht den Nervenkitzel der FIFA-Kulisse erzeugen. Optisch bieten Stadien und Zuschauer ansprechende Kost, ohne jedoch zu begeistern.

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