Kultaffe auf Abwegen
Ich erinnere mich noch genau, als im Herbst 2003 erste Gerüchte kursierten, dass Nintendo den hauseigenen Gorilla Donkey Kong auf dem GameCube entfesseln würde. Sollte dies vielleicht eine zeitgemäße Fortsetzung der DK Country-Titel auf dem SNES werden?
Kurze Zeit später lähmte Entsetzen meine Gedanken und mein Glaube in Nintendo wurde schwer erschüttert: Anstatt den Affen in ein Action-Adventure sondergleichen zu schicken, wurde bekannt, dass der Primat als Hauptfigur in einem Rhythmus-Spiel auftauchen sollte.
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Egal ob alleine, zu zweit oder gar zu viert: Allen Vorbehalten zum Trotz macht Donkey Konga einen Heidenspaß! |
In einem RYHTHMUS-SPIEL!!! Und dazu noch eines, das mit spezieller Bongo-Hardware gespielt wird.
Doch nun ist der Moment der Wahrheit da! Schafft es Donkey Konga vielleicht doch, die anfängliche Enttäuschung über die scheinbar weggeworfene Lizenz des Kultaffen vergessen zu lassen?
Das Paket steht auf dem Tisch, ich öffne zaghaft und was sehe ich: Plastikbongos, die etwa 30 cm breit und gut 20 cm hoch sind. Die Verarbeitung ist solide, das Kabel ist lang genug und wie ich kurz darauf feststelle, muss man gar nicht wie wild auf den Dingern rumhauen: Die Schalter unter der Bespannung sorgen dafür, dass auch zaghaftes Drücken zum Erfolg führen kann.
Und plötzlich werden Erinnerungen an zahllose Maracca-Sessions mit Samba de Amigo auf der Dreamcast wach. Kann sich der Bongo-Affe vielleicht über Umwege in mein Herz trommeln?
Rhythmus im Blut
Wie bei allen Genre-Vertretern ist das Spielprinzip so einfach wie genial: Ihr wählt aus über 20 Songs euren Favoriten aus und macht euch daran, die Vorgaben, die auf dem Bildschirm durchlaufen, zu erfüllen. Dabei scheinen die gerade mal vier unterschiedlichen Möglichkeiten eher eine Unterforderung darzustellen. Doch selbst auf dem ersten Schwierigkeitsgrad müsst ihr bei schnelleren Songs gehörig aufpassen und ein enormes Rhythmus-Gefühl beweisen, um das Schlagen auf die rechte Trommel, die linke, beide gleichzeitig sowie Klatschen passend zum Lied einzusetzen.