Veröffentlicht inTests

Kameo: Elements of Power (Action-Adventure) – Kameo: Elements of Power

Die Geschichte einer Verwandlung: Ursprünglich wollte Rare das Abenteuer einer jungen Fee auf Xbox erzählen, sattelte dann aber auf den Nachfolger um und machte aus der Heldin eine Elfe. Lasst euch in eine Welt voller Magie entführen und erfahrt, ob dort tatsächlich ein Spielerlebnis der nächsten Generation auf euch wartet.

©

Formwandlerin

Blut ist dicker als Wasser? Denkste: In Kameos Verwandtschaft hängt der Familiensegen so richtig schief, denn Schwester Kalus hat Thorn, den Erzfeind ihres Vaters und Elfenkönigs, befreit und will mit Hilfe des Trolls die Herrschaft über das Land der Elfen an sich reißen. Da sie noch dazu den Rest ihrer Familie entführt hat, bleibt der

Kameo macht sich auf den Weg, zehn Elementarkrieger zu finden, vier Familienmitglieder zu befreien und Krieg gegen die Trolle zu führen.

kleinen Heldin nichts anderes übrig, als sich Hals über Kopf in den Befreiungskampf zu stürzen.

Zum Glück hat Kameo ein paar Tricks auf Lager, denn sie kann sich in zehn Elementarkrieger verwandeln. Mit jedem der Charaktere stehen euch nützliche Fähigkeiten zur Verfügung – drei davon lernt ihr gleich in den ersten Minuten ausführlich kennen: „General Schaden“ kann sich z.B. zusammenrollen und kugelt über Angreifer hinweg, „Kampfkraut“ ist der Muhammed Ali unter den Pflanzen und „Chilla“ schießt mit Eisstacheln oder klettert an steilen Wänden empor.

Trollige Geschosse

Wenn ihr geschickt seid, könnt ihr die Fertigkeiten kombinieren und abgedrehte Spezialangriffe ausführen. Erledigt ihr damit viele Gegner am Stück, dürft ihr für kurze Zeit sogar in spektakulärer Zeitlupe unter den Unholden wüten. Die überzogene Comicaction ist trotz ihres putzigen Looks allerdings eher etwas für Erwachsene: Grünes Blut spritzt auf die Kamera und Chilla spießt mehrere Trolle auf seinem stacheligen Rücken auf. Von dort könnt ihr sie euch krallen und als Keule benutzen oder einfach in den nächsten Abgrund werfen.

Abwechslungsreiche Action also, die viel Spielraum zum Entdecken und Ausprobieren lässt? In der Tat. Aber Rare hat es mit den guten Vorsätzen übertrieben, denn obwohl ihr das Tutorial schnell meistert, erlebt ihr auch danach

Der Wechsel zwischen Tag und Nacht gehört zu den Höhepunkten der stimmungsvollen Kulisse.

nicht mehr als eine zähe Lektion in Sachen Elementarkrieger: Kameo verliert ihre Verwandlungsmöglichkeiten und muss die Charaktere erst suchen, bevor sie Bösewicht Thorn gegenübertreten darf.

Gebremstes Vergnügen

Pro Stunde erhaltet ihr somit einen neuen Krieger und müsst dessen Eigenarten erlernen – habt ihr das geschafft, findet ihr auch schon den nächsten. Ein flotter Ablauf kommt deshalb nie zustande, da jeder Abschnitt vom häufigen Lesen der Anleitung geprägt ist. Viele Level erfordern außerdem einen spezifischen Lösungsweg: Der wird zwar ausführlich erklärt, das ständige Aufrufen der Hilfetexte hemmt das Vorankommen jedoch spürbar.

Da blockieren z.B. Felsbrocken den Weg und ihr müsst mit Chillas Eisstacheln auf umher fliegende Drachen schießen. Diese lassen daraufhin explodierende Steine fallen, mit denen ihr das Hindernis aus dem Weg schafft. Klingt logisch? Ist es auch! Allerdings trefft ihr an dieser Stelle das erste Mal auf die Flugechsen und erfahrt ohne Hilfe nicht von deren praktischer Fracht. Würden die Rätsel auf vorangegangenen Situationen aufbauen, wäre das kein Problem. Die ständig frischen Herausforderungen und das häufige Schmökern im Omnikron sorgen hingegen dafür, dass ein flüssiger Ablauf kaum zustande kommt.        

 

Kommentare

26 Kommentare

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1