Test: CT Special Forces: Fire For Effect (Action-Adventure)

von Paul Kautz



CT Special Forces: Fire For Effect
Entwickler:
Publisher: Flashpoint
Release:
04.04.2005
04.04.2005
04.04.2005
Spielinfo Bilder Videos
CT Special Forces: Das war bislang Synonym für einen unterhaltsamen 2D-Shooter, der Metal Slug-Serie nicht unähnlich. Und genau wie das große Vorbild machen auch die Terroristenbekämpfer den Dimensionssprung – aber ist der Zugewinn von Tiefe auch dem Spielspaß zuträglich?

Abgespecktes A-Team

In naher Zukunft ist der internationale Terror aktiv wie nie. Zeit für einschneidende Maßnahmen: Die Regierungsbehörde CT Special Forces entsendet ihre beiden besten Männer, die sich um dunkle Machenschaften und rollende
Rabatz mit Raptor: Der gut bewaffnete Kämpfer demonstriert euch die Vielseitigkeit der Physikengine.
Köpfe kümmern sollen:  Raptor, der Mann fürs Grobe, der stets mehrere Panzerfäuste auf dem breiten Rücken mit sich herumschleppt. Und Stealth Owl, der Schleicher, der vorzugsweise auf den lautlosen, unauffälligen Kill setzt. Dieses Dream Team ballert sich durch 26 Missionen, die rund um den Erdball spielen. Pro Aufgabe steuert ihr jeweils einen der beiden, teilweise überschneiden sich die Aufträge sogar. Ihr müsst u.a. Geiseln befreien, Bomben entschärfen oder unter Zeitdruck bestimmte Punkte erreichen. Die Auftragslänge variiert stark, von schnellen 3-Minuten-Fallschirmhopsern bis zu halbstündigen Marathonläufen. Obgleich nur zwischen den Missionen gespeichert werden darf, müsst ihr beim Verlust eures einzigen Lebens nicht immer von vorne anfangen – das Programm sichert regelmäßig den Spielstand. Allerdings gilt das nur für das aktuelle Spiel; verlasst ihr das Programm, muss die Mission erneut komplett angegangen werden.

Die beiden Protagonisten steuern sich zwar gleich, greifen aber auf ein sehr unterschiedliches Equipment zurück. Raptor mäht die Gegnerschar bevorzugt mit schwerem MG,  dicken Granaten oder Vierfach-Raketenwerfer nieder, Stealth Owl greift
Thermalvision ist nur einer von Stealth Owls möglichen Sicht-Filtern.
zum Scharfschützengewehr, zur schallgedämpften Pistole oder zur panzerbrechenden Knarre. Beide sind auf ihr stets vorgefertigtes Waffensortiment angewiesen, neue Wummen lassen sich nicht aufnehmen – dafür dürft ihr stationäre Geschütze bedienen. Stealth Owl hat überdies noch den Vorteil verschiedener Sichtmodi: Wie Schleichkollege Sam Fisher kann er die grüne Nachtsicht aktivieren, mittels Thermalvision in einen Farbrausch tauchen oder via Sonar durch Wände sehen. Besonders nützlich ist sein Tarnschild, der allerdings nur selten genutzt werden darf und heftig an der Energie nuckelt. Die wird aber auch für den Schutzschild gebraucht, der beide vor Treffern schützt, bevor es ans Fleisch geht, und daher so oft wie möglich an speziellen Stationen wieder aufgeladen werden sollte.

Perspektivische Probleme

Optisch hat Fire For Effect die zusätzliche Dimension gut vertragen – speziell die Figuren sind wieder erkennbar und bewegen sich flüssig. Das Spiel läuft schnell, schöne Grafikeffekte wie Verzerrungen bei Schüssen oder dezente Spiegelungen sorgen für ein Lächeln auf den Spielerlippen, die integrierte Physikengine garantiert bei Explosionen für 
Stealth Owl beginnt seine Einsätze meist mit einem flotten Sprung ins Nichts - auch bei Gewitterwarnung.
ordentlich Rumms und wild umherfliegende Einrichtungsgegenstände bzw. Gegner. Die merkwürdige Schulterperspektive hingegen ist gewöhnungsbedürftig: Standardmäßig schwebt ihr rechts über eurer Spielfigur, bei Schwenks geratet ihr oft sehr nah an den Protagonisten – woraufhin ihr manchmal nur ihn und sonst gar nichts mehr seht. Zur Not könnt ihr auch jederzeit in eine Ego-Ansicht schalten, allerdings bewegt ihr euch in der langsamer.

Man merkt dem Game von der ersten Sekunde den Konsolenursprung an: schwache, niedrig aufgelöste Texturen allüberall, schon nach kurzer Zeit verschwindende Körper, außerdem verkleistert ein hässlich-grüner Nebel die weite Sicht nach hinten. Nicht dass es da viel zu sehen gäbe: die meisten Missionen spielen entweder nachts, bei Regen oder Schneefall, keine Spur von den sonnigen Abschnitten der 2D-Vorlage. Außerdem sollte man meinen, dass bei einem Spiel, welches so viel Wert auf Echtzeit-Zwischensequenzen legt, speziell die Gesichter der Beteiligten nicht so hässlich animiert sein würden.

Rhythmisch zappelnd ins Gefecht

Ihr seid nicht nur zu Fuß unterwegs, diverse Fahrzeuge (u.a. ein Schneemobil und ein Luftkissenfahrzeug) schonen eure Sohlen. Mit Stealth Owl springt ihr regelmäßig auch aus dem Flugzeug, woraufhin ihr mit Höchstgeschwindigkeit gen Erde rast – natürlich nicht allein: Nervenden Gegnern verpasst ihr im rasanten Flug eine Kugel, wobei die Steuerung nicht ganz einfach ist, da ihr euch
Ihr dürft diverse Fahrzeuge benutzen, u.a. dieses Luftkissenboot.
natürlich in alle Richtungen drehen könnt. Am Boden der Tatsachen angekommen schlagt ihr euch  leider mit immergleichen Soldaten herum, die nicht eben mit Intelligenz glänzen. Immerhin hechten sie in Deckung und feuern auch aus selbiger heraus – Letzteres dürft ihr auch. Am Ende der Abschnitte wartet oft ein besonders dicker Endgegner, der genau in Raptors Aufgabengebiet fällt. Stellt ihr euch gut an, gibt es nach Levelabschluss diverse Bonusmaterialien zur Belohnung – Artworks, Musikstücke, Cheats uvm.

Während eurer Arcade-Hatz werdet ihr von guter bis sehr guter Musik begleitet – die Stücke wechseln von militärisch-dramatisch zu rockig-gitarrenlastig, und gehen gut ins Ohr. Dazu gibt es dick wummernde Soundeffekte sowie sehr viel Sprachausgabe, wobei ihr jederzeit zwischen sechs Sprachen wählen dürft.

       

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