Veröffentlicht inTests

Scarygirl (Plattformer) – Scarygirl

Nachdem TikGames bereits letztes Jahr einen Mini-Ausflug in die skurrile Welt von Nathan Jurevicius‘ Graphic Novel Scarygirl unternommen hatten, lassen sie ein charmant verpacktes HD-Abenteuer folgen. Doch können auch die inneren Werte überzeugen?

© TikGames / Square-Enix

Bizarre Reise

Wie die Buchvorlage bietet auch das Spiel ein sehr markantes Artdesign.
Wie die Buchvorlage bietet auch das Spiel ein sehr markantes Artdesign. © 4P/Screenshot

Scarygirl ist ein Waisenmädchen, in dessen Träumen immer wieder ein bärtiger Mann erscheint, den sie eines Tages tatsächlich finden will. Ihre Reise führt sie durch sieben bizarre Welten, die sie hüpfend, kletternd oder schwimmend durchquert. Hin und wieder müssen aber auch Schalter umgelegt, Objekte eingesammelt und vor allem jede Menge skurrile Widersacher bezwungen werden.

Dank eines elastischen Hakenarms kann Scarygirl nicht nur ordentlich zuhauen, sondern benommene Gegner auch packen und umherschleudern. Auch sonst findet sie damit an verschiedenen Stellen Halt, gleitet rotierend durch die Lüfte oder schraubt sich unter Wasser vorwärts. Mit entsprechenden Upgrades kann sie sogar gepackte Gegner als Sprungbretter missbrauchen oder in heilende Fischsnacks verwandeln. Gerät Scarygirl in Rage, wird’s für ihre Peiniger kurzzeitig besonders schmerzhaft.

Hüpfen im Duett

Bei Bosskämpfen zahlt man teils kräftig Trial&Error-Lehrgeld...
Bei Bosskämpfen zahlt man teils kräftig Trial&Error-Lehrgeld… © 4P/Screenshot

Die meiste Zeit hüpft, schwingt und prügelt man sich aber ziemlich unspektakulär von links nach rechts, sammelt für Upgrades benötigte Kristalle ein und aktiviert passierte Rücksetzpunkte. Hin und wieder gabelt sich sogar der Weg und ein zweiter Spieler kann jederzeit lokal in eine laufende Partie ein- und aussteigen. Besonders reizvoll ist der Koop-Modus aber nicht, da Spieler 2 nicht als vollwertiger Partner, sondern lediglich unterstützend auf den Plan tritt und oftmals sogar eher stört als hilft – vor allem bei Bosskämpfen oder heiklen Sprungpassagen.

So oder so birgt der Titel ein nicht unerhebliches Frustpotential, das einen an manchen Stellen schier zur Weißglut treiben kann. Vor allem, wenn sich zu spielerisch eher fragwürdigen Herausforderungen wie Soforttodelemente auch noch technische Mängel wie Kameraprobleme und Kollisionsfehler hinzugesellen. Immerhin kann man einzelne Spielabschnitte beliebig oft wiederholen und so dringend benötigte Upgrades aufspüren oder nachrüsten – die Motivation dazu hält sich aber in Grenzen…

Kommentare

1 Kommentare

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.