Special: NES Classics (Sonstiges)

von Paul Kautz



Sonstiges
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

Unser erster Neuzugang ist gleichzeitig das jüngste Mitglied der NES Classics: Dr. Mario wurde erst 1990 in den OP gerufen. Auf den ersten Blick schien das Spiel nur auf der damals aktuellen Tetris-Klon-Welle mitzuschwimmen, auf den zweiten Blick bot es aber viel mehr als nur Stapelei: Alles ist voller Viren in drei Farben, welche auf die vom Doc unermüdlich ins Bild geworfenen Vitamine allergisch reagieren. Stapelt ihr genug gleichfarbige Antibiotika auf den grinsenden Erregern, verschwinden die jämmerlich zappelnd ins Nirvana. So weit, so einfach – aber natürlich wird’s im Laufe der Zeit immer voller im Glas, so dass man sehr geschickt taktieren muss, um nicht frühzeitig von den Viren ausgelacht zu werden.

Optisch bietet das Spiel natürlich nicht wirklich viel fürs Auge: Putzig animierte Erreger, ein Mario im Arztlook, viel mehr gibt’s nicht. Aber natürlich bezieht das Spiel seinen Reiz nicht aus der
Vitaminschock: Mit bunten Pillen geht es den ebenso farbenfrohen Viren an den Kragen.
Fassade, sondern von dem fesselnden Spielprinzip, welches genau wie bei Tetris auf Stress, Chaos und herrliche Hektik setzt - man bekommt natürlich immer im ungünstigsten Moment das falsche Teil zugeschmissen. Als einer der wenigen NES Classics lässt sich Dr. Mario auch von zwei Spielern zocken, sogar der neue Wireless-Adapter wird unterstützt. Und damit bleibt das Game auch nach 15 Jahren ein witziger und fesselnder Puzzler, der für alle Geschicklichkeitsspieler reizvoll ist, die nicht Wario Ware Inc. im Haus haben – denn da war schon eine sehr coole Version namens »Dr. Wario« als Bonusgame integriert.

Kultfaktor:

 

Bevor Gunpei Yokoi 1989 die Videospielewelt mit dem Game Boy erschütterte (siehe Special), entwickelte der Mann Spiele für das NES, u.a. das 86er Metroid. Hier spielt ihr die Kopfgeldjägerin Samus Aran (ja, eine Frau – das war damals ein gut gehütetes Geheimnis!), welche sich mit intergalaktischen Piraten anlegt, die das Universum mit den tödlichen »Metroids« bedrohen. Ihr lauft, springt und ballert euch durch den ausufernden Planeten Zebes, löst allerlei Puzzles, und erweitert euer anfangs mickriges Waffensortiment um verschiedene Laser, Raketen, Energietanks und natürlich den legendären Morphball, mit dem ihr euch in eine kleine Kugel verwandeln könnt.

Metroid ist gleichsam Adventure wie Actiongame: Es gibt genauso viele Kopfnüsse wie Gegner, was sowohl Segen als auch Fluch ist. Denn Metroid gilt nicht umsonst als extrem schwer, was zum großen Teil daran liegt, dass man vom Programm nicht den geringsten Vorgehenshinweis bekommt, und manche Passagen einfach fies versteckt sind - wenn man festhängt zwingt einen das Programm also dazu, wie wild überall herumzuspringen und zu ballern, bis man mit etwas Glück irgendwo das eine Mauerstück aufschießt, welches einen im Level weiterbringt. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Abschnitte im Spiel nahezu identisch aussehen, und ihr manche Bereiche erst mit einer bestimmten Waffe betreten könnt – dauerndes  Hin- und Hergerenne ist also Pflicht. Dafür war das Spiel eines der ersten, welches verschiedene End-Möglichkeiten bot. Je nach Durchspielgeschwindigkeit bekommt ihr ein anderes Schlussbild zu sehen.

Aller Anfang ist schwer: Metroid ist eines der anspruchsvollsten Games der NES Classics.
Für sich genommen ist Metroid ein sehr gutes Game – zwar hammerhart, aber in seiner Art einzigartig. Das Problem ist nur, dass jeder, der sich für Metroid interessiert, das Spiel bereits zuhause haben dürfte – als freispielbares Bonusgame im in jeder Hinsicht verbesserten Remake »Metroid Zero Mission«. Der Reiz jetzt bei den NES Classics nochmals zuzugreifen, dürfte sich also in Grenzen halten – es sei denn, ihr wollt die Serie komplett haben, oder legt Wert auf eine Schachtel mit dem originalen Metroid-Logo im Haus.

Kultfaktor:

          

Kommentare

Erdbeerfett schrieb am
Sind eigentlich NES/GBC ROMs schon Abandonware?
www.vampent.com <- :) Egal wie sehr man auf das Nokia NGage auch spucken mag, durch VNes und VBoy schlägt es den GBA für mich um längen :P
Und auf dem Nokia 6630 laufen sogar die SNes spiele super! Leider ist das Display einwenig klein :(
Aber für Gameboy schickts dicke.. und ist gratis!
(bis auf den Emulator..)
Zierfish schrieb am
achja
ich wär dann ja noch für terranigma, illusion of time
und die ganzen Squaresofttitel
was würd ich dafür geben *schmelz*
johndoe-freename-67119 schrieb am
@]mAgUs[: Wenn man den Gedanken weiterspinnt, könnte man ins verzückte Schwärmen geraten: Actraiser, Super Metroid, Axelay, Super Mario RPG, Flashback, Parodius, Pilotwings oder Starfox - was würde ich nicht für Umsetzungen dieser Games geben.. hachja.. man wird ja noch träumen dürfen.. :)
Cheers
Paul
johndoe-freename-73818 schrieb am
Link to the past gibt es doch für den GBA/DS.
aber mit Seiken Densetsu 2,3 haste schon recht.
ich habe mir Sword of Mana besorg und zock es im mom auf meinem DS. Ich merke wie sehr ich games dieser art vermisst habe. ^^
Yosaku schrieb am
Ohja SNES wäre wirklich mal was allein Link to the past oder Seiken Densetsu 2,3 o.o\'
Aber die NES collection wär auf alle Fälle ne Überelgung wert, GBA spielen gehn ja Problemlos auf dem DS und ich als kleiner Nostalgiker hätte meine Freude an Metroid, da ich zur der kleinen Gruppe gehöre die Fusion 2 nicht hat ;)
schrieb am