Test: James Bond 007: Ein Quantum Trost (Shooter)

von Paul Kautz



James Bond 007: Ein Quantum Trost
Publisher: Activison
Release:
30.10.2008
29.10.2008
29.10.2008
15.03.2010
30.10.2008
kein Termin
29.10.2008
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ab 39,95€
Spielinfo Bilder Videos
Man ist ja irgendwie mittlerweile gewohnt, dass es zu jedem größeren Kinohit eine (meist grottig schlechte) Spiel-Umsetzung gibt - ganz besonders, wenn es in dem Film kracht und krawummt und angemessen spärlich bekleidete Models drin vorkommen. Ungewöhnlich also, dass es zum letzten Bond-Streifen Casino Royale, der die Serie mal eben vom Mief der letzten Jahrzehnte befreite, keine »Spiel mit mir!«-Variante gab. Die gute Nachricht: Das wird jetzt nachgeholt. Die bessere: Der aktuelle Film wird auch gleich noch reingepackt. Die schlechte: Umwerfend ist das Ergebnis nicht.

Zwei Filme zum Preis von einem!

Es gab in der Vergangenheit bereits viele Bond-Spiele, die meisten davon okay, einige gut, einige schlecht - aber eines sticht nach wie vor aus dem nicht geschüttelt
Wenn dieser junge Mann mal nicht im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist: EQT verbindet gleich zwei Bond-Spiele miteinander.
en Brei hervor: GoldenEye auf dem N64. So sehr sogar, dass es bis heute in Deutschland indiziert ist. Ändert nichts daran, dass der Shooter technisch und spielerisch ein Meilenstein war, an den sich bis heute jeder Pixelagent messen lassen muss. Geht man vom Startlevel aus, ist Craig von Brosnan so weit entfernt, wie der typische Computerspieler von Vesper Lynd: Das Anwesen von Mr. White sieht langweilig aus, spielt sich langweilig und ist langweilig. In der Top 10 der ödesten Startlevel aller Zeiten dürfte sich dieses Intro etwa in der Nähe des Einstiegs von »Enter The Matrix« tummeln. Aber bange nicht, Bond-Fan, denn offensichtlich dient dieser Level nur als Durchhaltetest: Er ist sehr kurz, danach folgt ein fantastisch geschnittenes Intro (dessen Musik übrigens dem aktuellen White/Keys-Beitrag um Welten überlegen ist) sowie der Übergang in weitaus gelungenere Regionen. Puh, Schwein gehabt - auch wenn die Entwickler für diesen Einstieg zwei Wochen Modern Talking verdient haben!

»Ein Quantum Trost« (nachfolgend EQT abgekürzt, auch und hauptsächlich, weil mir der Titel die Haare ausfallen lässt) ist, wie schon erwähnt, eine Doppelpackung: Ihr beginnt am Ende von Casino Royale, spielt drei Levels aus dem neuen Film und schwenkt dann per Flashback in den ersten Film zurück - nach einigen markanten Szenen aus eben diesem (inkl. der Bombenleger-Verfolgung in Madagaskar, dem Stoppen des Flugzeug-Attentäters sowie der Zugfahrt mit Vesper) geht's dann wieder in die aktuelle Zeit zurück, in der das große Finale stattfindet. Wer den Film also noch nicht gesehen hat, sollte mit dem Spielen vielleicht lieber warten, da logischerweise das Ende gespoilert wird.

Wir sind die Roboter

Das Leveldesign orientiert sich an Szenen der Filme, weitet sie aber erheblich aus.
Das Leveldesign folgt dem großen ungeschriebenen Gesetz der Action-Shooter, das besagt, dass gefälligst alles streng linear zu sein hat: Ob Whites Villas, italienische Kleinstadt, beeindruckende Freiluft-Oper oder Science Center in Miami, es gibt immer genau einen Weg zum Ziel, und meist nicht mal links und rechts davon viel Platz. Das geht so weit, dass selbst kniehohe Hindernisse nicht übersprungen werden können, wenn die Entwickler das nicht wollen - nur an besonderen Stellen dürft ihr z.B. über ein Rohr klettern oder an einer Brüstung entlang spazieren.

Die Entwickler haben sich  wichtige Stellen aus den Filmen herausgepickt und sie unter dem Credo »Was der Zuschauer nicht zu sehen bekam« erweitert. Sprich: Etwa hundert zusätzliche Gegner pro Szene reingepackt. Bevor man z.B. in Miami an den Waffenschmuggler Dimitrios rankommt, muss man erst ein Massaker in Science Center anrichten - selbiges gilt im Casino -während- des Pokerturniers, wenn man versucht, an den Rebellen Obanno ranzukommen! Klar ist verständlich, dass die Entwickler aus den Einzelaktionen spannende Gefechte basteln wollten, allerdings ist die Art und Weise der Umsetzung wenig glaubwürdig.

         

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Kommentare

Pyrio schrieb am
Wie dieses Spiel 76 % bekommt und Prince of Persia nur 70 ist mir ein Rätsel. Da unterhält mich der Prinz auf jeden Fall besser. Mal schaun wie der MP Modus ist, habs mir eigentlich wegen dem Golden Gun gekauft...
Termix schrieb am
76% ist gut, was in einem Magazin der Note 2 entsprechen würde, ich habe mir das game ausgeliehen und da es so oder so nur 4-5 stunden spielzeit hat reicht das auch, der MP-Modus ist reizvoll, auf ner LAN-Party wird das sicher lustig, aber auch erst wenns Low-Budget ist. Vor allem der Golden Gun Modus rockt wie am ersten Tag. Und Goldeneye auf N64 war übrigens nicht die übliche Kost von heute, alleine der Grapple Hook war geil (Greifhaken), in der Form gabs das genau einmal und zwar bei Quake 3 inner Mod ;)
senseman16 schrieb am
demo war aufjedenfall zu kurz ej LEUTE MA IM ERNST für die größe hätte ich was längeres erwartet..
an sich fand ich das kurze spielen ok..grafik sehr gut und läuft flüssig auf aller hösten einstellungen!!
steuerung ganz oke... nur mir wäre es lieber wen bond nur im thirt-person modus rumläuft stat das es switchen tut wie bei vegas2!!!
ich werde mir ma das game ausleihen und schauen wie es so ist !!!
Anonymous D. schrieb am
Naja besser als TR Underworld wird wohl sein.
GamePrince schrieb am
KingGecko hat geschrieben:
After Eight hat geschrieben: Fuer Bond Fans find ich ist das Spiel doch recht gut geworden auch wenns manchmal Macken hat
Alle anderen sollten die Finger davon lassen.
Ich bin nicht unbedingt ein Bond-Fan, aber ich liebe Ego-Shooter und die Trailer sehen verdammt gut aus.
Also ich glaub ich kann's mir auch als "Nicht-Bond-Fan" holen ... bzw. hab das vor ... gameplay sieht einfach zu genial aus. ^^
schrieb am