Test: Besieger (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Besieger
Entwickler:
Release:
19.07.2004
Spielinfo Bilder  
Mit seinem innovativen The I of the Dragon konnte das russische Studio Primal für eine kleine Überraschung im Fantasy-Genre sorgen. Jetzt gibt es Nachschub in Form von Besieger, das jedoch eher die altgedienten Echtzeit-Burgherren anspricht. Darin kämpft ihr nicht nur gegen gefährliche Monster, sondern auch gegen Widersacher, die sich in 3D-Festungen verschanzen.

Modifizierte Geschichte

In Besieger sind die Wikinger recht friedliebende Leute, denn sie lebten über Jahrhunderte problemlos mit ihren Nachbarn aus Kimmeria zusammen. Doch dann gelingt es Mara, der Schwester des heldenhaften Königs Korin, während dessen Abwesenheit einen Aufstand gegen ihren Bruder anzuzetteln. Einmal an der Macht, vernichtet die wohlproportionierte Schwarzmagierin mit einem Schlag die Hauptstadt der Nordmänner. Allein der zwergenhafte Wikingerfürst Barmalay überlebt, um ihr die Stirn zu bieten. Verwechslungsgefahr: Manches hat sich seit der Preview verändert; der Bösewicht war damals noch männlich und hieß Koran. Die Story ist erzählerisch allerdings kaum eingebunden, da ihr oft noch nicht einmal wisst, gegen wen ihr da gerade kämpft.  

Zwei Völker spielbar

Neben Barmalay könnt ihr während der aus 12 Missionen bestehenden Kampagne auch König Korin spielen, der natürlich seine verlorene Krone zurückerobern möchte. Nur zwei Völker sind spielbar: Kimmerier und Wikinger. Diese leben allerdings in einer ganz eigentümlichen Fantasy-Welt, wo mächtige Hexen, grüne Monster und fliegende Transportschiffe nebeneinander existieren. So ist es kein Wunder, dass ihr zunächst erst einmal gegen einen Stamm grobschlächtiger Oger antreten dürft. Ein umfangreiches Tutorial führt in das für Echtzeit-Strategiespiele typische Gameplay mit verschiedenen Kameraperspektiven und stufenlosem Zoom ein. Darüber hinaus könnt ihr ein freies Spiel wagen oder im LAN bzw. Internet gegen menschliche Gegner antreten.

Der Bau der Festungsmauern geht flott von der Hand, vorausgesetzt ihr habt genug Rohstoffe.

Bauen, belagern, kämpfen

Der Titel "Besieger" ist etwas irreführend, denn das Belagern steht zumindest bei der Kampagne nicht im Vordergrund. Vielmehr existieren zwei Typen von Schlachten: Bei der einen müsst ihr, wie ihr das von vergleichbaren Spielen kennt, ein befestigtes Dorf aufbauen. Meist gilt es dabei auch eine feindliche Befestigung einzunehmen, wobei ihr auch Belagerungsmaschinen einsetzen dürft. Luftschiffe fliegen eure Armee über hohe Bergrücken hinweg. Bei den anderen habt ihr eine festgelegte Anzahl von Soldaten, mit denen ihr beispielsweise ein Höhlensystem säubern müsst. Letzteres erfordert eher die richtige Taktik, während bei Belagerungen meist die Größe der Armee entscheidet.

Eure kleine, aber feine Truppe aus der Entfernung. Eine Zauberin heilt die Krieger automatisch.

Bürger zu den Waffen!

Trotz ihrer Unterschiede im Bereich der Gebäude, der Einheiten und des Aussehens spielen sich beide Völker ähnlich. Die Wikinger setzen mehr auf kernige Axtschwinger, die zu Fuß unterwegs sind, während die Kimmerier auch über gepanzerte Berittene verfügen, die rasch vorstoßen können. Größere Unterschiede wie bei WarCraft 3  gibt es dennoch nicht. Im Verlauf der Kampagne ist das allerdings weniger schlimm, da ihr dabei immer wieder Soldaten und Helden anderer Völker erhaltet. Der Bau der nur 15 verschiedenen Kämpfer gestaltet sich zudem umständlich: Zwar kommen die Arbeiter von alleine, wenn ihr Wohnhäuser errichtet, die Kämpfer müsst ihr aber erst einzeln zur Ausbildung in die Kaserne schicken.

Formationen & Co

Neben der Bildung von Gruppen und Formationen, wie sie mittlerweile im Genre obligatorisch ist, finden sich noch weitere nützliche Features. So könnt ihr die Formationen wie in Rise of Nations drehen, wodurch eure Schützen auch auf den herannahenden Feind zielen und ihnen nicht den Rücken zukehren. Sogar eigene Aufstellungen sind möglich. Auch die Höhenunterschiede spielen bei den Fernkämpfer eine gewisse Rolle, denn Speerwerfer, die ihre tödlichen Geschosse von oben herab schleudern, verursachen mehr Schaden. Natürlich steigen die Soldaten von selbst auf, wodurch sich ihre Angriffswerte verbessern; außerdem werden sie automatisch in die nächste Missionen mitgenommen. Die Helden sorgen dafür, dass sich die Verteidigung der Streiter verbessert, sie sich besser erholen oder schnell geheilt werden.

Kommentare

Mr.Been schrieb am
Ich finde das game sau langweilig und grauenhaft. Die Wegfindung ist fast null. Immer das gleiche Schmema. Und die Gfx ist nicht sehr schön, aber man kann sie aushalten.
johndoe-freename-39533 schrieb am
Guter Test... Respekt! Habs mir trotzdem gestern geholt und macht mir schon einigermasen Spass... Wie schon im Fazit kommt es klar nicht an die Top-Titel ran.
Eins noch an den Tester was mich verwundert hat bisschen... Der einfache Mauerbau wär doch normalerweise bei 4P ein Negativgrund ;-)... Ist mir nur komisch aufgefallen!
Im grossen und ganzen sehr guter Testbericht!
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Mit seinem innovativen The I of the Dragon konnte das russische Studio Primal für eine kleine Überraschung im Fantasy-Genre sorgen. Jetzt gibt es Nachschub in Form von Besieger, das jedoch eher die altgedienten Echtzeit-Burgherren anspricht. Darin kämpft ihr nicht nur gegen gefährliche Monster, sondern auch gegen Widersacher, die sich in 3D-Festungen verschanzen.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3022" target="_blank">Besieger</a>
schrieb am