Zuckerschock im Bilderbuchland
Video:
Der einsteigerfreundliche Schwierigkeitsgrad ähnelt dem von
Super Mario World – viele versteckte Abschnitte sorgen aber für eine angenehme Extra-Herausforderung.
In punkto Knuddelfaktor zieht Nintendo wieder alle Register. Allein der grüne Held wackelt derart putzig durch seine Bilderbuchwelt, dass man ihn einfach ins Herz schließen muss. Er tapst vergnügt auf der Stelle, springt mit einem beherzten „Hepp“ über Abgründe und senkt beim Sprinten die kugelrunde Nase, so dass aus dem stampfenden Urviech ein windschnittig galoppierender Dino wird. Auch die durch die Levels wandelnden Kopffüßer haben derart viel unschuldigen Spaß an ihrem Dasein, dass es schwer fällt, ihnen überhaupt auf den Kopf zu springen.
In der Steppe tanzen z.B. kleine Ureinwohner in Baströcken umher. Manche Exemplare haben sogar einen albernen Hinternwackler in ihre Choreographie eingebaut. Süß sind auch die kleinen Blobs, welche ihre quietschvergnügte Artgenossen auf der Nase balancieren und rhythmisch in die Luft bugsieren. Ich könnte noch stundenlang weitere Beispiele aufzählen – doch am besten werft ihr einfach einen Blick aufs Videofazit. Es ist wirklich eine Schande, dass Yoshi die Idylle stören muss, aber schließlich hat er einen Auftrag zu erfüllen. Baby Luigi wurde noch vor der Auslieferung durch den Klapperstorch vom Magier Kamek entführt. Also wird alles, was sich ihm in den Weg stellt, eiskalt aufgefressen. Außerdem terrorisieren Baby Bowsers Schergen die beschauliche Inselwelt des Yoshi-Klans, aus der sie möglichst schnell wieder vertrieben werden sollen.
Nimmersatter Rettungstrip
Die gigantischen Eier aus Metall und anderen Materialien durchbrechen auch stabile Barrieren.
Wie der Name schon andeutet, lehnt sich das Spiel an das beliebte Vorbild Super Mario World 2: Yoshi’s Island auf dem Super Nintendo an. Wie damals sieht die Welt aus, als sei sie mit Wachsmalstiften gemalt. Was seinerzeit noch eine frische Designidee war, wirkt heute nicht mehr ganz so interessant. Klar, in 16-Bit-Zeiten war der Speicher zu klein für aufwändige Hintergründe, doch auf dem 3DS hätten sich Nintendos Zeichner ruhig etwas mehr ins Zeug legen können.
Im Gegensatz zum putzigen Gewusel im Vordergrund wirken die schlicht gemalten Berge und Bäume im Hintergrund recht karg. Mit aktiviertem 3D-Modus fällt das etwas weniger auf. Dann bewegt sich die Kulisse in mehreren Ebenen und wird von kleinen Effekten wie in den Raum ragende Sternringe aufgepeppt. Ähnlich wie in den Vorgängern für Super Nintendo, N64 oder DS steckt wieder ein sehr klassisches Jump-n-Run im Spiel. Eine Besonderheit ist nach wie vor, dass Yoshi verschlungene Gegner in Windeseile verdaut und ein Ei legt, welches ich danach auf einen Gegner, versteckte Extras oder Schalter schießen kann. Fresse ich mehrere Viecher nacheinander, schleift der Dino eine ganze Kette der ovalen Geschosse hinter sich her, welche ich der Reihe nach in diverse Richtungen schleudere. Das Anpeilen erfordert ein wenig Timing, da sich das Fadenkreuz laufend weiter bewegt. Wer möchte, kann es aber vor dem Abschießen per Knopfdruck festhalten.