Test: Runaway 2: The Dream of the Turtle (Adventure)

von Jan Wöbbeking



Runaway 2: The Dream of the Turtle
Jetzt kaufen
ab 0,95€
Spielinfo Bilder Videos
Sonne, Strand, karibische Klänge – der zweite Teil der Runaway-Serie erfüllt alle Voraussetzungen, um einen Monkey Island-Fan von Anfang an in eine angenehmen Südseestimmung zu versetzen. Das klassische Adventure spielt zwar in der heutigen Zeit, im Gegenzug wirkt der Gesichtsausdruck eures Hauptcharakters mindestens genauso dämlich wie der Name Guybrush Threepwood. Abenteurer-Herz, was willst du mehr?

Sunshine Reggae

Im Flugzeugwrack findet ihr elektronische Spielzeughündchen und allerlei andere nützliche Gegenstände.
Was für eine Frage - Rätselfutter für die grauen Zellen natürlich! Keine Bange, auch diese essentielle Adventure-Zutat haben die Entwickler nicht vergessen. Es gibt beinah mehr Kopfnüsse zu knacken als alberne Textzeilen zu lesen. Das Spiel ist übrigens keine Exklusiventwicklung für Nintendos tragbare Konsole, sondern feierte bereits vor rund einem Jahr auf dem PC Premiere. Unseren Test zum Original findet ihr hier. Ihr stürzt in der Rolle des ewigen Studenten Brian Basco über einer tropischen Insel mit dem Flugzeug ab. Seine Freundin habt ihr schon ein wenig früher aus dem Flugzeug geschubst - selbstverständlich nicht, ohne ihr vorher einen Fallschirm auf den Rücken geschnürt zu haben. Ihr landet allerdings an einer anderen Stelle im Dschungel und müsst euch durch das vermeintlich undurchdringliche Dickicht rätseln.

Sobald ihr das geschafft habt, ist es mit der Einsamkeit vorbei. Nicht eure Freundin leistet euch am Strand von Tiki Falls Gesellschaft, sondern eine kleine Armee, die sich mysteriöserweise ausgerechnet dieses kleine Ferien-Idyll unter den Nagel gerissen hat. Eure Aufgabe ist es, Licht ins Dunkel der düsteren Machenschaften zu bringen und natürlich eure Freundin zu finden. Im Laufe des Abenteuers trefft ihr auf allerlei skurrile Charaktere wie den Männer-Magnet Lokelani und den Professor Joshua. Letzterer hilft euch nur dann, wenn ihr ihm versprecht, bei der Kontaktaufnahme mit den Aliens zu helfen. Auch an den mittlerweile zum Adventure-Pflichtprogramm gehörenden Papagei haben die Entwickler gedacht.

Transplantation gelungen?

Inhaltlich hat sich im Vergleich zum PC-Original nichts geändert, aber ist die technische Umsetzung gelungen? Die Antwort lautet »Jain«. Die Spielwelt besteht wie im Original aus ansehnlichen, detailreich gezeichneten Kulissen, die ab und an ein kleines Stück zur Seite oder nach oben und unten scrollen. Damit die Suche auf dem kleinen Bildschirm nicht zu mühselig wird, haben die Schöpfer des Spiels zwei Kniffe integriert: Sobald ihr die in der totalen gezeigte Szenerie länger als einen Sekundenbruchteil mit dem Stylus berührt, zoomt die Kamera an das Bild heran. Ihr könnt die Kamera mit dem Stylus verschieben und so die komplette Umgebung absuchen.

Immer zu einem Tratsch aufgelegt: Inselbewohnerin Lokelani. Die Texte sind natürlich nur auf den Screenshots französisch.
Diese Technik funktioniert recht ordentlich, doch sie zeigt auch einige Schwächen. Erstens läuft Brian ständig an die Stelle, an der ihr den Stylus vom Bildschirm nehmt - auch wenn ihr nur das Bild untersuchen wolltet. Zweitens erweist sich die Suche als etwas fummelig, da manche der Objekte auch in der Nah-Ansicht recht klein geraten sind. Immerhin gibt es eine praktische Hilfe-Funktion, die per Druck auf das entsprechende Icon sämtliche inspizierbaren Gegenstände im Raum markiert. Trotzdem solltet ihr in jede Ecke des Raumes gehen, damit die Kamera ein wenig zur Seite scrollt und ihr dadurch kein Detail verpasst.

Drück mich!

Während der Gespräche wählt ihr die Multiple-Choice-Antworten mit dem Stylus aus. Auch die Gegenstände in eurem Inventar könnt ihr auf diese Weise aktivieren. Sie befinden sich standardmäßig auf der oberen Bildschirmhälfte, lassen sich aber mit einem Klick auf die untere Seite befördern. Ihr könnt sie auch oben lassen und bequem mittels L- und R-Tasten anwählen. Dann erscheint das jeweilige Objekt anstelle des Cursors auf dem Touchscreen und ihr könnt munter drauf los kombinieren.

Die Handlung wird relativ häufig von netten Videos weitererzählt. Die Filmchen wirken nicht aufgesetzt, sondern fügen sich ideal in den Spielfluss ein. Damit die zahlreichen Speicherfresser auf das Modul passen, hat der Hersteller dem Spiel das nach eigenen Angaben bisher größte DS-Modul überhaupt spendiert: In dem Kärtchen steckt ein komplettes Gigabyte an Daten plus ein wiederbeschreibbarer EEPROM-Baustein mit 512 MB. Die Sprachausgabe hat offenbar nicht mehr hineingepasst, deshalb müsst ihr mit teilweise recht kurz eingeblendeten Texten Vorlieb nehmen.         
Runaway 2: The Dream of the Turtle ab 0,95€ bei kaufen

Kommentare

theNfan schrieb am
du musst mit dem cursor auf der spange sein und dann auf dem steuerkreuz...ich glaube rechts drücken - dann kannst du sie nehmen statt betrachten.
BriniHH schrieb am
hey ich habe mir jetzt vorkurzen das spiel gekauft, ich bin ziehmlich enttäuscht denn ich bin mit der steuerung ziehmlich überfordert....mein großes problem is das ich bestimmte gegenstände so wie amanfang die spange nicht aufheben kann....desswegen sitze ich immer noch im 1. kapitel fest...kann mir vieleicht jemand helfen? :cry:
4P|Jan schrieb am
theNfan hat geschrieben:imho geht die miesarable bedienung im test völlig unter. es wird nicht nur hin - und wieder mal die falsche antwort in den dialogen ausgewählt, nein, das ist durch das gesamte spiel und alle dialog hinweg ein lotteriespiel. es lässt sich kaum ein gespräch sauber führen, ohne dass mal ein falsche option gewählt wird!
Hi NFan,
Das Problem hatte ich auch. Allerdings dachte ich mir, dass es hauptsächlich an meinem leicht defekten Touchscreen liegt. Also habe ich mir den DS Lite von Paul ausgeliehen und dort ließen sich die Antworten deutlich besser auswählen. Ab und zu wurde trotzdem noch die falsche ausgewählt, aber das blieb dann zum Glück die Ausnahme.
theNfan schrieb am
imho geht die miesarable bedienung im test völlig unter. es wird nicht nur hin - und wieder mal die falsche antwort in den dialogen ausgewählt, nein, das ist durch das gesamte spiel und alle dialog hinweg ein lotteriespiel. es lässt sich kaum ein gespräch sauber führen, ohne dass mal ein falsche option gewählt wird!
aber auch sonst funktioniert das interface einfach nicht. sowohl buttons als auch gegenstände im inventar müssen oft ein halbes dutzend mal angeklickt werden, bis man endlich den scheinbar pixelgroßen berührungspunkt erwischt hat. besonders nervig, wenn brian mal wieder sonstwo hin marschiert, obwohl man einen button drücken wollte.
zudem ist die kombination stylus - buttons (wiedermal) völlig beknackt und führt schnell zu verkrampften fingern. warum nicht einfach ein paar aktions-symbole, die man anwählen kann?
die ständigen, nervtötenden steuerungsprobleme vermiesen mir wirklich den spielspass gewaltig.
dazu kommt, dass die portierung generell sehr billig wirkt, man merkt sofort, dass das spiel nicht für dne DS designed wurde. sei es die blöde lupen-funktion, der lächerlich schlecht genutzte topscreen, oder oft unnötigen videos mit schlechter qualität (viele hätte man wohl auch ingame machen können).
dazu noch schlecht geloopte musik und ein titellied, das klingt, als würde es auch einem handy scheppern und natürlich die teils sehr groben schreibfehler (hab ich da variablen-zuweisungen in einem dialog gesehen?!).
schrieb am

Runaway 2: The Dream of the Turtle
Ab 0.95€
Jetzt kaufen