Test: Runaway 2: The Dream of the Turtle (Adventure)

von Jan Wöbbeking



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Pixelprobleme

In der Vogelperspektive am Strand schrumpft Brian auf wenige Pixel zusammen.
Außerdem sorgt der Mobi Clip Movie Codec dafür, dass der Wust an bewegten Bildern möglichst platzsparend auf dem Modul untergebracht wurde. Leider entstehen durch die starke Kompression unansehnliche Artefakte. Es kann sogar vorkommen, dass ihr für den Spielverlauf wichtige Details überseht. Wenn ich sofort gesehen hätte, dass der kleine Lemur aus dem pinkelnden Spielzeughund trinkt, hätte ich den Plastik-Wauwau viel früher mit Whiskey abgefüllt, um den angriffslustigen Primaten betrunken zu machen. Dabei sind viele Rätsel auch ohne beinträchtigte Sicht schwer genug.

Wie Kollege Bodo hatte auch ich schon zu Beginn Probleme mit dem durchgebrochenen Schlüssel. Um ihn zu schweißen, könnt ihr nicht einfach die Sonnenstrahlen mit der Lupe bündeln. Nein, ihr müsst das Vergrößerungsglas erst einmal mit einem Werkzeug verlängern und dann in den Boden stecken. Ist der Schlüssel geschweißt, müsst ihr immer noch die überstehenden Schweißnähte beseitigen. Diese stark ineinander verschachtelten Rätsel ziehen sich durch das komplette Spiel.

Nur die Harten...

Das Frust-Potential hat offenbar auch der Hersteller erkannt und deshalb die Lösungshilfe für die ersten Rätsel gleich mit in die Anleitung gedruckt. Immerhin kommt ihr dadurch ein wenig leichter aus dem Dschungel heraus. Danach könnt ihr zur Entspannung relativ frei die Insel erkunden, um mit Anwohnern und Soldaten zu plauschen. Achtet aber genau darauf, was sie zu erzählen haben. Selbst die geschwätzige Barfrau Lokelani erwartet später allen Ernstes, dass ihr euch sämtliche Namen ihrer Verflossenen gemerkt habt.

Nicht gerade der Hellste: Soldat O'Connor hält euch für einen verdeckt ermittelnden Vorgesetzten.
Es lohnt sich aber ohnehin, die vielen Dialoge zu lesen, denn die meisten davon sind äußerst unterhaltsam - zumindest wenn ihr nicht allergisch gegen Zoten und alberne Wortwitze seid. Der studierte Surfer und sein ewig schlafender - pardon - meditierender einbeiniger Lehrmeister in der Hängematte unterhalten sich z.B. ständig im Stil von Sweet und Dude aus »Ey Mann, wo ist mein Auto«. Auch Brian hält sich nicht mit Kommentaren zurück: »Sonst noch Wünsche?«, »Ein andermal gerne, heute habe ich kein Nutellabrot zum Frühstück gegessen«, »Ich bin doch kein Spieleredakteur« - egal was ihr anstellt, euer Charakter muss stets seien Senf dazu geben. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich ein anderes Handheld-Spiel so häufig dazu gebracht hat, in der U-Bahn in lautes Gelächter auszubrechen.

Wahnsinnig gut...

In solchen Momenten liebe ich meinen DS. Der komplette Wagon übt sich im Grimassenschneiden, weil ein umgestürzter Marder oder ähnliches die Weiterfahrt um 20 Minuten verzögert. Nur ich sitze selig grinsend dazwischen und tippe auf meinen Touchscreen ein. Zugegeben - verstörte Blicke lassen sich in solchen Situationen nicht vermeiden. Doch spätestens seit ich meine Spectrobes in der Öffentlichkeit durchs DS-Mikro wachgepustet habe, mache ich mir keine Gedanken mehr darüber. Die sind doch alle nur neidisch!     
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Kommentare

theNfan schrieb am
du musst mit dem cursor auf der spange sein und dann auf dem steuerkreuz...ich glaube rechts drücken - dann kannst du sie nehmen statt betrachten.
BriniHH schrieb am
hey ich habe mir jetzt vorkurzen das spiel gekauft, ich bin ziehmlich enttäuscht denn ich bin mit der steuerung ziehmlich überfordert....mein großes problem is das ich bestimmte gegenstände so wie amanfang die spange nicht aufheben kann....desswegen sitze ich immer noch im 1. kapitel fest...kann mir vieleicht jemand helfen? :cry:
4P|Jan schrieb am
theNfan hat geschrieben:imho geht die miesarable bedienung im test völlig unter. es wird nicht nur hin - und wieder mal die falsche antwort in den dialogen ausgewählt, nein, das ist durch das gesamte spiel und alle dialog hinweg ein lotteriespiel. es lässt sich kaum ein gespräch sauber führen, ohne dass mal ein falsche option gewählt wird!
Hi NFan,
Das Problem hatte ich auch. Allerdings dachte ich mir, dass es hauptsächlich an meinem leicht defekten Touchscreen liegt. Also habe ich mir den DS Lite von Paul ausgeliehen und dort ließen sich die Antworten deutlich besser auswählen. Ab und zu wurde trotzdem noch die falsche ausgewählt, aber das blieb dann zum Glück die Ausnahme.
theNfan schrieb am
imho geht die miesarable bedienung im test völlig unter. es wird nicht nur hin - und wieder mal die falsche antwort in den dialogen ausgewählt, nein, das ist durch das gesamte spiel und alle dialog hinweg ein lotteriespiel. es lässt sich kaum ein gespräch sauber führen, ohne dass mal ein falsche option gewählt wird!
aber auch sonst funktioniert das interface einfach nicht. sowohl buttons als auch gegenstände im inventar müssen oft ein halbes dutzend mal angeklickt werden, bis man endlich den scheinbar pixelgroßen berührungspunkt erwischt hat. besonders nervig, wenn brian mal wieder sonstwo hin marschiert, obwohl man einen button drücken wollte.
zudem ist die kombination stylus - buttons (wiedermal) völlig beknackt und führt schnell zu verkrampften fingern. warum nicht einfach ein paar aktions-symbole, die man anwählen kann?
die ständigen, nervtötenden steuerungsprobleme vermiesen mir wirklich den spielspass gewaltig.
dazu kommt, dass die portierung generell sehr billig wirkt, man merkt sofort, dass das spiel nicht für dne DS designed wurde. sei es die blöde lupen-funktion, der lächerlich schlecht genutzte topscreen, oder oft unnötigen videos mit schlechter qualität (viele hätte man wohl auch ingame machen können).
dazu noch schlecht geloopte musik und ein titellied, das klingt, als würde es auch einem handy scheppern und natürlich die teils sehr groben schreibfehler (hab ich da variablen-zuweisungen in einem dialog gesehen?!).
schrieb am

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