Test: Rayman DS (Plattformer)

von Paul Kautz



Rayman DS
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
11.03.2005
Spielinfo Bilder Videos
Kaum ist der DS gelandet, schon regnen die Startitel auf uns hernieder. Einer davon ist Rayman DS, eine Umsetzung des 2000er Klassikers Rayman 2 – The Great Escape. Spielt sich der französische Hüpfer auf Nintendos Zweitkleinstem immer noch zeitlos gut, oder musste der Ärmste mehr als nur seine Gliedmaßen lassen?

Ein Freund, ein guter Freund

Die bösen Piraten um Kapitän Klingenbart haben Rayman gefangen genommen und ihn all seiner Kräfte beraubt. Globox, sein breitmauliger Kumpel, hat sich gefangen nehmen lassen, um seinem Freund einen silbernen Lum vorbeizubringen - einen Kräftespender. Ein Hochjauchz später sind Rayman und Globox frei, aber was ist mit all den anderen Freunden, die den Mieslingen in die Hände fielen? Es ist eure Aufgabe, durch mehr als 45 Levels zu hüpfen, zu schweben und euch natürlich auch zu kämpfen, um die Piraten zurück zum Pfeffer zu schicken, und die Harmonie wiederzubringen!

Ihr seht Rayman grundsätzlich von hinten, auf Knopfdruck könnt ihr auch in eine Ego-Perspektive schalten, um euch umzusehen. Kontrolliert wird entweder per Digitalpad oder Touchpad, wobei keine Variante wirklich befriedigend ist: Das D-Pad ist ungenau und träge, das Touchpad erfordert, wie z.B. auch bei Super Mario 64 DS, sehr viel Konzentration.

Attacke der Riesenpixel

Optisch fällt überdeutlich auf, dass der DS kein bilineares Filtering beherrscht – dadurch sehen Figuren und Umgebung blockhaft aus, Riesenpixel beherrschen das Bild. Könnt ihr darüber hinwegsehen, erfreuen liebevolle Landschaften und feine Animationen das Auge – speziell die Gesichter bewegen sich witzig. Ein großes Ärgernis ist die störrische Kamera, die sich nur langsam und fummelig korrigieren lässt; oft zeigt sie in eine denkbar schlechte Richtung, was in Blindsprüngen endet. Haltet ihr die Augen offen, könnt ihr jede Menge Lums aufsammeln – verschiedenfarbige Energiebälle, mit denen ihr nicht nur neue Levels freischalten, sondern auch eure Energie erhöhen oder Rayman neue Eigenschaften verleihen könnt.

Das Spiel nutzt die speziellen DS-Fähigkeiten kaum aus: Auf dem Touchpad findet ihr lediglich diverse Anzeigen wie Lebensenergie oder gesammelte Lums, der angekündigte Mehrspielermodus wurde wortlos gekippt. Begleitet wird euer Abenteuer von märchenhafter Musik, unspektakulären Effekten und witzigen Dialogen.

Fakten:

- 1:1-Umsetzung von Rayman 2
- kein Mehrspielermodus
- drei Spielstände
- fünf Sprachen wählbar
- digitale und analoge Steuerung
- viele versteckte Extras
- Levels mehrmals erkundbar
- mehr als 45 Welten

Pro / Kontra:

+ sympathisch-verrückte Figuren
+ angenehme Akustik
+ ziemlich umfangreich
+ viele versteckte Boni

- fummelige Touchpadsteuerung
- grobe Grafik
- nervende Kamera
- kein Mehrspielermodus

Kämpfe sind aufgrund der störrischen Kamera kein leichtes Unterfangen.

 
 

FAZIT



Ein wenig enttäuscht war ich ja schon, als ich erfahren habe, dass Rayman DS »nur« eine Umsetzung von Rayman 2 wird – zwar ist das Game ein moderner Klassiker, aber ich hatte auf einen eigenständigen DS-Auftritt des sympathischen Helden gehofft. Wie auch immer: Rayman spielt sich in klein prinzipiell genauso gut wie in groß, aber in einigen wichtigen Punkten schwächelt die Umsetzung: Die Grafik ist mangels Filtering sehr pixelig, die Kameraführung mängelbehaftet. Und die Steuerung ist weder digital noch analog die Erfüllung. Ein schönes Jump'n'Run, ohne Frage – aber insgesamt seid ihr mit Rayman 3 für den GBA besser bedient. Zwar nur in 2D, aber das ohne Wenn und Aber.

WERTUNG



Nintendo DS

„Nicht perfekt, aber immer noch spaßige Hüpfaction.”

Wertung: 73%



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