Habt ihr genug herumgeabenteuert, wäre der Mehrspielermodus einen Blick wert: Bis zu vier Freunde spielen eine Art »Capture The Star« - ihr versucht in einer von vier Arenen Sterne aufzusammeln, bzw. den Gegnern die bereits erbeuteten wieder abzuluchsen. Das ist auf Dauer ebenso wenig aufregend, wie der Aktivierungsprozess umständlich ist: Zwar braucht ihr nur ein Spielmodul für alle Zocker, aber gleichzeitig darf es auch keines mehr sein – denn unabhängig davon, ob die anderen Spieler ein Mario 64 DS haben oder nicht, läuft das Zocken nur über den etwas trägen Downloadprozess.
Kleine Spiele ganz groß
Die bewährten Endgegner-Kämpfe dürfen nicht fehlen.
Die Grafik erinnert auf den ersten Blick stark an das Original, wurde aber in vielen Punkten verfeinert: So sehen die Figuren jetzt schöner und runder aus, störende Ecken und Kanten wurden weitgehend ausgebügelt. Zusätzliche Effekte, putzige Animationen und die stets schnelle Geschwindigkeit trösten darüber hinweg,
dass man es hier optisch mit einem fast neun Jahre alten Spiel zu tun hat – auf dem Handheld fällt das aber nicht störend auf. Das gilt leider nicht für das schon vom N64 bekannte Problem der Kamera: Damals war noch alles neu und schön, also haben die Spieler die oftmals unoptimal stehende Kamera, welche sogar einfache Sprünge oft zum Glücksspiel gemacht oder die Figur stur von der Seite gezeigt hat, ignoriert oder geschluckt. Heutzutage ist man etwas verwöhnter, so wäre wenigstens eine manuelle Nachkorrekturmöglichkeit nett gewesen.
Akustisch warten ebenfalls kaum Überraschungen: Die gute Stereo-Trennung der Kanäle lässt die bekannten Mario-Rhythmen gut hörbar erschallen, gesonderte Kopfhörer-Unterstützung präzisiert das Ganze nochmals. Zusätzlich gibt es eine Art virtuellen Surround-Modus, welcher den Stereo-Sound akustisch verbreitert – allerdings ist der Unterschied kaum hörbar.
Freunde der leichten Unterhaltung finden im »Rec Room« eine Ansammlung von Mini-Games – acht davon sind von Anfang an verfügbar, viele weitere über Bonus-Hasen freischaltbar. Diese Sammlung erinnert ein wenig an »Wario Ware«: Euch erwarten u.a. ein geniales Bereite-Mario-einen-Weg-Spiel, eine Runde Memory in Luigis Casino, eine etwas sinnlose, aber zuckersüß bebilderte »Sie liebt mich, sie liebt mich nicht«-Blumenblattzupferei mit Yoshi und vieles mehr. Diese Games werden durch die Bank mittels Touchpad und Stylus-Pen gespielt.