Test: EA Playground (Musik & Party)

von Michael Krosta



EA Playground
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
08.11.2007
15.09.2008
Jetzt kaufen
ab 17,89€
Spielinfo Bilder Videos
Wii und die Minispiele. Das gehört zusammen wie Pech und Schwefel, wie Tag und Nacht, wie Mario und Nintendo. Wir haben uns via Nunchuk und Remote schon mit verrückten Hasen angelegt, in WarioWare abgedrehte Reaktionstests absolviert und mit WiiPlay alles von Tontaubenschießen bis Airhockey gemeistert. Und EA? Die schicken Wii-Besitzer jetzt auf den Spielplatz – und Stylus-Schwinger mit DS gleich dazu. Kann EA Playground die Minispielwelle weiter bereichern?

Digitaler Spielplatz

Jaja, damals war alles besser: Da sind die Kleinen noch an die frische Luft gegangen, haben auf dem Bolzplatz Fußball gespielt oder sind mit dem Fahrrad gefahren. Und heute? Da hängen die Kiddies nur noch vor der Glotze oder verschwenden ihre Freizeit mit diesen unsäglichen Killerspielen. Ne, ne, wo soll das alles nur hinführen? Auch EA würde es wohl ganz gerne sehen, dass sich der Nachwuchs nicht nur draußen austobt, sondern auch dem digitalen Spielplatz auf Wii und DS einen Besuch abstattet. Die ganze Aufmachung mit niedlichen Figuren und knallbunten Kulissen voller spielender, schaukelnder und umher tollender Kinder macht deutlich, dass sich Playground eher an ein jüngeres Publikum richtet. Doch bevor ihr euch selbst an die Herausforderungen wagt, steht erstmal die Entscheidung für eine Figur an. Während ihr auf Wii die Wahl zwischen vier männlichen und vier weiblichen Kids habt, bietet die DS-Version lediglich einen Jungen sowie ein Mädchen. Leider
Völkerball ist vor allem mit mehreren Spielern ein toller Spaß.
gibt es auf beiden Systemen keine Möglichkeit, sich die Figuren in einem Editor selbst zusammen zu basteln. Auch die Miis werden leider nicht unterstützt, obwohl sich dieser Titel geradezu dafür angeboten hätte.

Auf Erkundungstour

Ihr startet eure Suche nach Spiel und Spaß auf dem Schulhof, den ihr auf dem DS in 2D erkundet, während ihr auf Wii mit einer hakeligen Digikreuz-Steuerung durch bunte 3D-Welten marschiert. Später öffnet ihr noch die Pforten zum Stadion und Baumhaus, wo weitere Kids und Herausforderungen auf euch warten. Die Wii-Version bietet mit dem weitläufigen Park zusätzlich eine weitere Kulisse, die euch als DS-Spieler vorenthalten wird. Auf euren Erkundungstouren trefft ihr immer wieder auf Kinder, die euch zu einem kleinen Spiel einladen wollen. Da gilt es z.B. auf dem DS bei "Himmel und Hölle" im Stil von Parappa the Rapper kurze Musikabschnitte taktgenau nachzuahmen, beim Basketball die meisten Punkte bei Freiwürfen abzusahnen, durch das Pusten ins Mikrofon andere Spielgefährten mit Papierkügelchen zu beschießen oder beim Trampolinspringen die meisten Luftballons zerplatzen zu lassen. Mit der Wii-Remote dirigiert ihr dagegen Papierflieger vorbei an fiesen Hindernissen, versucht beim Dart ein Bullseye zu landen oder bei einer Mischung aus Volleyball und Fußball das runde Leder im gegnerischen Netz zu versenken. Es ist schön, dass die Entwickler die Spielkonzepte an die jeweilige Plattform angepasst und sich viele exklusive Disziplinen einfallen gelassen haben. Und selbst wenn die Minispiele identisch sind, geht man auf Wii und DS verschiedene Wege, so z.B. beim Autorennen: Während ihr auf dem Handheld die kleinen Flitzer ähnlich dem Amiga-Klassiker Supercars aus der Vogelperspektive steuert und euren Gegnern das Leben mit fiesen Extras schwer macht, erinnern die 3D-Fahrten auf Wii eher an eine Carrea-Bahn, bei der ihr mittels Neigungen der Remote lediglich die Fahrspuren wechselt, aber die Karren
Kicks ist eine Mischung aus Fuß- und Volleyball.
nicht selbst lenkt. Die beliebten Power-Ups kommen hier aber genau so zum Einsatz wie förderliche Beschleunigungs- und hinderliche Bremsstreifen auf der Strecke.

Simpel und doch schwer

Bei den einzelnen Disziplinen haben die Entwickler großen Wert darauf gelegt, dass die Steuerung leicht und intuitiv von der Hand geht. Vor jedem Spiel dürft ihr euch auf Wunsch noch einmal ansehen, wie genau ihr mit der Remote oder dem Stylus umgehen müsst, um erfolgreich zu sein. Auf den ersten Blick scheint das angepeilte Konzept aufzugehen: Die Spiele sind kurz und die Steuerung schnell gelernt. In den meisten Fällen wie z.B. beim Völkerball oder Tetherball funktioniert sie sogar präzise. Doch dann gibt es Ausnahmen wie die Papierflieger, die manchmal einfach nicht die angepeilten Icons wie Zeitverlängerung oder Boost ansteuern wollen. Das größere Problem ist jedoch die fehlende Balance im Schwierigkeitsgrad. Während die meisten Aufgaben ein Klacks sind, sind andere eine echt harte Nuss. Und wenn ich als erfahrener Spieler manchmal schon ins Schwitzen komme, dann frage ich mich, wie ein Kind von sechs oder sieben Jahren damit zurechtkommen soll. Ein gutes Beispiel ist z.B. das Insektenfangen auf dem DS, das mich einige Nerven gekostet hat. Eigentlich sind die Anforderungen simpel: Ihr bewegt eure Figur mit dem Touchpen über das Spielfeld, um Schmetterlinge einzufangen. Dabei gilt es, den heran summenden Bienen auszuweichen.     

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Kommentare

tobiko schrieb am
Auf dem DS mehr Wettbewerbe als auf der Wii ?! 8O
schrieb am