Test: Final Fantasy 4 (Handheld) (Rollenspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Koch Media
Release:
20.12.2012
20.12.2012
05.09.2008
Spielinfo Bilder Videos
Auf dem oberen Bildschirm wird die 3D-Ansicht gezeigt (hier die Oberwelt), auf dem unteren normalerweise eine nach und nach freigeschaltete Übersichtskarte.
Wie schon gesagt, steht Taktik an oberster Kampfstelle: Gegnerische Schwachstellen müssen gezielt attackiert werden, um eine Chance zu haben. Dazu gehört auch, dass ihr schnellstmöglich Zugriff auf die richtigen Zauber habt - gut, dass ihr das entsprechende Menü euren Vorlieben anpassen und darin wild hin- und her schieben dürft. Genau so habt ihr Einfluss auf die Formation eurer Party; schwächere Kämpfer (wie Weißmagier) sollten hinten stehen, wo sie weniger Schaden abbekommen. Und für den Fall, dass ihr so hochgezüchtet seid, dass ihr euch nicht mit mondänen Kämpfen gegen Wald- und Wiesen-Gegner selbst die Hände schmutzig machen wollt, könnt ihr auch »Auto Battle« einschalten, das automatisch stur draufloskämpft - gegen Bossmonster ist das allerdings nicht zu empfehlen.

Neu im DS-Kader ist das »Augment«-System: Im direkten Vorgänger gab es noch Jobs, die ihr erlernen konntet. Die wurden hier abgeschafft, grundsätzlich ist ein Weißmagier ein Weißmagier, ein Ninja ein Ninja, ein Dragoner bleibt auch abends ein Dragoner. Aber die Grenzen verwischen: Denn mittels Augment könnt ihr bestimmte Eigenschaften und Zauber dauerhaft einer Figur zuordnen - selbst wenn sie für sie normalerweise aufgrund der Klassenlimits unerreichbar sind. So lassen sich Multitalente heranzüchten, die das Beste aus mehreren Klassen in sich vereinen. Darüber hinaus beinhalten die Augments auch praktische Extras wie die automatische Nutzung von Heiltränken oder die Verdopplung des Effektes von Items. Nachteil: Sie sind logischerweise selten. Dafür könnt ihr verteilte Augments nach dem Durchspielen mit ins nächste Spiel retten - das Ganze nennt sich »New Game Plus«, und ist aus Spielen wie Eternal Sonata , Chrono Trigger oder The Legend of Zelda bekannt.

Mein kleiner weißer Kumpel

 Schon der Vorgänger war eines der bestaussehendsten DS-Spiele, Final Fantasy 4 legt in dieser Hinsicht noch eine Kohle drauf: Die gesamte Welt besteht aus schön texturierten 3D-Objekten, alle Figuren (große Köpfe, noch größere Augen - offensichtlich ein Japano-Rollenspiel) sind toll designt und gut animiert. Okay, vielleicht etwas eckig, aber diesen Malus machen die fabelhaften Effekte in den 3D-Kämpfen sowie die großartigen Bossmonster locker wieder wett. Die beiden Bildschirme werden optimal genutzt; oben steigt die Action, unten findet sich je nach Situation etwas anderes: Innerhalb von Städten gibt's eine Komplettübersicht inkl. aller wichtiger Stationen wie Magie- oder Waffengeschäfte. Auf der Oberwelt, die ihrerseits detailliert in alle Richtungen scrollt, wird auf dem zweiten Screen nach und nach ebenfalls eine Übersicht aufgedeckt, genau wie innerhalb von Dungeons. Hier kommt allerdings noch ein Bonus für Forschernaturen dazu: Schafft ihr es, eine Höhle zu 100% zu erkunden (eine rechts unten eingeblendete Anzeige hält euch über den Fortschritt auf dem Laufenden), gibt es eine Belohnung in Form von einem Batzen Items. 
Euer Whyt wird mittels Minigames zur Kampfmaschine herangezüchtet.
Bleibt noch der Kampf: Oben wird heftig gerungen, unten alle Statusinformationen. Und nach dem Fight erwarten euch nicht nur die von euphorischer Musik begleitete heroische Pose, sondern auch alle Infos über gewonnene XP, Gil, Items sowie den Levelaufstieg. Sehr praktisch ist übrigens Folgendes: Pausiert ihr das Spiel, seht ihr eure Figuren auf dem oberen Bildschirm, die einen Kommentar zur aktuellen Spielsituation in Form einer Sprechblase zum Besten geben - mal persönliche Gedanken, mal einen Hinweis, wie es weiter gehen könnte. Apropos: Abgesehen vom Intro-Renderfilm wird die Story nicht nur innerhalb von Dialogen, sondern des Öfteren auch in Echtzeit-Zwischensequenzen weitergeführt, von denen die meisten mit qualitativ bemerkenswert hochwertiger englischer Sprachausgabe unterlegt sind - dazu gibt es wahlweise deutsche Untertitel.

Allen optischen Verbesserungen zum Trotz bleibt FF4 ein Remake. Sprich: Das Leveldesign ist über weite Teile identisch, die Gegner sind bekannt - wenn auch das Balancing verändert wurde. Der größte Teil der Neuerungen hängt mit »Whyt« zusammen: Das ist der geisterhafte Begleiter von Beschwörerin Rydia, den ihr für eure Zwecke nutzen könnt. Dazu müsst ihr nur den bekannten fetten Chocobo suchen und mit ihm reden. Das gelbe Vieh dient mittlerweile nicht mehr als externer Inventar-Vergrößerer (mittlerweile könnt ihr so viel herumschleppen, wie ihr wollt), sondern als Whyt-Zuchtstation. Hier könnt ihr eurem weißen Kumpel per Stylus ein freundliches oder fieses Gesicht verpassen - und ihn trainieren. Innerhalb kleiner Minigames steigert ihr wie bei einem Pokemon seine Kampfwerte, die er dann in der eigentlichen Action nutzen kann -nett, aber tatsächlich nicht irre nützlich.

     

Kommentare

dcc schrieb am
Zeldafreak64 hat geschrieben:Mh Ich würds mir ja holn wenn der schwierigkeitsgrad nicht so hoch wäre dass hat mich schon bei FF3 gestört
Verweichlichte Jugend :>
Zu meiner Zeit hat man Contra ohne continues / saves durchgezockt^^
The N schrieb am
Zu Schwer? Sowas gibt es eigentlich nicht, das einzige was man braucht ist das passende lvl, als auch aktuelle Ausrüstung und das nötige Heilzeug als auch Strategie für die Bosse. So schwer kann es ja nun auch nicht sein. Außerdem brüllt doch fast die ganze Spielergemeinde nach Herausforderungen
Habe FF3 durch gezockt war da gegen Ende so lvl 60, hab jezz seit gestern den 4ten Teil, es stimmt schon das der schwierigkeitsgrad etwas happig ist, aber noch nicht so schwer, das ich in eine Notlage gerate. Naja bin ja aber auch eigl erst am Anfang mal abwarten was mich da noch so erwartet freu mich jetzt schon. :)
Und zu dem Thema Remakes von den FF- Teilen, mag zwar sein das SE die Marke ein wenig ausschlachtet, jedoch liebe ich die alten Teile mehr als die neuen (FFX. FFX-2. FFXII und FFXIII)
Am meisten würde ich mich auf Remakes von FF6, FF7 und FF9 freuen, vorallem auf FF9, finde das FF von allen einfach am besten.
dragon-boy schrieb am
ehm warum ist das Spiel nicht bei den 4P-Referenztiteln mit drin??
Sothen schrieb am
Es macht derbe spass im ernst, es geht hier nicht um optik oder sowas, Final Fantasy punktet hier durch das Kampfsystem
Steppenwaelder schrieb am
Mh Ich würds mir ja holn wenn der schwierigkeitsgrad nicht so hoch wäre dass hat mich schon bei FF3 gestört
schrieb am