Vorschau: Mario vs. Donkey Kong 2: March of the Minis (Logik & Kreativität)

von Paul Kautz



Mario vs. Donkey Kong 2: March of the Minis
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
09.03.2007
Spielinfo Bilder Videos
Vor anderthalb Jahren gingen sich Mario und Donkey Kong erstmals wieder an die Comic-Gurgel: Mario vs. Donkey Kong war ein kirrebunter Knobelspaß, der auf dem GBA für so manch rauchenden Kopf sorgte. In Kürze geht das Ganze auf dem DS weiter: Größer, farbenfroher, auf zwei Screens verteilt - wir haben die Vorabfassung ausführlich probegespielt.

Mehr Bild, mehr bunt, mehr mehr!

Es ist ein Tag der Freude im Pilzland, denn die Eröffnung des Themenparks »Super Mini Mario World« steht unmittelbar bevor: Mario und seine Angebetete Pauline durchschneiden das Zeremonienband, alles scheint gut - wenn, ja wenn nicht Oberaffe Donkey Kong sein Herz an die braunhaarige Schönheit verloren hätte. In einem Anfall von Eifersucht schnappt er sich Pauline und entführt sie in das oberste Stockwerk eines nahe gelegenen Hochhauses. Mario stürmt hinterher, bereit, dem Affen das Fell über die Ohren zu ziehen - als ihm auffällt, dass er nicht allein ist: Die Minis, kleine Mario-Sammelfiguren, die ihr noch im ersten Teil aufklauben musstet, stehen gut aufgezogen an seiner Seite!

Wer den Erstling kennt, der wird hier nicht lang zur Eingewöhnung brauchen: Noch immer orientiert sich MvDK dezent am Klassiker Lemmings , mit einem Schuss Kirby: Power Paintbrush . In jedem der mehr als 80 Levels warten mehrere Mini-Marios darauf, dass ihr sie zum Zieltor führt. Auf dem Weg da
Ihr steuert die Minis komplett mit dem Stylus - das Digipad wird nur zum Scrollen genutzt.
hin gilt es diverse Hindernisse zu überwinden: von Feuerblumen über die Richtung wechselnde Transportbänder bis hin tödlichen Bodenspitzen. Denen könnt ihr entweder aus dem Weg gehen, darüber hinwegspringen, mit einem Hammer draufklopfen - oder ihr müsst Hilfsmittel wie Fahrstühle oder materialisierende Blöcke nutzen, um heil daran vorbeizukommen. Das Ganze erledigt ihr mithilfe von Stylus und Touchpad, das Digikreuz dient lediglich dazu, den Level nach allen Seiten zu scrollen: Mit dem Stift verleiht ihr den Minis Leben, lasst sie in Richtungen laufen, auf Sprungfedern herumhopsen oder versetzt stabile Blöcke, um gefährliche Löcher in der Landschaft zu stopfen. Die Steuerung erfordert anfänglich Gewöhnung, ganz ähnlich wie bei Kirby, geht dann aber sehr zuverlässig in Fleisch und Blut über - außerdem gibt's über die Levels verteilt eine sehr praktische Hilfsfunktion, die euch Steuerungseigenheiten anschaulich darstellt. Am Ende jeder Welt wartet ein Endgegnerkampf gegen Donkey Kong, wo ihr den rabiaten Affen z.B. mit einer Mini Mario-Kanone beschießen müsst.

Basteln für die Welt

Die Präsentation des Spiels ist wieder mal ein Fest für Comic-Minimalisten: In einem putzigen Render-Cel-Shading-Stil präsentierte Figürchen hoppeln niedlich durch die leicht blockige 2D-Landschaft - nicht gerade ein Musterbeispiel für die Grafikpower des DS, aber so knuffig! Die Saxophon-lastige Musik, die euch auf Wunsch auch in Surround-Qualität umwabert, ist mindestens genauso bunt wie die Grafik, dazu gibt's nette Rendervideos, die sich wie bei Metroid Prime: Hunters über beide Bildschirme erstrecken. Habt ihr genug von der Kampagne, könnt ihr mit dem beiliegenden Leveleditor auch eigene Herausforderungen basteln, und diese via WiFi-Connection auch mit der ganzen Welt teilen - falls nicht, dürft ihr wenigstens einem Freund eine kleine Demo des Spiels schicken.

    
 

AUSBLICK



Warum soll man Gutes unbedingt verändern? Mario vs. Donkey Kong 2 ist wie Yoshi’s Island DS eine sehr behutsame Fortsetzung: Grundsätzliche Spielelemente werden kaum angefasst, es gibt nur dezente Veränderungen; man könnte, wenn man wollte, von »More of the same« sprechen - das hätte aber einen ungewollten negativen Klang. Denn wie auch Yoshi ist MvDK2 ein liebevolles Spiel voller verrückter Ideen, das seinen Vorgänger intelligent weiterführt, ohne am grundlegenden Rezept herumzudoktern.Ersteindruck: gut

Kommentare

johndoe-freename-81958 schrieb am
"Grundsätzliche Spielelemente werden kaum angefasst, es gibt nur dezente Veränderungen"
- Anscheinend hat der Redakteur den ersten Teil garnicht gespielt. Dort steuerte man nämlich nur einen Mario in klassischer, puzzle-lastiger JumpnRun Manier.
Durch die indirekte Steuerung und die Orientierung in Richtung Lemmings erhält der zweite Teil eine gänzlich neue Ausrichtung. Gleich bleiben nur Teilaspekte.
Gruß,
zeroone
schrieb am