Special: Command & Conquer Remastered Collection (Taktik & Strategie)

von Michael Krosta



Publisher: Electronic Arts
Release:
05.06.2020
Erhältlich: Digital (Origin, Steam), Importhändler
Spielinfo Bilder Videos
Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 (2008)

Yuri? Besiegt! Und auch die Kommunisten standen beim Auftakt von Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 zunächst mit dem Rücken zur Wand, während die Aliierten ihren Vormarsch auf Moskau unbeirrt fortsetzten. Doch wie so oft in aussichtslosen Situationen wollten es die Sowjets mit einem erneuten Zeitreise-Experiment richten. Hier führte es allerdings zu einer alternativen Realität der ohnehin schon alternativen Realität, in der mit dem Reich der aufgehenden Sonne eine dritte Partei beim erbarmungslosen Weltkrieg mitmitschte.

Verabschiedete sich die Red-Alert-Reihe schon beim zweiten Teil zunehmend von einem halbwegs realistischen Szenario, begab man sich zum Abschluss der Trilogie mit futuristischen Technologien und Einheiten noch weiter ins Reich der Science-Fiction.

Mit den Japanern wurde für diese neue Fraktion ein völlig neues Bausystem eingeführt: In ihrem Bauhof wurden so genannte Nanokerne produziert, die man anschließend völlig frei auf der Karte platzieren und in das gewünschte Gebäude verwandeln konnte. Eine kleine Abänderung gab es außerdem bei den Sowjets, bei denen die Bauten umgehend auf der Karte platziert, aber erst anschließend hochgezogen wurden. Die Aliierten blieben dagegen beim klassischen System und konnten ihre Basis erst nach der vollständigen Produktion des Wunsch-Objekts ausbauen.

Von der Enterprise ins C&C-Universum: George Takei.
Von der Enterprise ins C&C-Universum: George Takei.
Hinsichtlich Forschung verfolgten die Fraktionen ebenfalls unterschiedliche Ansätze: Während die Sowjets klassisch ihre Technologie-Gebäude nutzten, erforschten die Aliierten die nächsten Technologiestufen in ihrem Bauhof, um sie anschließend auf Produktionsgebäude in der Nähe zu übertragen. Die Japaner hingegen nutzten zwar ebenfalls Technologie-Zentren, mussten anschließend aber dennoch die Produktionsstätten separat in jeweils zwei Stufen hochleveln. Während die Aliierten über die stärkste Luftwaffe verfügten, lag die Stärke der Sowjetunion bei den Land-Einheiten. Bei den Japanern war dagegen die Marine das Maß der Dinge – selbst Gebäude wie Kasernen oder Elemente wie Mauern konnten neuerdings auf dem Wasser errichtet werden.

Darüber hinaus gab es einen Technologiebaum, der dem System von Command & Conquer: Generäle nachempfunden wurde. Innerhalb des Bauhofs war er als Untermenü verfügbar und erlaubte jeder Fraktion die Weiterentwicklung von Technologien innerhalb von drei Strängen mit jeweils fünf Fähigkeiten. Dazu zählten z.B. der Abwurf von Weltraumschrott oder die permanenten sowie regenerativen Verstärkungen bestimmter Einheitstypen. Eine große Besonderheit war, dass man die Kampagnen nicht nur einzeln, sondern auch in einem wunderbar gelungenen Koop-Modus gemeinsam mit Freunden über das Internet spielen konnte, zusätzlich zu den üblichen Multiplayer-Schlachten.

Wie kurz zuvor bei Tiberium Wars setzte man auch bei Alarmstufe Rot 3 verstärkt auf Hollywood-Glamour und verpflichtete unter anderem bekannte Schauspieler wie J.K. Simmons, Jonathan Pryce, Gemma Atkinson, Peter Stormare, Jenny McCarthy, Tim Curry und George Takei. Selbst David Hasselhoff tauchte in einer kleinen Gastrolle auf.

Innerhalb der Alarmstufe-Rot-Universums wurden die Einheiten zunehmend futuristischer.
Innerhalb der Alarmstufe-Rot-Universums wurden die Einheiten zunehmend futuristischer - zu Wasser, zu Land und in der Luft.
Für Ärger sorgte allerdings der Kopierschutz SecuROM, den Electronic Arts zuvor u.a. bei Mass Effect einsetzte und der lediglich fünf Installationen des Spiels erlaubte. In den USA wurde außerdem eine Reihe an Versionen mit unvollständigen Seriennummern ausgeliefert, bei denen der Kundendienst den Nutzern einfach dazu riet, die letzte Ziffer zu erraten.

Mit Alarmstufe Rot 3: Der Aufstand erschien 2009 außerdem noch eine Standalone-Erweiterung. Neben den üblichen Ergänzungen bei Einheiten, Karten und Missionen umfasste sie mit der Commander's Challenge sogar einen neuen Spielmodus. Dieser drehte sich darum, virtuelle Kommandanten zu besiegen, um als Belohnung neue Einheiten freizuschalten. Zwar enthielt die Erweiterung noch eine Bonuskampagne rund um die Spezialeinheit „Yuriko Omega“, doch einen Mehrspielermodus suchte man vergeblich.

Kommentare

SethSteiner schrieb am
IMO sieht Joseph Kucan fresch genug aus, falls man noch mal einen Reboot wagen sollte. Ich wäre dabei.
Hiri schrieb am
saphirweapon hat geschrieben: ?04.06.2020 21:17 Passend dazu:
Gepriesen sei Kane. :cry:
CritsJumper schrieb am
Ach CNC war halt interessanter als damals Dune. Für mich war es das erste Echtzeitstrategiespiel im Multiplayer. Da war halt CNC2 richtig gut, weil es Hunde und Tanja brachte und mit den Ubooten auch richtig cool im 2Player VS Mode.
Red Alert 2 hab ich nie gespielt. Da war halt Warcraft besser, dann Age of Ampire und irgendwann wieder CNC 3 Tiberium Wars.
Das CNC Universum mit dem Tiberium als Alien Source, war aber immer schon sehr cool! Es ist schade was EA daraus gemacht hat. Toll wäre halt mal ein Spiel, das beides unterstützt, in Echtzeit ein komplexes RTS, vielleicht gemischt mit Zeiten wie bei AoE oder Civilization und RT-Events wie bei diesem 3D Shooter zu CNC. ;)
Atlan- schrieb am
Über den ganzen Indizierungswahn kann man nur noch lachen. Wobei man früher sich ja durch aus als Kind zu helfen wusste. :lol:
Edit: Ach und sehr schöner Artikel, hier werden Erinnerungen wach. Red Alert 2 damals auf ne rießen LAN gezockt, herrlich.
str.scrm schrieb am
ich weiß noch wie ich zunächst das meterdicke Lösungsbuch von Generals gelesen habe ohne dass ich das Spiel hatte :lol:
und die Heftchen in den PC Hüllen mit den ganzen Einheitenbäumen :oops:
schrieb am