Special: The Westerner (Adventure)

von Marc



Entwickler:
Publisher: Crimson Cow
Release:
03.2004
05.2010
Spielinfo Bilder  
Zwischen all diesen beschriebenen Aktionen gab es keine Ladezeiten oder Schnitte, die einen aus dem Spiel gerissen hätten. Da beim Westerner sehr viel mit den unterschiedlichsten Kameraperspektiven gearbeitet wird, wurde ein Cinematograph verpflichtet, der die besten dynamischen Kameraeinstellungen und -fahrten für den Westerner entwickelte. Es sollte einfach gewährleistet werden, dass man zu keiner Zeit mit der Kamera kämpft, sondern sich voll und ganz auf das Spiel konzentrieren kann.

Nicht nur bei Tag, sondern auch im Dunkeln geht`s zur Sache.

Es gibt im Westerner keine starren Kameraeinstellungen, vielmehr begleitet sie den Spieler bei all seinen Aktionen. Zudem sorgt ein Teil der dynamischen Kameraeinstellungen dafür, dass beim Westerner ein Filmfeeling aufkommt. Spiel, Handlungen und Szenen gehen nahtlos in einander über und grafisch gesehen wird der Spieler dies nicht einmal merken, da alles komplett von der Engine gesteuert wird. Nun noch zur Steuerung: der Westerner wird ausschließlich mit der Maus gesteuert.
Ähnlich wie schon bei Runaway, kann man mit der Maus mehrere Dinge bewerkstelligen. Einziger Unterschied hierbei ist die Betrachte-Funktion,
die es einem ermöglicht, sich in seinem eigenen Blickfeld frei umzuschauen oder Dinge genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit der direkten Maussteuerung bewegt man sich durch das komplette Spiel und kann gezielt sein Weg bestimmen und so die Gegend frei erkunden. Wie schon gesagt, die Atmosphäre, die durch die vielen Komponenten entsteht, halte ich jedenfalls für einmalig.

4P: Es gibt kaum etwas Nervigeres in Adventures, als wichtige Gegenstände, die man auf Teufel komm raus nicht findet. Bei einem 3D-Adventure kommt die Vermutung auf, dass die Suche durch die Bewegungsfreiheit noch verstärkt wird und so die Frustmomente erheblich ansteigen. Wie sind deine Erfahrungswerte?

Eigentlich durchweg positiv, da der Spieler auf verschiedene Hilfestellungen zurückgreifen kann. Dem Spieler steht halt die Entscheidung frei, ob er sie auch nutzt. Beim Westerner kann man Objekte auf verschiedene Art und Weise orten. Ich sehe einen Gegenstand und schaue, ob ich ihn nehmen kann, das ist wohl die einfachste. Die bekannte "ich fahr mit dem Cursor über den Bildschirm und ich schau mal was ich so finde" Methode steht natürlich auch zur Wahl und funktioniert genauso gut wie in jedem anderen Adventure auch, oder er benutzt das Feni Suchsystem: wenn Fenimore unterwegs ist, sollte man verstärkt auf seine Kopfbewegungen achten. Wenn er etwas Interessantes sieht, wird er seinen Kopf in die Richtung bewegen, in der der Gegenstand liegt, allerdings nur, wenn er den Gegenstand auch sehen kann und sich in seiner Reichweite befindet.

4P: Während des Spielverlaufs soll der Spieler auch diverse Minigames zu bewältigen haben. Kannst du uns ein wenig mehr hierzu verraten? Ist man z.B. gezwungen, diese Spielchen zu spielen oder sind sie kleine Gimmicks, losgelöst vom eigentlichen Gameplay?

Der Spieler wird im Westerner mit Minigames konfrontiert werden, aber um es gleich vorweg zu nehmen, diese machen nicht mal 2% des Spieles aus, außerdem sind sie wirklich unterhaltsam und als fester Bestandteil Handlung eingebettet. Ich gebe mal ein Beispiel für ein Minigame: z.B. muss Fenimore mit bloßen Händen einen Fisch fangen, den er dringend für die Sache x auf der Farm von A braucht, wozu, verrate ich allerdings hier nicht.
Alle Minigames sind durch die Bank zu schaffen und werden den Spieler zwar ein wenig fordern, aber mit Sicherheit auch gut unterhalten. Übrigens, die von Euch genannten Gimmicks gibt es auch.
4P: Für die Synchronisation habt ihr namhafte Sprecher wie z.B. Manfred Lehmann, die deutsche Stimme von Bruce Willis, gewinnen können. Wie laufen solche Sprachaufnahmen ab und ist das Arbeiten mit bekannten Größen leichter oder sogar schwieriger als mit unbekannten Sprechern?

Wir haben bei Crimson Cow einen besonderen Anspruch an eine stimmige Lokalisation, wie ihr es auch schon bei Runaway sehen konntet. Das gilt jetzt natürlich auch für den Westerner.

Im Grunde laufen die Sprachaufnahmen wie andere Film- oder Tonaufnahmen auch ab. Es werden für die einzelnen Sprecher und ihre Rollen Dialog- oder Synchronscripte geschrieben, die dann anschließend im Studio aufgenommen werden.


Bevor allerdings die Aufnahmen beginnen, gibt man den Sprechern ein sehr genaues Bild von den Charakteren und darüber, wie man die Rollen am Besten anlegt.
Als Regisseur sollte man schon vor Aufnahmebeginn genau wissen, was man eigentlich erreichen will. Bleibt man strikt am Original und an den schon vorhandenen Chrakterprofilen der Spielfiguren, oder bietet es sich z.B. an durch ein paar Kniffe einen Charakter sympathischer zu machen als im Original oder vielleicht ein wenig mehr Spannung zwischen den einzelnen Rollen einzubauen. Es gibt aber auch Fälle, da sollte man so etwas vermeiden, da die Vorlage extrem stimmig ist oder man mit bekannten oder prominenten Sprechern arbeitet.

Eine Western-Stadt wie aus dem Bilderbuch - freut euch, denn alle Klischees werden zwerchfellfreudig bedient.

Hierbei ist eigentlich immer wichtig, dass diese an ihrer Stimme erkannt werden, was einem nicht viel Spielraum für die Rolle lässt, aber alles in allem unterscheidet sich die Arbeit nicht wesentlich von der mit anderen professionellen Sprechern oder Schauspielern. Im Fall von Manfred Lehmann muss man aber anmerken, dass er durch die jahrelange Synchronarbeit generell weniger Zeit für Aufnahmen braucht als die meisten Sprecher. Es ist am Anfang eher ein ungewohntes Gefühl, bekannten Stimmen oder Persönlichkeiten zu begegnen. Bei den Prominenten-Stimmen ist es sogar schlimmer, da man die ganze Zeit einen Hollywood Star im Geiste vor Augen hat, der in den meisten Fällen so gar nicht zu dem Bild passt, was man vor sich hat.

4P: Welche Änderungen haben wir gegenüber der spanischen Version zu erwarten, und wann wird Fenimore die Regale der Softwarehändler entern?

Der Westerner wird Anfang März im Handel stehen und Änderungen gibt es eine ganze Menge. Ich werde mal ein paar wesentliche nennen.

Eine Neuerung ist z.B. der Soundtrack, den wir für die deutsche Version überarbeitet haben. Falls ihr Euch an die letzte oder auch die erste Version vom Westerner erinnert, ist Euch bestimmt aufgefallen, dass im Hintergrund nur Midi Stücke liefen. In der deutschen Version ist die Musik orchestriert worden, es wurden also echte Instrumente benutzt.


Eine weitere Neuerung ist der Umstand, dass man jetzt beim Entwenden der Dollars ertappt werden kann. Dies hängt zwar von ein paar Faktoren ab, aber sorgt garantiert für zusätzliche Lacher. Die nächste Neuerung ist die Anzahl der bewegten oder animierten Environments. Im Vergleich zur spanischen Version hat sie merklich zugenommen (Flaggen, Schmetterlinge etc.). Es verändert zwar nichts am Spielverlauf, aber ist wirklich nett anzusehen und sorgt für zusätzliche Atmosphäre.

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