Test: Demigod (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
22.05.2009
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Minuten später hat sich auf der Karte wenig verändert: Es ging ein bisschen hin und her, die Demigods haben sich etwas "abgetastet", Creeps wurden erschlagen und es hat sich ein kleines Vermögen angehäuft, u.a. weil sich an einigen Kontrollpunkten Goldminen befinden, die fleißig für den Halter produzieren. Bei dem Guthaben zieht sich mein Turm zur Zitadelle zurück und kauft zwei Gesundheitstränke, Stiefel mit erhöhter Laufgeschwindigkeit und Handschuhe mit Angriffstempo.

Aus solch einem Portal stürmen eure Creeps, solange euch die Fahne gehört.
Jetzt  könnte ich tiefer in das Feindesland vorstoßen! Gedacht, getan: Kaum habe ich das sichere Gebiet verlassen, nehmen mich Verteidigungstürme unter Beschuss, doch mit Unterstützung eigener Creeps, die zufällig in der Gegend waren und dem dicken Hammer schaffe ich es einen Turm zu zerstören. Die Hälfte des Lebens ist bei dieser Aktion draufgegangen und als Belohnung gab es Gold, Erfahrungspunkte und die ersehnte Mini-Lücke im Verteidigungsnetz. Den Angriff bzw. den Lebensverlust des Turms hat der Gegner bemerkt und attackiert mit seinen sechs beschworenen Kreaturen und dem Halbgott. Weshalb kann er das und ich nicht? Lord Erebus ist ein "General" und kann zusätzliche Einheiten beschwören und befehligen; Turm hingegen ist ein "Assassin" und alleine auf dem Schlachtfeld unterwegs. Zunächst täusche ich den Rückzug vor, während der Schulterturm die Verfolger beschießt. Dann schmeiße ich einen Heiltrank mit eineinhalb Sekunden Trinkzeit ein und mit voller Lebensleiste fokussiere ich den feindlichen Helden und zerschmettere ihn mit mehreren Hammerhieben. Ein UT-ähnlicher Sprecher kommentiert diesen "First Kill" und es regnet Kopfgeld.

Gegenangriff

Derweil liefert sich mein Kumpan ein erbittertes Duell auf der rechten Seite und ich entscheide mich ihn zu unterstützen. Gemeinsam knacken wir den anderen Halbgott, der wie sein Kollege 30 Sekunden auf den Respawn warten darf und zusammen arbeiten wir uns vor. Stufenaufstiege belohnen Turm mit einem modischen Katapult auf dem Kopf und göttlich verstärkten Attacken. Dieser Vormarsch geht solange gut, bis der just wiedererschienene Lord Erebus 
Neben Fahren zur Erlangung der Gebietskontrolle auf den Karten, gibt es Fahnen mit besonderen Eigenschaften wie z.B. 20% mehr Erfahrungspunkte oder 15% mehr Gesundheit für den Kontrolleur eben dieser Fahne.
auf der anderen Seite der Karte uns die Punkte abspenstig machen will. Also muss mein Turm wieder quer durch das Areal stampfen, kommt am Artefaktladen vorbei, kauft sich einen mächtig/teuren Ring mit prozentualem Lebensdiebstahl, den ich sofort ausprobiere und den Feind ohne größere Probleme verhaue. Nicht so rosig sieht es unterdessen auf der anderen Seite auf, da mein Mitstreiter gerade das Zeitliche gesegnet hat und die Verteidigungstürme meines Teams bereits beschädigt werden. Also heißt es: Nichts wie hin auf die andere Seite! Jetzt wäre eine Teleportationsrolle angebracht...

DotA mit Halbgöttern

So weit der Einblick in eine action-, hektik- und taktikreiche Schlacht von Demigod, in der es neben der strategischen Gebietskontrolle (für Kriegspunkte und Gold) auf Teamplay, Koordination und die kluge Weiterentwicklung ankommt. Dieser komplexe Genre-Mix von Chris Taylor & Co geht auf die WarCraft III-Modifikation "Defense of the Ancients" (kurz DotA) zurück.

Die titelgebenden Halbgötter sind zweifelsohne der Kern und mit ihnen steht und fällt das Spiel: Die jeweils vier Assassinen und Generäle spielen sich grundlegend verschieden und haben individuelle Stärken/Schwächen, die ihr wissen solltet. "Turm" zum Beispiel ist langsam, aber wo er seinen Hammer hindonnert, wächst kein Gras mehr und er kann mehrere Ziele mit seinen unabhängigen Zusatzgeschützen beglücken. Seine Achillesferse ist die niedrige Geschwindigkeit, die von Fernkämpfern ausgenutzt werden kann. Ein solcher wäre "Regulus" mit seiner Armbrust oder der "Fackelträger", der sowohl Eis-
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und Feuermagie mit Flächenwirkung beherrscht, sich jedoch für eine Disziplin entscheiden muss. Seine Eismagie kann Gegner übrigens kurzfristig einfrieren bzw. betäuben. Nicht ganz so unverwüstlich im Nahkampf wie Turm ist die "unsaubere Bestie", die Gegner mit ihren Klauen reihenweise vergiften und sich im Kampf mit einer Art Vampirmodus heilen kann. Dafür hält das Drecksvieh nicht so viel aus (Regeneration vs. Panzerung).

Kommentare

Aroddo schrieb am
Rechner neustart und Hintergrundprogramme ausschalten/pausieren? Virenscanner deaktivieren vorm spielen.
Oder erst die ganzen Trojaner deinstallieren. :P
Tim8-) schrieb am
Hey guys, ich hab en dickes prob. ...
wen ich eine partie spiele, offline und sogar mit den niedrichten anforderungen, bekomme ich trotzdem das nervige Ruckeln nicht weg !!
meine rechnerleistungen sind jedenfalls um einiges höher als die anforderungen des Spiels.
Vieleicht kann mir da ja eine(r) weiterhelfen, wäre nett :wink: [/i]
manicK schrieb am
Spambob hat geschrieben:Hier im 4players shop kostet es 45 euro wenn ich mich nicht verguckt habe.... und ihr spricht mir aus der seele... das original dota ist umfangreicher und ausgereifter und das ist hart 42 games und nicht eins hat funktioniert?frechheit... ich mag das spiel nicht und die entwickler auch nicht...
du bist frech... die entwickler machen sehr viel damits wieder läuft.
42 games und keins geklappt? entweder du hast alle 42 spiele mit dem selben ami gespielt der ping 800 zu dir hat oder du lügst.
wenn man mit deustchen spielt lagt und ruckelt absolut nichts und alle haben einen ping um die 100, manche 80.
Rokko78 schrieb am
Ich habe das Game seit Samstag und bin begeistert.
Nach der ersten Runde hab ich noch gedacht , für ein RTS scheint es ja ziemlich einfach zu sein man steuert nur seinen Assasinen/General und die Truppen kommen von alleine.
Aber denkste je länger ich es spiele destso umfangreicher wird es.
Man muss sich gut überlegen wie man seine CHAR levelt und taktisch mit seinem Team vorgehn.
Einzelkämpfer haben Online keine Chance.
Jeder Kämpfer spielt sich komplett anders und hat ander Schwerpunkte.
Turm zum Beispiel eignet sich hervorragend zum demolieren von Gegnerischen Gebäuden , dafür müssen die anderen im Team aber die Gegner ablenken. Denn gegen den Fernkämpfer hat Turm aufgrund seiner Langsamkeit keine Chance.
Das Spiel macht auf jedenfall süchtig. Ich selber erlebe mich immer dabei das ich mir denke ...."nur noch eine Runde" und daraus werden dann wieder fünf und es sind schon wieder zwei Stunden vorbei.
Ich habe vorher weder DotA noch andere Strategiespiele Online gespielt , war mir immer zu langatmig aber bei Demigod ...Hut b , klasse Spiel.
Das Spiel ist aber nur Online zu Spielen , wegen fehlender Kampagne nichts für Solospieler ...
|Chris| schrieb am
Habe es mir auch zugelegt und zocke mit einem Freund meist im 2v2 doppel-fackelträger. Habe früher auch DoTA gespielt und muss sagen es ähnelt sich zwar sehr, ist aber doch eine nette "Abwechslung" selbst für DoTA Spieler.
Der Kauf lohnt sich, bei Amazon gibt es das SPiel für 30 Euro. Ich denke das kann man zahlen.
schrieb am