Test: Clive Barker's Undying (Shooter)

von Mathias Oertel



Publisher: Electronic Arts
Release:
kein Termin
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Und taucht dann plötzlich doch eines der zahlreichen Monster auf, kann einem schon vor Schreck fast die Maus vom Tisch fallen.

Leider lässt die Atmosphäre in späteren Abschnitten, die in den Paralleldimensionen bzw. außerhalb von Gebäuden spielen, stark nach, was teilweise an groben grafischen Nachlässigkeiten liegt. Man hat einfach nicht mehr das Gefühl einer unmittelbaren Bedrohung. Weiterhin wirkt sich negativ auf die Atmosphäre aus, dass man mit zunehmenden Spielverlauf kaum noch Angst um seine Gesundheit hat. Denn die Entwickler haben doch tatsächlich das Kunststück vollbracht, viel zu viele Healthpacks einzubauen. Diese werden jedoch löblicherweise automatisch aktiviert, sobald die Gesundheit unter einen bestimmten Wert fällt, so dass man sich in den Gefechten voll auf die Gegner konzentrieren kann.

Im Gegensatz zu anderen Shootern hat man außer einem einfallsreichen Waffenarsenal, das von einer normalen Pistole bis hin zu einer absolut tödlichen Sense und den Phoenixeiern, die wie Lenkraketen funktionieren, reicht, noch Magie zur Verfügung.
Die insgesamt neun Zaubersprüche, die man im Laufe des Spieles findet, werden mit zunehmender Spieldauer immer wichtiger. Favoriten dabei sind sicherlich Scrye und Skull Storm: Scrye ermöglicht einem, in die Vergangenheit zu blicken, wodurch man neue Anhaltspunkte für die Lösung der eingestreuten Rätsel bekommt. Wendet man den Skull Storm an, zieht die Hauptfigur grafisch eindruckvoll die Schädel der Toten aus der Erde, um sie dann als Geschosse gegen die Gegner zu schleudern. Doch auch den magischen Schild wird man in späteren Abschnitten zu schätzen wissen.

Von Zeit zu Zeit findet Patrick die sogenannten Amplifier, mit denen die Kraft des gerade aktiven Zauberspruches permanent verstärkt wird. Leider erleiden die Amplifier das gleiche Schicksal wie die Healthpacks: Es gibt einfach zu viele. Wenn man die Level genau durchsucht, dürfte man genügend Amps finden, um fast alle Zaubersprüche ans Maximum zu pushen. Wenn man sich hingegen entscheiden hätte müssen, welche Sprüche man aufwertet, wäre der Wiederspielwert und auch der Schwierigkeitsgrad höher gewesen, was sicherlich nicht von Nachteil wäre.

Die Rätsel im Spiel beschränken sich größtenteils auf bekannte Sprung-, Schlüssel- und Schalterelemente, wodurch der Spielfluss nicht sonderlich gehemmt wird. Da das Covenant-Anwesen jedoch sehr groß ist, gibt es hier und da Momente, in denen man verzweifelt durch leere Gänge läuft und auf der Suche nach der richtigen Tür ist, wodurch auch die Atmosphäre wiederum leicht leidet, da man doch ein wenig gegen die Geräusche abstumpft und sich an sie gewöhnt.

Kommentare

EvilNobody schrieb am
Jaja, der Test ist uralt, aber ich wollte mal erwähnen dass es schon länger die Green Pepper-Version für läppische 6,99 Euro gibt.
Die Bewertung ist imo viel zu niedrig, das Spiel ist ein absoluter Klassiker und besser als manch moderner Shooter.
schrieb am