Test: Master of Orion 3 (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Entwickler:
Publisher: Infogrames
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Die Vorgehensweise der KI ist zwar höchst undurchsichtig, kann aber in gigantischen Reichen ziemlich nützlich sein. Trotzdem bleibt zu bemängeln, dass die Bau-KI nicht wirklich komplett deaktiviert werden kann. So ist es nicht möglich, eine effiziente Bau-Kette in Auftrag zu geben - geschweige denn, manche Gebäude ohne KI-Hilfe überhaupt zu bauen; die Hydroponische Farm kann z.B. nur ein Berater bauen, Ihr aber nicht.

Ihr könnt den ungewollten Helfern aber einige Beschränkungen geben, so dass z.B. nur ein festgelegter Satz für militärische Zwecke benutzt wird. Nach einiger Zeit habt Ihr Euch dann mit diesem umständlichen Feature abgefunden. Aber irgendwie sorgt die KI für eine Interaktivitätslosigkeit, da der Computer praktisch alles Nötige für Euch macht. Wenn Ihr dann noch den Raumschiffbau automatisiert, die Kolonisierung von erforschten Kolonien und die Terraformierung von den Planeten auf Helfer übertragt, könnt Ihr fast nur noch zuschauen und müsst gelangweilt die Rundenberichte ertragen.

Forschungen

Die Forschung, die Diplomatie und die Gestaltung der militärischen Schiffe sind drei Spielelemente, die Ihr selbst übernehmen müsst. Mittels sechs Schiebereglern könnt Ihr Forschungsprioritäten setzen und habt damit einen indirekten Einfluss auf die Technologie, die erforscht wird. Zugriff auf einen direkten Forschungsbaum mit individueller Auswahl der Projekte habt Ihr nicht - auch das ist ein klarer Minuspunkt.

George Bush-Diplomatie

Sehr merkwürdig gestalten sich auch die diplomatischen Verhandlungen mit den weiteren computergesteuerten Mitspielern. Bis Ihr überhaupt Kontakt mit anderen Rassen bekommt, können schon Mal über 70 Runden vergehen. Die diplomatischen Gespräche ermöglichen eine Vielzahl an Kooperationen zwischen den Rassen, seien es Forschungs- oder Handelsvereinbarungen oder gar militärische Bündnisse im Universum. Je nachdem, auf welche Rasse Ihr trefft, wie weit Ihr Euch schon ausgebaut habt und wie viele weitere Mitspieler Ihr schon getroffen habt, desto unterschiedlicher verhalten sich Eure Gesprächspartner.

Dieses System klingt zwar rundum gelungen, ist aber aufgrund von sehr merkwürdigen Verhaltensritualen der KI ziemlich nervtötend. Ein Beispiel: Ein Mitspieler bietet Euch einen Friedensvertrag an, aber zwei Runden später erklärt Euch der gleiche Typ grundlos den Krieg und ein paar Runden später herrscht dann wieder Frieden mit Handelsvereinbarungen. Manchmal ignorieren die künstlichen Intelligenzbestien sogar komplette Runden und bieten einem trotz gerade eingenommener Kolonie des Feindes und massiver Flottenbewegungen in Richtung Heimatwelt noch einen Handelvertrag an; wirklich sehr sinnvoll. Besser hingegen ist der Orion-Senat, der Euch jede Menge Einstellmöglichkeiten bietet; hier könnt Ihr mit den anderen Parteien für oder gegen bestimmte Erlasse stimmen.

Kommentare

Anguille schrieb am
brabe hat geschrieben:Was hat GC2 geschafft?
Ich meine dass es bei GC2 möglich gewesen sein sollte (grösseres Team).
brabe schrieb am
Was hat GC2 geschafft?
Anguille schrieb am
brabe hat geschrieben:Leider nur SP. Auch bei GC II gibt es doch keinen MP. Sonst wäre das schon mal nicht schlecht.
Wobei GC II geschaft hätte. Codeforce (Distant Worlds) ist fast ein Ein-Mann Team.
brabe schrieb am
Leider nur SP. Auch bei GC II gibt es doch keinen MP. Sonst wäre das schon mal nicht schlecht.
schrieb am