Test: Hinterland (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Hinterland
Release:
14.05.2010
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Es war einmal in einem namen- und storylosen Fantasy-Reich: Der König möchte das "Hinterland" vollständig erschließen und schickt euch sowohl als Städtebauer als auch Scout hinaus in die unbekannte Welt der Grenzregion. Gesagt, getan und so baut man fleißig auf und vernichtet gleichzeitig Monster, was sich erstaunlicherweise wunderbar ergänzt. Doch dafür hapert es im Hinterland an anderer Stelle...

City-Builder + Diablo = Love?

Mit "Hinterland" versucht sich Tilted Mill Entertainment (SimCity: Societies Kinder des Nils und Caesar IV ) an einer gewagten Mischung aus Stadtaufbau und Monster-Totklicken à la Diablo. Doch bevor ihr eine Siedlung gründen könnt, braucht ihr einen Helden, den ihr aus mehreren Klassen
"Hinterland" könnt ihr derzeit nur über Steam erwerben. Bei dem Kauf der 20 Dollar teuren Vollversion fallen außerdem vier Dollar Steuern an (Gesamtpreis: ca. 17-18 Euro).
 (Ritter, Architekt etc.) mit den üblichen Vor- und Nachteilen auswählen könnt. Danach stellt der Zufallsgenerator die Welt zusammen.

Beim ersten Level-Up auf Stufe 1 dürft ihr einen Punkt in "Angriff", "Defensive" oder "Lebensenergie" verteilen und im Anschluss aussuchen, ob ihr die Stadt passiv mit Nahrung unterstützen wollt oder lieber besser im Kampf sein möchtet. Fertig, das war's mit der Charakter-Erstellung und genau so oberflächlich sieht es im späteren Spiel aus: Es gibt keine Spezialfähigkeiten, Talentbäume oder Charakter-Attribute und wie viele Erfahrungspunkte bis zum nächsten Level-Up fehlen, wird nirgends angezeigt. Kann das Spiel dennoch unterhalten?

Ein beschauliches Dörfchen

Der unlängst erstellte Protagonist startet auf einer freien Fläche mit einem Hauptgebäude und ohne Einwohner. Mit der Zeit kommen automatisch Besucher vorbei und ihr müsst überlegen, ob ihr diese Leute in eure Stadt einladen wollt oder nicht. Dazu solltet ihr euch den Beruf genau anschauen und auch, ob eure Stadt den Erwartungen der Besucher gerecht wird, da sie gewisse Ansprüche haben. So ist es am Anfang sinnvoll einige Bauern anzuwerben, da sie erstens niedrige Ansprüche stellen und zweitens Nahrung produzieren, schließlich verbraucht jeder Einwohner pro Tag einen Happen "Futter". Entscheidet ihr euch einen Bauern in die Siedlung aufzunehmen, müsst ihr mit ihm Reden, gebt ihm ein einmaliges Begrüßungsgeld und dürft dann seine Farm platzieren. Ihr zieht die Bauwerke also nicht frei als Stadtbauer hoch, sondern werbt die Besucher anhand ihres Berufes an, die ihr eigenes Haus mit eurem Gold bauen und dort ihrer Arbeit nachgehen
Auf der linken Bildschirmseite werden alle Besucher aufgelistet und im Gespräch könnt ihr sie in euer Dorf einladen. Diesem Totenbeschwörer fehlt allerdings ein "Temple of Evil" und ein "Keep" (ausgebautes Hauptgebäude).
können.

In der Anfangsphase solltet ihr vorrangig auf die Nahrungsproduktion achten und mehrere Farmer, Jäger und/oder Tier-Züchter anwerben. Anschließend darf ein Kneipenbesitzer nicht fehlen, der die Anzahl der möglichen Besucher erhöht und zudem pro Tag etwas Gold abwirft. Händler vermehren ebenfalls das Gold und mit Schmieden, Alchimisten, Wahrsagern und Co. kommen weitere illustere Gestalten in eure Stadt, die allesamt bestimmte Vorteile mit sich bringen: Schmiede können Waffen, Schilde, Rüstungen und Bögen herstellen, jedoch habt ihr keinen Einfluss darauf, was die Meister gerade schmieden - sehr schade. Sie produzieren einfach irgendetwas, das wie von Geisterhand ins Stadtlager wandert. Diese ohne fortlaufend benötigte Rohstoffe hergestellten Ausrüstungsgegenstände könnt ihr eurem Helden oder den Dorfbewohnern anlegen und ihre Angriffskraft bzw. Verteidigung verbessern. Gleiches gilt für die von Alchimisten hergestellten Heiltränke, während ein Priester zum Beispiel den Kriegsgott für mehr Kampfkraft anbeten kann. Zur Steigerung der Effektivität oder zur Spezialisierung lässt sich fast jedes Gebäude ausbauen (Schmied -> Armory -> Waffenschmied).

Da ihr in der Anfangsphase über beschränkte Goldreserven verfügt, nur wenige Personen anwerben könnt und meist keinen Händler habt, der es ermöglicht hergestellte oder gefundene Dinge zu verscherbeln, müsst ihr auf die Jagd gehen.

 

Kommentare

Ivan1914 schrieb am
Ein globales Statistik-Fenster wäre zum Beispiel wünschenswert gewesen, das zugleich anzeigt wie viel Nahrung verbraucht bzw. produziert wird.
Also in meinen 3 Stunden Spielzeit hab ich versehentlich mal mein Haupthaus links-geklickt :lol:
SonicYouth schrieb am
Geralt von Rivia hat geschrieben:Wirkt auf mich wie das bessere Mount&Blade
Wie bitte? ^^
Die Spiele sind ja irgendwie vollkommen nicht vergleichbar...
Bei Mount&Blade geht es wohl eher um den aufbau und die Koordination einer Armee mit ordentlich Action dabei ;)
Keine Städte aufbauen oder so... tztzt
cyruzthaviruz schrieb am
aber interessant dass es nach mount&blade jetzt mit hinterland wieder was neues gibts... wenn das ein trend wird könnt ich das begrüßen... von den großen spieleschmieden werden ja nur die alten schon lange bekannten spielprinzipien bedient. lieber ein teil 4 als ein neues genre... find die ansätze die hier gemacht werden sehr interessant ^^
Tamttai schrieb am
ob sowas wohl online funktioniert? man könnte ja clans/gilden mit dem dorf/der stadt austauschen. jede gilde ein dorf und dann DvD =)
das ding erinnert mich ja ein bisschen an mount&blade. schades dasses so sehr saugt =(
schrieb am