Test: CounterStrike: Condition Zero (Shooter)

von Paul Kautz



CounterStrike: Condition Zero
Entwickler:
Release:
23.03.2004
Spielinfo Bilder  
Counterstrike: Condition Zero dürfte in jedem Fall in die Spielegeschichte eingehen: Als Spiel, das die meisten Entwicklerteams verbraten hat. Als Spiel, das die meisten Gold-Meldungen sein eigen nennt. Und als Spiel, das mehr als überdeutlich die Richtigkeit der alten Redensart »Zu viele Köche verderben den Brei« beweist. Warum ihr euer Geld lieber woanders investieren solltet, erfahrt ihr aus der Review.

Eine kurze Geschichte der Zeit

Wer Counterstrike nicht kennt, dürfte entweder die letzten vier Jahre auf dem Mond verbracht oder keinerlei Interesse an Teamshootern haben. Wer mit der peinlichen Entwicklungsgeschichte von Condition Zero nicht vertraut ist, hat eine der besten Lachnummern seit Daikatana und Duke Nukem Forever verpasst. Eine kurze Zusammenfassung: Nach dem phänomenalen Erfolg der Half-Life-Fanmod »Counterstrike«
Bleibt alles anders: Geiseln retten, Terroristen ausknipsen - Business as usual.
wurde eine Singleplayer-Variante namens »Condition Zero« drauflosentwickelt, die den Thrill und den Spaß der Mehrspieler-Action auch für Einzelgänger rüberbringen sollte. Rogue Software (Alice ) werkelte und werkelte und werkelte.

Bis das Gewerkele an Gearbox Software überging, die schon mit dem Half-Life-Add-On »Opposing Force« zeigten, dass sie packende Solo-Abenteuer designen können. Hat aber scheinbar nichts genützt, denn schon kurze Zeit später durfte sich Ritual Entertainment (Elite Force 2 ) an der scheinbar sehr heißen Software die Finger verbrennen. Bis auf erhebliche Verspätungen und immer wieder verschobene Release-Termine sah alles gut aus, eines Tages schien das Spiel zum Greifen nahe (es gab sogar schon erste Reviews) – und zack, sollte es doch nicht sein. Die Turtle Rock Studios, Entwickler des offiziellen Counterstrike-Bots bekamen ihre Chance. Und nun liegt die fertige Fassung auf den Schreibtischen dieser Welt, und keiner weiß so recht, was er damit anfangen soll. Das Game kommt auf zwei CDs und beinhaltet im Grunde ebenso viele Spiele: Zum einen wäre da »Condition Zero«, das im Grunde nichts weiter ist als eine Offline-Variante von Counterstrike 1.6 mit nacheinander abzuklappernden Maps und brauchbaren Bots. Zum anderen wäre da »Condition Zero: Gelöschte Szenen«, was nicht etwa Outtakes der Entwickler sind (was sicher interessant gewesen wäre), sondern das sagenumwobene Singleplayergame, welches euch als tapferer Soldat um die Welt schickt, um dem internationalen Terrorismus blablabla..

Künstliche Sturheit

Da beide Spielvarianten unabhängig voneinander funktionieren und gestartet werden, betrachten wir auch beide separat. Widmen wir uns zunächst Condition Zero: Stellt es euch einfach wie eine normale CS-Partie ohne menschliche Gegner bzw. Mitspieler vor. Ihr trabt als Anti-Terrorist über größtenteils altbekannte, aber teilweise grafisch aufpolierte CS-Maps (wie Dust, Office, Italy oder Aztec) und zeigt den bösen Terror-Bots, was eine Uzi ist. Zu Beginn jeder
Counterstrike 1.6 macht's möglich: Der taktische Schild ermöglicht frische Spielstrategien.
Runde dürft ihr eure Bewaffnung zusammenkaufen – so weit, so vertraut. Es gibt allerdings auch einige Erweiterungen: Vor Spielbeginn stellt ihr euer Bot-Team zusammen. Diese Mitkämpfer sind in fünf Güteklassen aufgeteilt, und haben nicht nur unterschiedliche Waffen, sondern auch Eigenschaften – der eine ist mutiger, der andere geschickter oder loyaler.

Auf jeder Karte habt ihr zwei bis drei Aufgaben; so müsst ihr Gegner mit einer bestimmten Waffe ausschalten oder Geiseln befreien. Sind alle Aufgaben geschafft und die Map abgehakt, kassiert ihr einen Ruf-Punkt. Den könnt ihr in neue Teammitglieder investieren, und nennt so im Laufe der Zeit eine schlagkräftige Truppe euer eigen. Habt ihr alle 18 Karten befriedet, bekommt ihr eine hässliche Medaille verliehen. Danach dürft ihr das Ganze nochmals auf einem höheren Schwierigkeitsgrad durchexerzieren, oder gleich zum Online-Spiel greifen; via Valves hauseigener Steam-Plattform könnt ihr gewohnt Counterstrike 1.6 zocken.

  

Kommentare

Y.T. schrieb am
Das glaube ich nicht.
Ich denke ein gänzlich neuer Teil mit neuer Engine und up to date Grafik würde sich deutlich besser verkaufen.
johndoe-freename-82519 schrieb am
Ich hab mir CZ gekauft um mit der Nummer im internet zu spielen und bin sehr zu frieden, die bots in den mission sin übel geil gemacht und alles kommt ziemlich real rüber weil jeder seine eigene Stimme hat und nich so viel Sch---- labern. Alle Waffen haben neue skins aber leider gibts keine neuen.
schrieb am