Test: Praetorians (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Release:
24.01.2020
18.09.2020
18.09.2020
Erhältlich: Digital (Steam)
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Leider ist hier die Luft schnell raus, denn trotz der mehr als ein Dutzend Karten gibt es nur einen Spielmodus: zerstöre alles. Außerdem hat man sehr zügig die Spezialeinheiten der drei Völker zur Verfügung; gezielte magische oder technologische Entwicklungen à la Age of Mythology oder C&C:Generals sind nicht möglich, so dass sich das Experimentieren nur auf die Wahl der Kampfeinheiten beschränkt.

Außerdem vermisst man gerade in Mehrspielergefechten die Möglichkeit, Palisaden oder Mauern zu bauen - nur Türme kommen zum Einsatz. Die über ein Dutzend Maps hätten wenigstens vorgefertigte Festungen bieten müssen, um den Einsatz von Sturmleitern und Belagerungstürmen sinnvoll zu machen.

So verlieren die Multiplayer-Schlachten eine packende Note, die in der Solo-Kampagne für spannende Kämpfe gesorgt hat. Schade eigentlich, denn das Potenzial für gehobenen Mehrspielerspaß war sicher vorhanden.

Von Gallien bis Ägypten

Grafisch hinterlässt Praetorians einen klasse Eindruck: Die gestochen scharfen 3D-Landschaften überzeugen mit harmonischen Höhenzügen, bewegten Bäumen und schönen Bodentexturen. Es gibt je nach Region dichte Wälder, enge Schluchten und flache Ebenen mit hüfthohem Gras, das sich sanft im Wind wiegt.

Schöne Wettereffekte wie Schnee oder Regen sowie viele kleine Bewegungen sorgen für ein äußerst lebendiges Terrain - Hasen preschen aus dem Unterholz, Rotwild flüchtet und Vögel ziehen ihre Kreise am Himmel. Beim Marschieren wird Sand aufgewirbelt und auch sonst können sich die Partikeleffekte bei Katapult- oder Pfeilbeschuss sehen lassen. Zwar erreicht die Grafik im Detail nicht die Pracht von Age of Mythology, aber das Terrain besticht durch seine Natürlichkeit.

Für die optimale Übersicht kann man in den Optionen übrigens die Perspektive vergrößern. Außerdem lässt sich per Mausrad der Kamerawinkel von der Vogelperspektive in eine nähere Schrägsicht neigen. Und selbst hier zeigen sich immer noch passable Figuren, die allerdings nicht mehr mit Polygonen protzen.

Abgerundet wird das Ganze von schönen Marsch- und Angriffsanimationen, die leider im Kampfgetümmel fast einfrieren, so dass das Handgemenge recht statisch wirkt. Hier halten Euch nur sporadisch animierte Einzelkämpfe und Energiebalken auf dem Laufenden.

Epische Musikuntermalung

In Sachen Akustik ist Praetorians rundum gelungen: Die Soundeffekte im Kampf können sich hören lassen, ohne zu begeistern oder zu nerven. Dafür passen die heroisch-epischen Melodien optimal zum antiken Thema. Richtig klasse ist auch die Lokalisierung, die mit motivierten Sprechern und einem gut übersetzten Handbuch aufwarten kann.
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