Test: Geländewagen Simulator 2012 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Rondomedia
Release:
Q4 2010
04.11.2011
Spielinfo Bilder Videos
Rund um den Globus

Der Karrieremodus erstreckt sich rund um den Globus und bietet neben einem einführenden Tutorial diverse Offroad-Events in Thailand, Afrika, Ladoga (bei St. Petersburg), Malaysia, USA und Australien. Viele Wettbewerbe und Fahrzeuge werden
Die Unebenheiten verlangen oft gefühlvollen Umgang mit dem Gaspedal.
Die Unebenheiten verlangen oft gefühlvollen Umgang mit dem Gaspedal.
allerdings erst freigeschaltet, wenn man genügend Bewertungspunkte gesammelt hat - und die gewinnt man in den einzelnen Rennen und Trophy-Serien. Dabei kämpft man sowohl auf Rundkursen als auch A-B-Strecken gegen die Gegner und Natur - Strafzeiten erhält man, wenn man die Streckenbegrenzungen berührt, abkürzt oder sich auf die Strecke zurücksetzen lässt. Gerade auf Letzteres muss man häufig zurückgreifen, da man oft in den zahlreichen Schlammgruben stecken bleibt trotz feinfühligem Gasgeben und Schwung holen nicht mehr als dem Schlamassel heraus kommt. Der Einsatz der Seilwinde als letztes Mittel ist mangels Befestigung nicht immer möglich, doch kostet das Hantieren mit dem Seil ohnehin zu viel Zeit, weil die Steuerung sehr fummelig ausfällt, da man zunächst einen Halt markieren und anschließend die Zugkraft im Hinblick auf den entstehenden Druck am Seil passend dosieren muss.

Geselliges Einmatschen?

Neben der Karriere wird außerdem noch ein Mehrspielermodus geboten, der sehr rudimentär ausfällt: Wahlweise im LAN oder über das Internet dürfen sich hier gerade mal vier Teilnehmer in den manuell aufgesetzten Wettbewerben messen, während man im Rahmen der Karriere immerhin gegen bis zu neun andere Fahrer antritt. Allerdings können in den LAN- und Online-Sessions optional die Kollision aktiviert werden, so dass man nicht zwingend nur gegen Geisterwagen ohne Berührungsmöglichkeiten um Positionen kämpft. Trotzdem hätte man hier viel mehr bieten können und müssen - nicht mal Online-Ranglisten gibt es zu sehen! Insgesamt ist der Mehrspielermodus schwach geraten, da man sich nur auf das Nötigste beschränkt.

Zerschnittene Bilder

Dass sich die Entwicklern hinsichtlich des technischen Gerüsts für Epics Unreal Engine entschieden haben, tut dem Simulator gut: Auf den ersten Blick bieten die mitunter farbenfrohen Kulissen trotz einiger Pop-ups einen netten Detailreichtum und können sogar mit Echtzeit-Deformationen der matschigen Oberflächen überzeugen, auch wenn man sich nur bis zu einem gewissen Grad mit den Reifen Furchen in den Boden graben kann.
Die Entwickler wirbeln viel Schmutz auf.
Die Entwickler wirbeln viel Schmutz auf.
Die Darstellung des ganzen Drecks hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck: Es ist schön zu sehen, wie die Fahrzeuge zunehmend verschmutzen und die Reifen kleine Matschbrocken aufwirbeln. Fährt man durch Wasser, kann man den zuvor aufgenommenen Dreck und Staub sogar kurzzeitig wieder abwaschen. Nur wenn man mit seinem Wagen fast komplett in Matsch oder Wasser versinkt, wirkt es etwas befremdlich, dass kaum etwas davon auf den Ladeflächen bleibt. Hier wirkt die Darstellung etwas inkonsequent.

Deutlich schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass man in den Optionen keine vertikale Synchronisation (V-Sync) bei den Grafikeinstellungen erzwingen kann. Die Folge: Das Bild wird beim Aufbau zerrissen, es kommt zum unschönen Tearing-Effekt. Und der fällt hier so prägnant und störend aus wie in kaum einem anderen Spiel, was den zunächst guten Eindruck hinsichtlich der Präsentation spürbar mildert!

Kommentare

hellomynameisasecret schrieb am
pSyCeNeTiC hat geschrieben:
nitrouz92 hat geschrieben:
edsen3 hat geschrieben:Besser als Need for Speed: The Run ist der Simulator schonmal weggekommen.
An der Stelle von EA würde mir das ernsthaft zu denken geben :D
Ich würd mir da eher mal Gedanken um den lächerlichen Test zu NFS TR machen. Das Spiel ist zwar nicht perfekt aber so um die 70% hat es allemal verdient. Spielzeit von 2 Std ist auch Schwachsinn. Aber wenn man ein Spiel schlecht machen will, dann schafft man es auch, nur das negative aufzuzeigen bzw was schlechter darzustellen als es ist.
Auch Tests sind immer Subjektiv, sich an einer Zahl aufzuhängen ist aber auch objektiv sehr kurzsichtig. Also Test lesen, das für einen individuell wichtige daraus filtern, Fazit anschauen, Bewertungszahl belächeln und sich dann selbst nen Urteil bilden ;).
NfS The Run hat mMn maximal 55 % verdient, es hat einfach erhebliche Schwächen. Zum einen das lineare und geskripetete LV Design, zu anderen die Story, die Spielzeit von 2 Std (Ich hab wirklich so 'lange' gebraucht) und den drögen Challengemodus, den langweiligenund ruckelnden Onlinemodus, die nicht vorhandene Abwechslung.. nach 1 Std (Mit Challengemodus) hat man wirklich alles gesehen und spielt immer wieder das gleiche mit anderen Hintergründen bzw. anderen Autos.
Tests sind subjektiv, was anderes kann man einfach nicht behaupten.. ich will jetzt kein rießen Text darüber befassen, deswegen zitiere ich einfach was.
Tests oder auch Reviews genannt dienen dazu ein Produkt zu bewerten. Sie sollten so objektiv wie möglich sein um auch eine sachliche Beurteilung abgeben zu können damit der Leser, Zuhörer bzw. Zuschauer sich davon einen guten Eindruck machen kann um sich dafür bzw. gegen das Produkt zu entscheiden. Bei Videospielen ist dies ähnlich, nur dass man nicht objektiv beurteilen kann. Dies liegt ganz einfach daran, dass jeder Tester jedes Spiel anders auffasst und Spiele nun mal eine Art Kunst sind. Doch gerade dort liegt die Schwierigkeit ein solcher...
hellomynameisasecret schrieb am
edsen3 hat geschrieben:Besser als Need for Speed: The Run ist der Simulator schonmal weggekommen.
An der Stelle von EA würde mir das ernsthaft zu denken geben :D
Und wieso? Das SPiel heißt im Original Off-Road Drive und hat wenig mit den üblichen Simulationen zutuhen. ;)
devzero schrieb am
4P|Michael hat geschrieben:Ich werde aufpassen ;)
Könnte es sein, dass Mourad noch immer den A10 Sim spielt?
nawarI schrieb am
nitrouz92 hat geschrieben:Deswegen würde ich es begrüßen, wenn immer mindestens 2 Tester ein Fazit + Wertung schreiben, natürlich unabhängig voneinander. Es gibt doch sicher viele, die sich von einem Spiel mit schlechter Wertung abschrecken lassen und ein andres aufgrund der sehr positiven blind kaufen.
Ich weiß was du meinst, aber man sollte doch so vernünftig sein sich wenigstens kurz über das Spiel zu informieren, um sich selber ein Bild zu machen - auch wenn das Spiel jetzt 93 % hat. Rennspiel ist auch nicht gleich Rennspiel. SSX ist im Kern ebenfalls eines und zwischen Motorstorm und GT gibt es himmelweite Unterschiede. Und würde ich mir jetzt ein sehr hoch bewertetes Forza kaufen, obwohl ich Rennsimulatienen langweilig finde, würde ich damit wohl nicht froh werden
Ein Fall jedoch, wo die zwei Fazits auf jeden Fall Sinn gemacht haben war Alan Wake. Ich glaub ein Tester war von der herausragenden Atmosphäre begeistert, der andere hat den schwachen Spannungsaufbau und die fehlende Mystik kritisiert. In solchen Spezialfällen würden zwei Tester Sinn machen - aber wie soll ein einzelner entscheiden, wann ein Spezialfall vorliegt? in den meisten Fällen genügt eigentlich einer.
Scorcher24_ schrieb am
nitrouz92 hat geschrieben:
Deswegen würde ich es begrüßen, wenn immer mindestens 2 Tester ein Fazit + Wertung schreiben, natürlich unabhängig voneinander. Es gibt doch sicher viele, die sich von einem Spiel mit schlechter Wertung abschrecken lassen und ein andres aufgrund der sehr positiven blind kaufen.
Und es gibt nichts, was man dagegen tun kann. Da helfen auch 2 Wertungen nichts und auch keine 5 oder 6.
Wer nur blind auf eine Zahl starrt, der hat eben Pech.
schrieb am