Test: Geheimakte 3 (Adventure)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
24.03.2020
24.03.2020
31.08.2012
03.09.2020
Erhältlich: Einzelhandel
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ab 39,99€
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Weitere Herausforderungen

Andere als Inventarätsel sind rar und auch nicht viel anspruchsvoller. Man braucht selten länger als 10 Minuten.
Andere als Inventarrätsel sind rar und auch nicht viel anspruchsvoller. Man braucht selten länger als 10 Minuten.
Andere Rätsel treten während der rund zehnstündigen Suche eher sporadisch auf, echte Dialogaufgaben fehlen gar ganz. An einer Stelle gilt es, Schnipsel wieder in einen lesbaren Text zu verwandeln, was auch kein Hexenwerk ist. Dann  muss man noch ein paar Codes eingeben, die man zuvor natürlich finden muss. Aufgrund der jederzeit aktivierbaren Hot-Spots führt auch das nicht zu einer Sucherei. Logisches Kombinieren wird einem nicht oft abverlangt; am Nabelberg muss man wenigstens etwas kobeln, wo der Gesuchte wohl steckt. Natürlich muss man heutzutage nix mehr von Hand aufschreiben, da alles automatisch verglichen wird, was auch etwas schade ist.

Das einfache Knobeln wird selten durch andere Spielelemente aufgelockert. An einer Stelle muss man im richtigen Moment drücken, um einen Schaukeleffekt auszulösen. Das ist aber schon die einzige echte Actioneinlage und die lässt sich auch noch leichter machen. An einer anderen Stelle muss man zwei Roboter miteinander kämpfen lassen, was mal witzig ist. Hierbei ist sogar Taktik gefragt, da man seine Maschine ausrüstet und ihr vorher sagen muss, was sie tun soll. Diese harmlose Bastelei macht auch deshalb Spaß, weil man es stressfrei so oft wie nötig wiederholen kann. Leider kann sich der Gegner nicht regenerieren, weshalb er schnell niedergekämpft ist. Hier wiederum wäre eine Version für Cracks gut gewesen, die aber fehlt.

Wahlrecht für Spieler

Ganz am Schluss, als Max zu Boden geht, hat man mal die Wahl...
Ganz am Schluss, als Max zu Boden geht, hat man mal die Wahl...
Eigentlich sollte Geheimakte 3 ja ein Adventure mit Weichenstellungen sein, wo man mal mehrere Wege gehen kann. Das Problem ist, dass es dafür schlicht an Möglichkeiten fehlt, da es im Spielverlauf kaum eine Rolle spielt. Laufen die ganz normalen Dialoge schon automatisch, gibt es doch ein paar, bei denen man Antworten aussuchen kann. Trotz gewohnt professioneller Vertonung wirkt das nicht organisch, sondern eher aufgesetzt. Gerade mal zum Schluss steht eine für Nina und das Fortbestehen der Welt wichtige Entscheidung an. Man fragt sich dann natürlich, warum man Multiple-Choice nicht schon vorher gescheit eingesetzt hat.

Sonst bleibt es bei ein paar schlecht eingebauten Wahlmöglichkeiten, die unvermutet im Spiel auftauchen. An einer Stelle kann man zwischen verschiedenen Waren am Kiosk aussuchen. Bei denen wäre es besser gewesen, sie vorher kenntlich zu machen, da man so gar nicht so schnell speichern kann, um es nochmal zu erleben.

Vieles beim Alten

 

Für Auge und Ohr wird schon was geboten, weshalb Durchspielen lohnt.
Für Auge und Ohr wird schon was geboten, weshalb Durchspielen lohnt.
In Sachen Bedienung setzt man auf Altbewährtes, so ist etwa die Mausführung exakt dieselbe geblieben. Man kann mit rechter Taste anschauen und mit links bewegen, wie man das aus den bekannten Vorgängern kennt. Auch das gute alte Inventar bleibt übersichtlich, da man nie zu viel mit sich rumschleppt. Mehr als ein paar Räume sind ohnehin nie hintereinander geschaltet, so dass es keine zu große Latscherei gibt. Noch nicht mal, als man in einer Traumsequenz immer wieder dasselbe machen muss. Ganz am Schluss gibt‘s noch eine Bilanz der gelaufenen Meter.

Trotz ähnlicher Engine gibt’s dennoch Schauwerte wie etwa den Flugzeugträger, verfallene Ruinen oder die blauen Tiefen des Meeres. Gelegentlich gerät die Szenerie auch in Bewegung, wenn mal wieder ein Filmchen läuft. Optisch unrealistisch wird‘s eigentlich nur dann, wenn Nina mal wieder riesige Sachen wie ellenlange Leitern in die Hosen steckt.
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Kommentare

adcooper schrieb am
Jarnus hat geschrieben: relativ einfach waren teil 1 und 2 auch, aber die handlung war logischer, der umfang größer und alles war mit mehr liebe zum detail gestaltet! die spiele hatten ein ähnliches niveau wie Lost Horizon, popcorn-adventure @ it´s best...GA3 fällt da einfach extrem ab!
Vielleicht sollte ich mir Lost Horizon dann doch mal geben. Damals habe ich es u.a. auch wegen dem Test hier auf 4Players ausgelassen.
Jarnus schrieb am
Die anderen beiden Geheimakte Spiele sind mir nicht mehr so gut im Kopf. War das da genauso? Den zweiten habe ich zumindest die Rätsel betreffend auch nicht herausfordernder in Erinnerung.
relativ einfach waren teil 1 und 2 auch, aber die handlung war logischer, der umfang größer und alles war mit mehr liebe zum detail gestaltet! die spiele hatten ein ähnliches niveau wie Lost Horizon, popcorn-adventure @ it´s best...GA3 fällt da einfach extrem ab!
adcooper schrieb am
4P|Bodo hat geschrieben: Bei aller Kürze und Einfachheit bietet es doch ein gerade noch gutes Adventureerlebnis. Gerade die Schlussszene, wo alle nochmal vorkommen, fand ich recht versöhnlich.
.
Das ging mir allerdings auch so. Hat das Spiel wieder etwas sympathischer gemacht. :D
adcooper schrieb am
Hmmm, bei mir standen am Ende 360 Minuten auf dieser Urkundenseite.
Dabei habe ich das Spiel während Getränke holen/Essen machen auch mal laufen lassen und mich in dem Unterwasserlabyrinth doof angestellt.
Für ein Adventure war das dann doch ein wenig kurz und auch zu simpel. Die Schaupläze waren so klein, das hätte auch ein Schimpanse durch Try&Error lösen können. Zumindest kamen mir die letzten Daedelic Spiele eher umfangreicher vor und boten zumindest in Teilen auch mal etwas mehr "Spielraum" (das Dorf in Deponia oder die Feenwelt in Satinavs Ketten)... von Klassikern in dem Genre ganz zu schweigen...
Die anderen beiden Geheimakte Spiele sind mir nicht mehr so gut im Kopf. War das da genauso? Den zweiten habe ich zumindest die Rätsel betreffend auch nicht herausfordernder in Erinnerung.
schrieb am