Test: Aliens vs. Predator 2: Primal Hunt (Shooter)

von Marcel Kleffmann



Aliens vs. Predator 2: Primal Hunt
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Mit Aliens vs. Predator 2 haben Fox Interactive und Monolith einen rundum gelungenen 3D-Shooter geschaffen, der den Spieler sofort mit seiner packender Atmosphäre in den Bann ziehen konnte. Ob die nun erschienene Erweiterungs-CD "Primal Hunt" an den Erfolg anknüpfen kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

Ende 2001 sahnte Aliens vs. Predator 2 zahlreiche gute Wertungen ab - stolze 88% bekam das Actionspiel mit zahlreichen Horror-Elementen in unserem Test. Auch der kommerzielle Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und deswegen ist die jetzt erschienene Erweiterungs-CD die logische Konsequenz. Das ursprüngliche Team von Fox Interactive und Monolith hat die Entwicklung allerdings nicht selbst übernommen, sondern Third Law Interactive dafür engagiert. Diese Software-Schmiede hat bisher nur mit dem mittelmäßigen Kiss: Psycho Circus für Aufsehen gesorgt.

Story

Die Geschichte von Aliens vs. Predator 2: Primal Hunt beginnt stolze 500 Jahre vor den Ereignissen im Hauptprogramm. Auf dem Planeten LV-1201, auf dem auch AvP2 hauptsächlich spielt, wird ein mysteriöses Artefakt von einem Predator gefunden. Kurz darauf wird dieser Predator zusammen mit einem Facehugger in einem Stasisfeld eingeschlossen und für Jahre konserviert. Erst 500 Jahre später wird dieses Kraftfeld durch die Bemühungen einiger terranischer Söldner deaktiviert und der Kampf um das Artefakt beginnt.

Spielprinzip-Verschandelung

Auf Seiten der Söldner übernehmt Ihr die Kontrolle der schnittigen Dunya und im Laufe des Geschehens bekommt Ihr sogar die Möglichkeit, das Predalien zu spielen. Die für ein Add-On relativ komplexe Story wird in mageren neun Missionen erzählt. Das Hauptprogramm wartete im direkten Vergleich mit 21 Missionen auf. Während bei AvP2 die Kämpfe gegen die Aliens durchweg spannend und angsteinflößend waren, setzt das Add-On mehr auf Massenkämpfe wie bei Serious Sam. Die Aliens attackieren nicht einzeln, sondern laufen Euch immer im praktischen Dutzend über den Weg. Ihr nehmt Eure Waffe zur Hand, ballert ein bisschen und schon sind die Gegner hinüber. Drei Sekunden später kommen wieder neue Monster und in den gesamten drei Missionen der Söldner geht es so weiter. Das Horror-Flair ist komplett verschwunden, da die ach so gefährlichen Aliens sehr schnell ableben und nur in großen Massen eine Gefahr darstellen - ganz im Gegensatz zu den spannenden Mission des Hauptspiels. Vor allem die neuen Waffen wie doppelte Pistolen, das feststehende MG-Geschütz sowie das automatisches Geschütz mit Bewegungssensor lassen die Aliens wie harmlose Viecher aussehen. Würden Euch nicht so viele Gegner im Wege stehen, so könntet Ihr das Add-On locker an einem Nachmittag durchspielen.

Durch die Verschandelung des Spielprinzips geht nahezu die gesamte spannende Atmosphäre des Hauptprogramms flöten und ohne das düstere Ambiente verliert die Alien-Jagd gewaltig an Spannung. Schockeffekte fehlen auch weitgehend.

Weiter geht`s

Die Predator Missionen sind im Gegensatz zu den humanen Einsatzen durchaus gelungen, kommen allerdings nicht an die Qualität der schon bekannten Missionen ran. Das Highlight ist hierbei der Angriff der Aliens auf Euer Raumschiff. Als neue Waffe steht dem Tarn-Monster die starke Energy Flechette zur Verfügung. Gänzlich neu ist das Predalien, das schon beim ersten Teil der Serie aufgetaucht ist. Wie schon der Name vermuten lässt, ist das Predalien eine kampfstarke Mischung aus dem Alien und dem Predator. Die Aliens dürft Ihr im Add-On übrigens überhaupt nicht steuern.

Sonstige Verbesserungen

Unter den drei neuen Feinden befindet sich ein jämmerlich schwaches Reptil, ein ziemlich geschwind springendes bullenartiges Wesen sowie ein äußerst starker Annelit (eine Art Wurm), der Euch hauptsächlich von unten angreift. Vier neue Mehrspieler-Karten sorgen für launige Multiplayer-Gefechte und die Fähigkeit der Selbstzerstörung beim Predator klingt zwar vielversprechend, dennoch gibt es viel zu wenig Anlässe, diese Funktion überhaupt anzuwenden. Ganz zu schweigen von der Zeit, die vergeht, bis die Sprengladung losgeht.

Grafik

Grafisch basiert Aliens vs. Predator 2: Primal Hunt noch immer auf der gleichen Talon-Engine von Lithtech und daher ändert sich so gut wie gar nichts an der Optik. Die Texturen sind schön knallig bunt, aber nicht ganz so detailliert wie bei aktuellen Spielen. Gelungen sind jedoch die gekonnten Licht- und Schattenspiele sowie die Animationen der Protagonisten. Auch das neue Predator-Ruinen-Szenario kann vollauf überzeugen. An den Hardwareanforderungen hat sich allerdings nichts geändert.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am