Test: IL-2 Sturmovik: Cliffs of Dover (Simulation)

von Mourad Zarrouk



Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
31.03.2011
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ab 18,79€
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Der erste Eindruck...

Das echte "Pfund" dieser Simulation: Bis ins letzte Detail originalgetreu nachgebildete Cockpits. Hier: Eine Hawker Hurricane.
...soll ja bekanntlich nicht trügen. Wenn es danach ginge, wäre das neueste IL-2 Sturmovik also schon am Boden zerstört worden, wie einst die Catalinas und Hellcats der US-Army auf Pearl Harbor. Aber jeder verdient eine zweite Chance und so absolviere ich brav meine Trainingsflüge, wenn auch ohne Kraftrückkopplung. Anschließend wage ich mich an die ersten Einzeleinsätze und schnellen Missionen. Endlich blitzt das Potential des Spiels auf, endlich bricht Sonne durch die dunklen Wolken und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Einen wirklich potenten Rechenknecht vorausgesetzt (min. Dualcore-Prozessor, min. 1GB Grafikkarte neuster Generation) lässt die Simulation schon in mittleren Detailstufen gehörig die Muskeln spielen. Ein PC, der das volle Potential des Spiels ausschöpfen könnte, besitzen vielleicht ein paar Prozent, kostet der doch so viel wie ein Kleinwagen. Aber schon auf fitten "normalen" Spiele-PC's brennt IL-2 Sturmovik über Dover ein wahres Grafik-Feuerwerk ab. Der Detailgrad der Darstellung der Cockpits sucht seinesgleichen und mir ist aktuell kein Titel geläufig, der hier mithalten könnte. Alles, wirklich alles stimmt bis ins kleinste Detail, bei jedem Flugzeugtyp. Vom Warnschild "Nicht während des Fluges betätigen" über das optional zu öffnende "Bodenfenster" der JU-87 bis zur Kartenablage rechts im Seitenfach der Hurricane - vorbildlich.

Besonders das Lichtspiel in der Kanzel und die Reflektionen auf den Wellen im Kanal gelingen den Entwicklern absolut mustergültig. Und auch die Landschaft ist sehenswert. Das ist kein "Einheitsbrei" wie in den frühen Tagen der Flugsimulationen. Nein, jeder Baum, jedes Haus und jedes Fahrzeug am Boden wird einzeln dargestellt und berechnet. Wenn man sich ein Bodenfahrzeug anzeigen lässt, so kann die Szenerie ohne Weiteres mit einem der vergangenen Weltkriegs-Shooter mithalten. Das sieht schon alles sehr gut aus, klar dass dies auch ordentlich Rechenleistung schluckt, aber auf wessen Kosten?

Achtung Bordoffizier, akuter Framerateneinbruch!

"Twelve German Bombers": Die Tower-Bridge, das Wahrzeichen Londons aus der Pilotenkanzel einer HE - 111.
Und hier kommen wir zur teuren Kehrseite der Medaille für all die Grafikpracht. Genau dann, wenn man es am wenigsten braucht, nämlich wenn man sich nach teilweise stundenlanger Pirsch an den Feind endlich in eine todsichere Schussposition manövriert hat, bricht die Framerate teilweise gravierend zusammen. Die Simulation stellt nämlich bei Treffern absplitternde Teile am gegnerischen Flugzeug dar. Das ist auch nichts sensationell Neues, das gab es bei European Air War schon vor dreizehn Jahren.

Nur war das seinerzeit auch ein Hardware-Fresser, ich kann mich aber nicht entsinnen, dass dies seinerzeit zu einer Diashow direkt im Luftkampf geführt hätte. Hier ist das aber so und das ist schlimm - nahezu unverzeihlich. Insbesondere in hohen Realismusstufen kommt es schon fast einem kleinen Wunder gleich, wenn ich endlich einen ebenbürtigen Gegner vor das Visier bekomme. Wenn ich ihn dann wieder verliere, weil das Spiel buchstäblich ins Stottern gerät, dann ist das frustrierend und absolut ärgerlich.

Kommentare

Haste Blackbow schrieb am
Welche Web Seite ist denn zu empfehlen für einen Einsteiger?
Auch ich war schon mit den ersten Booten zu C64 Zeiten rotten aber um die Sturm-Reihe habe ich immer einen Bogen gemacht. Wusste auch nicht, dass es freie mods gibt, die das gameplay steigern.
Daher suche ich was, wo man schnell und übersichtlich Handbücher, Einstellhilfen etc. findet ohne erst Tage in Foren verbringen zu müssen.
danke
Steven McWayne schrieb am
Aglitterdrip hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel, wo eine Pre-Alpha Version im Verkaufsregal steht.
Ich werde nie diejenigen User verstehen, welche gleich am ersten Verkaufstag in den Laden stürmen, um sich nachher in den Foren auszuheulen.
Ein Spiel wird von mir erst dann gekauft, wenn es ausgereift ist. Und zwar mit einem verfügbaren Patch, nicht mit einem angekündigten. Das schont Zeit, Nerven und den Geldbeutel ;-)
Würd ich bei jedem Spiel auch so unterschreiben.
Bloß eine Flusim ist leider nicht irgendein Spiel wo wir Auswahl haben wie bei Egoshootern.
Die letzte Ordentliche WW2 Sim ist aus 2001 quasi und ist auch noch IL2.
Pre Alpha wäre ja ein Spiel wo du noch garnix hast btw ^^
RyuKawano schrieb am
4P|Mourad hat geschrieben:Danke für den Hinweis! (und vor allem den Link MCKenny). Man lernt nie aus, obwohl ich mich seit frühester Kindheit mit diesem Thema beschäftige (allerdings auch Schwerpunkt Pazifikkrieg) war mir das nicht geläufig.
Entsprechend wird das nun korrigiert.
In diesem Sinne "lege ich dann mal die Autobahn um" ... wtf ...
...waren schon ein paar schräge Vögel die Flieger damals:
Autos
Dicke Autos
Spielbeginn
Gartenzaun
Falke
Fragezeichen
Biene
Kirchturm
etc. pp.
Wär ja hier nicht das erste Mal, dass die Tester keine Ahnung von dem haben, was im Spiel stattfindet.
Aglitterdrip schrieb am
Ein weiteres Beispiel, wo eine Pre-Alpha Version im Verkaufsregal steht.
Ich werde nie diejenigen User verstehen, welche gleich am ersten Verkaufstag in den Laden stürmen, um sich nachher in den Foren auszuheulen.
Ein Spiel wird von mir erst dann gekauft, wenn es ausgereift ist. Und zwar mit einem verfügbaren Patch, nicht mit einem angekündigten. Das schont Zeit, Nerven und den Geldbeutel ;-)
mrsmarple schrieb am
Ich habe es getan und ein UBI Spoft Spiel gekauft. Bisher konnte ich erfolgreich ein großen Bogen um jeden UBI Soft Artikel machen. Aber die Simulation liegt mir doch sehr am Herzen ( Das letzte mal Their Finest Hour auf dem Amiga gedaddelt ). Natürlich habe ich den Kauf bis jetzt bereut, am schlimsten ist wirklich die Steuerung bzw. Steuerungs hinterlegung ausgefallen. Vernünftiges Fliegen etc. Fehlanzeige.
Hier hoffe ich auf den weiteren Patch, aber ansonsten werde ich wieder weite weite Bogen um UBI Soft Artikel machen.
schrieb am