Test: Bejeweled Twist (Geschicklichkeit)

von Jens Bischoff



Bejeweled Twist
Entwickler:
Publisher: rondomedia
Release:
01.03.2011
18.03.2011
Spielinfo Bilder  
Bejeweled zählt zweifelsohne zu den Klassikern des Puzzlegenres und hat in seiner mittlerweile über zehnjährigen Geschichte bereits zahlreiche Plattformen unsicher gemacht - mit Bejeweled Twist wird jetzt erstmals auch der DS bedient.

Drehen statt schieben

Auch in Bejeweled Twist geht es darum, mindesten drei gleichfarbige Steine durch Verschiebungen auf einem quadratischen Raster aneinanderzureihen, um sie verschwinden zu lassen. Bisher geschah dies durch Positionstausch zweier benachbarter Steine, der nur möglich war, wenn sich dadurch direkt eine Auflösung ergab.
Trotz neuer, an Spiele wie Hexic erinnernder Drehmechanik wird vertraute Kost serviert.
In Twist ändert man die Positionen hingegen durch Rotieren von Viererwürfeln im Uhrzeigersinn, ohne dass sich infolge dessen Steine auflösen müssen. Situationen, in denen keine weiteren Züge mehr möglich sind, gehören damit der Vergangenheit an.

Auch das Auflösen von weit mehr als drei gleichfarbigen Steinen sowie das Planen von Kettenreaktionen fallen durch das sowohl via Touchscreen als auch Tasten handliche Drehen wesentlich leichter. Um Knobelfreunde trotzdem auf Trab zu halten, erscheinen regelmäßig farblose Kohlesteine, die sich nur mittels explosiver Steine, die durch Vierer-, Fünfer- oder Sechserkombinationen entstehen, entfernen lassen. Zudem werden immer wieder einzelne Farbsteine gesperrt, so dass sie sich zwar nach wie vor kombinieren, aber nicht mehr drehen lassen.

Darüber hinaus muss man sich auch wieder mit tickenden Zeitbomben und so genannten Unheilssteinen herumschlagen, die nicht rechtzeitig aufgelöst oder weggesprengt, das Spielende bedeuten - wobei man Bomben neuerdings durch eine Art Glücksrad auch nachträglich noch entschärfen kann. Wer lieber ohne jeden Stress knobelt, wählt aber einfach den Zen-Modus, wo es weder gesperrte Steine, noch Unheilssteine oder Bomben gibt. Für die schnelle Runde zwischendurch eignet sich hingegen der Blitz-Modus, wo es innerhalb von fünf Minuten einfach möglichst viele Punkte zu erzielen gilt.

Duelle statt Rätsel

Einen Puzzle-Modus, wo man vorgefertigte Steinkonstellationen auflösen muss, gibt es dieses Mal leider nicht - auch wenn dieser notfalls durch einzuhaltende Zuglimits auch in Twist-Form möglich gewesen wäre. Stattdessen kann man sich einer Reihe mehrstufiger Herausforderungen wie dem Räumen vorgegebener Steinzahlen unter Zeitdruck, dem Auflösen bestimmter Steinmengen mit nur einem Zug oder dem Bilden mehrerer gleichfarbiger Kombinationen hintereinander stellen.

Zudem gibt es einen kurzweiligen Duell-Modus für zwei Spieler via drahtlosem Multi-Karten-Spiel, bei dem man sich Teile für ein als Avatar dienendes Raumschiff verdienen kann. Online-Duelle oder das gemeinsame Nutzen eines Moduls sind leider nicht möglich. Solisten erhalten statt Raumschiffzubehör hingegen Rangabzeichen für Erfolge und können sich in Highscore-Listen verewigen. Ein interessantes Feature ist auch das in jedem Spielmodus mögliche Erfüllen vorgegebener Farbauflösungen, um den durch erfolgreiche Kombinationsfolgen ansteigenden Punktemultiplikator noch schneller in die Höhe zu treiben und so seltene Fruchtsteine zu erschaffen, die selbst aussichtslose Situationen noch kippen können.  
 

FAZIT



Schon komisch, dass Nintendos Handheld erst jetzt mit einem Bejeweled-Ableger bedacht wird. Am zeitlosen Spielprinzip hat sich aber auch in der neuen Twist-Variante nicht viel geändert. Nach wie vor gilt es mindesten drei gleichfarbige Steine aneinander zu reihen, um diese aufzulösen. Im Gegensatz zu früher wechseln die Steine ihre Position jedoch nicht mehr durch Platztausch mit Nachbarsteinen, sondern durch Rotation von Vierergruppen - daher auch der Namenszusatz Twist. Das Prinzip kennt man bereits aus anderen Knobelspielen wie Hexic und sorgt daher kaum für Überraschung. Auch das Angebot an Spielmodi ist eher unspektakulär, deckt aber die meisten Spielvorlieben ab. Nur einen Rätselmodus mit vorgefertigten Puzzles sucht man dieses Mal vergebens. Als Ausgleich gibt es aktionsbezogene Herausforderungen sowie einen Duell-Modus für zwei Spieler, die aber leider beide im Besitz des auch via DSi Ware erhältlichen Spiels sein müssen.

WERTUNG



Nintendo DS

„Zeitloser Knobelspaß, der spielerisch und inhaltlich allerdings kaum Neues bietet.”

Wertung: 70%



Kommentare

4P|Jens schrieb am
also der preis der box-fassung, die uns zum test zur verfügung stand, liegt bei über 20 euro, via dsi ware zahlt man so weit ich mich erinnere aber nur 5 euro ;)
Jazzdude schrieb am
Das Ding soll endlich in den Appstore kommen.
Hatte es mal für PC und hat mir persöhnlich mehr spaß gemacht als das Standart-Bejewled.
Appstore hätte die Möglichkeit des Akkusparenden Spielvergnügens und einem sicherlich deutlich geringeren Preises.
Wo liegt der eigentlich?
Die PC-Version kostet auf Popcaps Website glaub nur 19.99. Wäre irgendwie erbärmlich, dass Spiel für 10 ? mehr auf DS anzubieten!
schrieb am