Test: Wizardry Online (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Wizardry Online (Rollenspiel) von ProSiebenSat.1 Games / SOE
Wizardry Online
Entwickler:
Release:
30.01.2013
Erhältlich: Entwicklerseite
Spielinfo Bilder Videos
In Japan sind die Wizardry Online-Server schon seit Ende 2011 in Betrieb. In Amerika und Europa fiel der offizielle Startschuss durch Sony Online Entertainment hingegen erst vor wenigen Wochen. Was das Online-Rollenspiel auf Free-to-play-Basis zu bieten hat, erfahrt ihr im Test.

Das Ende der Magie?

Video
Im Trailer wirken die Wizardry-Gemäuer gefährlicher als sie tatsächlich sind.
Das Königreich Dimento ist von einem mysteriösen Manaschwund befallen, den sich kein Gelehrter erklären kann. Für das Herausfinden der Ursache wurden hohe Belohnungen ausgesetzt, was Abenteurer aus aller Welt in die Hafenstadt Illfalo geführt hat. Von hier aus versuchen viele ihr Glück in den umliegenden Gewölben und Ruinen, wo es neuerdings von Monstern nur so wimmelt.

Bevor man jedoch an vorderster Front mitmischen darf, gilt es zunächst einmal die wichtigsten Einrichtungen der Stadt sowie die Grundlagen des Abenteurerdaseins kennen zu lernen. Dazu tritt man einfach der örtlichen Abenteurergilde bei, die einen nicht nur mit Aufträgen versorgt, sondern auch einen Trainingskerker betreibt, den man sogleich stürmen darf. Wichtige Personen und Interaktionsmöglichkeiten sind leicht zu erkennen und selbst auf in der Nähe befindliche Fallen wird man je nach Charaktertalent früher oder später aufmerksam gemacht.

Die Macht des Geldes

Es lassen sich bis zu drei eigene Helden erschaffen und ins Abenteuer schicken. Weitere Plätze sind als Teil einer Abo-Mitgliedschaft erhältlich. Diese kann für einen, drei, sechs oder zwölf Monate im Voraus abgeschlossen werden und kostet entsprechend zwischen 12,99 und 7,99 Euro. Neben zwei weiteren Charakterplätzen erhalten Abonnenten auch zusätzlichen Inventar- und Lagerplatz, gestaffelte Status- und Erfahrungsboni, wenn sie
Abonnenten haben nicht nur mehr Charakter- und Lagerplätze, sondern auch Vorteile, wenn sie sich zusammenschließen.
Abonnenten haben nicht nur mehr Charakter- und Lagerplätze, sondern auch Vorteile, wenn sie sich zusammenschließen.
mit anderen Abonnenten zusammenspielen, spezielle Talismane um wertvolle Gegenstände zeitweise vor Diebstahl zu schützen sowie Ermäßigungen auf bestimmte kostenpflichtige Waren des spielinternen Shops.

Letzterer bietet neben bestimmten oder zufälligen Ausrüstungsgegenständen auch weitere Talismane, zusätzliche Taschen zur Vergrößerung des Inventars, Heiltränke und andere Hilfsgegenstände sowie spezielle Medaillen, die vorübergehend mehr Erfahrung einbringen, Statuswerte anheben, Beutechancen erhöhen und spezielle Titel verleihen. Bezahlt wird in Station Cash, das auch in anderen Spielen von SOE als virtuelle Währung dient und durch unterschiedliche Zahlungsformen von Paypal über Kreditkarte bis hin zu Prepaid-Gamecards erworben werden kann.

Manche der angebotenen Dinge kann man auch auf anderem Weg erhalten, muss dafür aber oft viel Zeit investieren. Dass zahlende Kunden eine größere Auswahl haben, schneller voran kommen und mehr Komfort genießen, ist nichts Neues. Dass Abonnenten, die nur unter ihresgleichen Gruppen bilden, mit zusätzlichen Extras belohnt werden, schürt allerdings eine doch recht fragwürdige Zwei-Klassen-Gesellschaft...

Kommentare

Danny1981 schrieb am
Der wirklich furchtbare Itemshop war der Todesstoß.
In der Beta hatten wir so enorm viel Spass mit dem Spiel, dass wir danach auf bis zu 3 Rechnern gleichzeitig versucht haben gute Chars zu rollen :)
Leider hat man bereits in den ersten 10 Minuten gemerkt : Für Spass muss man jetzt Geld bezahlen!
LeKwas schrieb am
Es wurde in der Vergangenheit so ruhig um Wizardry Online, dass man gar auch die Abschaltung verpasst hat. In der Nacht zwischen dem 31. Juli und 1. August wurden nämlich neben Vanguard auch die letzten Server von WO vom Netz genommen:
http://massively.joystiq.com/2014/08/01 ... y-offline/
Eladamri schrieb am
Sehe ich sehr ähnlich.
Die groß angepriesenen Features (Permadeath, F2P, 'Oldschool-Feeling') kommen leider viel zu kurz:
Permadeath: Nein. Nur wenn man sich wirklich dämlich anstellt. Mit Echtgeld-Einsatz braucht man davor auch tatsächlich keine Angst mehr zu haben
F2P: Die angesprochene Zwei-Klassen-Gesellschaft ist zu stark spürbar.
Oldschool: Ja. Leider zu Oldschool in Zeiten von GW2. Das Questdesign ist einfallslos, die Grafik war vor 4 Jahren aktuell.
In einer Gruppe unterwegs zu sein um Dungeons leer zu räumen und die abwechslungsreichen Rätsel zu lösen kann trotz dem für einige spannende Spielstunden sorgen.
schrieb am