Test: Hard Reset (Shooter)

von Paul Kautz



Entwickler:
Release:
13.09.2011
03.06.2016
03.06.2016
Spielinfo Bilder Videos
Arenakämpfe sind ja eine prima Sache, aber wenn man es damit übertreibt, dann gehen sie mit der Zeit ganz schön auf den Nerv. Ganz besonders, wenn sie in Verbindung mit einem automatischen Speichersystem daher kommen, das seine Checkpunkte immer wieder an sehr dämlichen Stellen platziert, woraufhin man ganze Wellen wieder und wieder erledigen darf, wenn man draufgeht. Und das dürfte immer wieder mal passieren, denn »normal« ist in HR das, was »schwer« in jedem anderen Shooter ist - eine echte Herausforderung!

Pew, sage ich! Pew-pew!

Die Umgebung kann und sollte in die Kämpfe einbezogen werden - explodierende Kisten und Fässer oder Elektroschocks verteilende Maschinen helfen, die Gegnerreihen schnell zu dezimieren.
Die Umgebung kann und sollte in die Kämpfe einbezogen werden - explodierende Kisten und Fässer oder Elektroschocks verteilende Maschinen helfen, die Gegnerreihen schnell zu dezimieren.
Um diesem Schicksal so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen, sollte man immer die Augen nach Upgrade-Möglichkeiten offen halten. Ähnlich wie in Wolfenstein stehen auch hier immer wieder mal auffällige Maschinen herum, an denen man seine Waffen und Fähigkeiten verbessern darf. Das Upgrade-Menü ist in Hologramm-Form sehr stylisch präsentiert, man hat die Qual der Wahl: Möchte ich ein Schrotgewehr, eine Railgun oder einen Raketenwerfer? Wie wäre es mit erhöhter Lebensenergie, größerer Munitionskapazität oder einem dickeren Fell? Die dafür benötigten Upgrade-Punkte sind sehr spärlich verteilt, im Laufe eines Durchspielens dürfte es kaum möglich sein, alle Auflevel-Möglichkeiten auszuprobieren - man sollte sich also möglich schon früh auf einen Weg festlegen.

Das betrifft vor allem die Wahl der Waffe - denn man hat nur zwei davon, eine Projektil- und eine Energiewumme. Erstere setzt auf physische Gewalt, verteilt heißes Blei in rasender Geschwindigkeit bzw. schmeißt später mit Raketen, Granaten oder Minen um sich. Die Energiekanone hingegen setzt auf Roboter zerlegende Bratzeleien, mit ihr darf man dann Energiefallen legen oder munter drauflos lasern. Die Upgrades für beide Kanonen sind quasi die Extrawaffen anderer Spiele, zwischen denen man dann durchschalten darf. Alle Ballermänner einer Sorte speisen sich aus demselben Munitionspool, verbrauchen aber unterschiedlich viel davon - wer Raketenspamming betreibt, muss sich nicht wundern, wenn der Vorrat ratzfatz leer ist.

So beeindruckend die Grafik ist, so wenig interessant gestaltet sich dagegen die akustische Seite: Die Soundeffekte der Waffen sind extrem schwachbrüstig; das lahme »pfrrrrrrrrr« des MGs könnte eher von Räuber und Gendarm spielenden Kindern sein als von einem gigantischen Robokiller-Krawall-O-Mat. Auch die Musik spielt bestenfalls die siebte Geige, die meiste Zeit über dürfte man kaum mitbekommen, dass überhaupt welche läuft.

Kommentare

Sofabauer schrieb am
gab oder gibt es noch im TEDI euro discounter für 1 Euro
Kajetan schrieb am
Usul hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Hard Reset ist WIRKLICH so kurz. 4-5h sind kein Speedrun, sondern normale Spielzeit bei normalem Schwierigkeitsgrad, ohne Hetzerei, mit dem Abklappern diverser Ecken, um Secrets zu finden.
Ich habe gestern angefangen zu spielen und für die erste Mission habe ich mir inkl. Eingewöhnung und Setup und so ca. eine Stunden Zeit genommen. Und werde heute abend evtl. teilweise nochmal spielen, weil ich nicht so eine hohe Punktzahl am Ende hatte. Insofern bleibe ich dabei: Das Spiel ist NICHT wirklich so kurz, sondern kann auch gerne ein bißchen länger gespielt werden. ;)
Um so besser :)
Usul schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Hard Reset ist WIRKLICH so kurz. 4-5h sind kein Speedrun, sondern normale Spielzeit bei normalem Schwierigkeitsgrad, ohne Hetzerei, mit dem Abklappern diverser Ecken, um Secrets zu finden.
Ich habe gestern angefangen zu spielen und für die erste Mission habe ich mir inkl. Eingewöhnung und Setup und so ca. eine Stunden Zeit genommen. Und werde heute abend evtl. teilweise nochmal spielen, weil ich nicht so eine hohe Punktzahl am Ende hatte. Insofern bleibe ich dabei: Das Spiel ist NICHT wirklich so kurz, sondern kann auch gerne ein bißchen länger gespielt werden. ;)
Kajetan schrieb am
crewmate hat geschrieben:Du solltest dazu sagen, das Hard Reset entsprechend kostet. 15?
Ich habs nur für 5 Euro im Steam-Sale erstanden und habe mich die 4-5 h köstlich amüsiert. Ganz ausgezeichnetes Preis/Leistungs-Verhältnis :)
Jetzt warte ich auf den Patch zur Extended Cut-Version, die der Entwickler allen Steam-Kunden versprochen hat und dann wird nochmals Metall-Konfetti produziert.
mr archer schrieb am
Ich rate einfach zum Extended Cut. Der ist DRM-frei, bietet vier sehr schöne, neue und den Stil des Hauptspieles gut erweiternde Level mit neuen Gegnertypen und einem weiteren Bossgegner. In dieser Version ist Hard Reset auch mit Blick auf den Preis für den Actionfan ein Pflichtkauf.
Hinzu kommt der Fakt, dass man das Spiel sowieso zweimal spielen muss, um es richtig wahrgenommen zu haben. Ein Durchlauf auf Normal, um Charakter und Waffensystem zu leveln. Und danach den Durchgang auf Schwer, um dem Spiel auch in seiner taktischen Tiefe eigentlich gerecht zu werden. Damit ist die Spielzeit deutlich oberhalb von zehn Stunden. Und die Sache ist geritzt.
schrieb am