Test: War of the Roses (Action)

von Bodo Naser



Entwickler:
Release:
02.10.2012
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Robin Hood hat‘s besser

Die Schützen haben's besser. Sie stehen in sicherer Entfernung, schießen ab und zu und schauen, was rauskommt.
Die Schützen haben Vorteile: Sie stehen in sicherer Entfernung, schießen ab und zu und kommen nur selten in Gefahr.
Im Vergleich zu Schwert, Mordaxt und Eisenkeule funktionieren die Schusswaffen etwas besser, da ihre Steuerung wesentlich leichter geht. Mit dem Bogen muss man eigentlich nur noch per Maus zielen und schießen wie im Shooter. Die Pfeile gehen einem fast nie aus. Mit der Armbrust geht es noch einfacher, wenn man sie erstmal gespannt hat. Allerdings reicht sie nicht so weit wie der Langbogen. Sie ist ideal für Schlachten  innerhalb einer Stadt oder Burg mit ihren engen Gassen.

Leider entwickelt man sich hinsichtlich Angriffstechniken kaum weiter. Sowohl bei den Schusskünsten als auch beim Nahkampf ist man auf das beschränkt, was einem zu Beginn zur Verfügung steht. Vom echten Rollenspiel ist man das anders gewöhnt, denn dort wird man immer besser, stärker und lernt neue Techniken. Hier ist es letztlich nur die Ausrüstung, die besser wird.

Update-Flut

Offenbar bringen es die Macher nicht hin, wirklich alles auf Deutsch zu übersetzen.
Offenbar schaffen es die Macher nicht, wirklich alles auf Deutsch zu übersetzen.
Seit Release wurde das Spiel mit Patches geradezu überschüttet, die mittlerweile noch nicht mal mehr eine laufende Versionsnummer haben. Dabei wurden endlich Sachen integriert, die eigentlich schon zur Veröffentlichung hätten da sein müssen, da sie elementar sind. So wurden die Talente freigeschaltet und weiter verfeinert, ohne die alles wenig Sinn machte. Nun kann man endlich ein Pferd kaufen und zum richtigen Ritter aufsteigen. Zudem sind die Talente besser mit dem Aufstieg verzahnt wie noch zum Start, da man eine bestimmte Stufe braucht. Auch die Bedienung wurde leichter, ohne aber den Kern wirklich zu berühren, der immer noch unausgereift ist.

Leider wurde so auch die Sprache weiter verschlimmbessert, die inzwischen wieder die für Paradox typische Mixtur aus Deutsch und Englisch spendiert bekam. Mit dem letzten Patch wurden z.B. die ganzen Truppennamen wieder auf Englisch geschaltet, die vorher schon mal übersetzt waren. So heißt es jetzt wieder „Footknight“ und „Custom“. Immerhin sind die wichtigsten Erklärungen wie etwa für Server, Waffen oder Modi auf Deutsch, ohne dass alles einen fertigen Eindruck hinterlassen würde. Nervig ist auch, dass mit dem letzten Update viele Einstellungen gelöscht wurden und man seinen Kämpfer nochmal editieren musste.

Kommentare

HPM Renegade schrieb am
Die Demo hat mal kurz spaß gemacht, gekauft hab ich mir dann aber Chivalry was mir deutlich mehr Spaß und ein tolles mittendrin Gefühl gibt.
Utera schrieb am
weiss wer zufällig für was die Symbole sind die von zeit zu Zeit auftauchen mitten des Bildschirms ein Heil Symbol mit einer Zahl dabei und ein Schild Symbol mit einer Zahl dabei? Finde da nichts was mir das erklären könnte
Verklärer schrieb am
KeingrauerMann hat geschrieben:
DancingDan hat geschrieben: Meinst du jetzt Medieval: Total War mit selber-in-Schlachten-rumkloppen oder was?
Meinetwegen auch ohne Rumgekloppe. Ich wollt eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ich gerne mal ne Rundenstrategie mit dem Setting Rosenkriege sehen würde, weil ich es historisch interessant finde und es auch noch noch sehr frisch und unverbraucht ist - wie sowieso der größte Teil der englischen Geschichte. Einziges Spiel in der Richtung wäre die eine Erweiterung von Medieval 2, in der man in GB zur Zeit der Kreuzzüge spielt.
Wobei ich mir als Vorbild eher sowas wie Rome von Europa Universalis oder Alea Jacta Est vorstellen würde, nicht so sehr die Total War-Reihe.
Dann greif zu Crusader Kings 2. Da findest du dich im Laufe deiner dynastischen Entwicklung häufig in rosenkriegsähnlichen Situationen wieder. Und wenn es dir mal längere Zeit zu einträchtig erscheint, dann lässt du Besitzansprüche fabrizieren oder versucht deinen Sohn in die Königsfamilie einzuheiraten und die direkten Thronfolger abzumurksen, damit hast du dein gewolltes Erbstreitigkeitsszenario gleich selber vom Zaun gebrochen.
Ganz nebenbei bietet es auch Dutzende mehr Möglichkeiten als ein Medieval 2, dessen Produktionsressourcen leider wie in jedem Total War hauptsächlich in die Darstellung der 3D Schlachten fliessen, wobei natürlich die strategische Tiefe auf der Strecke bleibt. Schlachten, die sowieso fast jeder nach wenigen Stunden Total War Erfahrung vom Computer berechnen lässt, weil einem sonst das Gesicht wegdöst.
Wurmjunge schrieb am
Kampfsemmel hat geschrieben: Erinnern wir uns doch bitte kurz an Mound and Blade Warband:
- Nackige Zweihandkämpfer, die einfach die Taste durchgehämmert haben und mit zwei Treffern durchschnittlich jeden getötet haben (das übrigens nach Jahren der Veröffentlichung)
- Krasses Missverhältnis zwischen der Optimierung der Defensive (Rüstung) und Offensive
- Keine Charakterentwicklung
Und erinnern wir uns doch BITTE an das Solospiel:
- Lausige Ausgeglichenheit
- Nichts fertig durchdacht
- Keine Integration mit der Welt
- Lausige Quests
- Ohne Load and Save auf hohen Schwierigkeitsgraden nicht zu meistern
- Kampf ist beendet mit dem eigenen Ableben (Wenn über tausend Soldaten am Kampf teilnehmen ist das auf hohen Schwierigkeitsgraden mit aktiver Kampfteilnahme nicht zu meistern)
- Übersetzungsfehler und Bugs noch nach Jahren - bis heute.
und zu guter letzt
- Katastrophale Burgschlachten
und um das noch zu toppen:
- Eine KI, die wenn sie dir mal in der Masse gegenüberstand, egal von welchen Spieler, nicht mehr zu schlagen war, weil dich zwei Hurskarls getacktet haben, da konntest du noch so gut parrieren.
Viele Punkte sind auch durchaus richtig, trotzdem ist M&B:Warband das eine Spiel, das seit seinem Erscheinen den größten Teil meiner kostbaren Freizeit verbraucht hat. Die Solokampagne ist für mich DAS Strategiespiel und DER FirstPersonSlasher und in der Kombination ohne jede Konkurrenz. Wer braucht Quests wenn er die Geschicke von Königreichen lenken kann? Und daß man verwundbar bleibt und als Anführer sein Leben besonders schützen muß, verstärkt doch nur die Erhabenheit der Erfahrung, als König an der Spitze seiner treuen Vasallen ein gewaltiges Heer in die Schlacht zu führen.
Daß der hohe Schwierigkeitsgrad zu schwierig sei, ist meiner Meinung nach kein wohlüberlegter Kritikpunkt. Ich spiele es auf 105% (glaube ich mich zu erinnern) und nur mit aktivierter AutoSave-Funktion und es ist genau richtig so für mich, knackig aber beileibe nicht chancenlos - wer es schwerer haben...
Todesglubsch schrieb am
Ares101 hat geschrieben: Paradox ist nur Publisher,
Haargenau - und Übersetzungsarbeit fällt in der Regel in das Aufgabengebiet des Publishers.
Und ausgerechnet dabei versagt Paradox bisher immer. Entweder ist das Ding denglisch, halb übersetzt mit Texten die aus den Buttons herausragen - oder man hat Sprecher angeheuert, die in der Grundschule vielleicht mal ein Jahr lang Deutsch hatten.
schrieb am