Steuer- und Finanzproblematik
Im Gegensatz zum Vorgänger zahlen die Einwohner keine Steuern mehr, sondern kaufen sich die benötigten Produkte an den Ständen. Durch den Verkauf bekommt Ihr wieder Geld in die Kassen. Dieses System klingt zwar vielversprechend, dennoch ist der Frustfaktor sehr hoch, da vor allem Einsteiger sowie
alte Anno-Veteranen sich an dieses neue System gewöhnen müssen. Seid Ihr mal in einem Finanzloch, besteht nicht mehr die Möglichkeit, die Steuern zu erhöhen.
Und wenn Ihr die Produktion drosselt, dann stehen nicht mehr genügend Güter zur Verfügung, die Ihr Euren Untertanen verkaufen könnt; Kredite gibt es übrigens nicht. Richtig konfus wird es erst dann, wenn Ihr neue Gebäude errichtet, um mehr Käufer zu haben, denn diese Leute haben ja logischerweise auch Bedürfnisse, die gestillt werden müssen - Willkommen im Teufelskreis. Also bleibt nur die Möglichkeit, von Anfang an gleich weit über fünfzehn Wohnhäuser zu errichten, um die Käuferschar von Beginn an hoch zu halten.
Aufwerten
Je mehr Bewohner die nächste Stufe erlangt haben, desto mehr Gebäude und Einrichtungen stehen Euch zur Verfügung. Aber diese aufgewerteten Bürger haben immer mehr und neue Wünsche. Der gierige Mob ist nicht so schnell satt zu bekommen, denn nach kurzer Zeit werden schon Luxuswaren verlangt. So müsst Ihr beispielsweise einen Lampenöl- und Weinverteilstand errichten, um die geforderten Waren unters Volk zu bringen; selbst wenn die Produktion dieser Güter deutlich umfangreicher ist, als die der vorherigen Stoffe.
So benötigt alleine der Walfänger Holz und Seile, denn er fährt mit einem Schiff aufs Meer und fängt die Meeresriesen. Der gewonnene Speck kommt in die Transiederei und wird zu Lampenöl verarbeitet. Das gewonnene Zeug wird dann im entsprechenden Verkaufsstand an die gierigen Bewohner verkauft. Im Spiel gibt es unzählige dieser Produktionsketten, die zu wichtigen Produkten wie Eisen, Alkohol oder Tabak führen.
Tabak im Schnee?
Einfluss auf den Ertrag der Ernte haben bei ANNO 1503 auch die Klimazonen: Pflanzt Ihr Tabak bei arktischen Temperaturen an, so müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn die Ernte eher spärlich ausfällt. Ähnliches gilt für Getreide oder Hopfen in der Wüste. Da also einige der Ressourcen bestimmte Voraussetzungen brauchen, müsst Ihr früher oder später eine weitere Insel in Besitz nehmen und dort andere Stoffe produzieren.
Handel und Pseudo-Diplomatie
Fehlt es im Lager an einem Produkt wie z.B. Werkzeug, könnt Ihr im Kontor bestimmen, dass ankommende Schiffe, sofern diese Werkzeuge dabei haben, Euch einige verkaufen. Gleichzeitig könnt Ihr Waren festlegen, die automatisch verkauft werden, so lange Ihr genügend davon auf Lager habt. Sollte ein potentieller Handelspartner ausgemacht worden sein, kann sogar ein wenig Diplomatie betrieben werden. Jedoch gestaltet sich dieses ziemlich merkwürdig, da die eigenen Schiffe trotz eines laufenden Handelsvertrages öfter mal vom Gegner unter Beschuss genommen werden. Dann hilft nur eine kleine Geldspende an den Gegner oder eine saftige Kriegserklärung.