Langsame BeraterVideo:
Noch mehr Katastrophen im Trailer.
Wäre ich ein „echter“ Bürgermeister, würde ich die virtuellen Berater aus SimCity sofort feuern. Warum? Sie melden sich erst zu Wort, wenn es zu spät ist. Beispiel: Wenn das lokale Kraftwerk zu wenig Saft produziert und schon einige Haushalte ohne Elektrizität dastehen, meldet sich der Energie-Beauftragte und sinniert darüber, dass es doch sinnvoll sei, mehr Strom zur Verfügung zu stellen. Gleiches gilt für überfüllte Klassenräume, zu wenig Pumpen für Abwasser oder wenn die Mülldeponie überquillt. Warum sich die Berater nicht früher zu Wort melden und warum die hilfreichen Icons in der Menüleiste nicht früher leuchten, würde ich gerne wissen. Wer braucht Berater, die das Offensichtliche melden, wenn es zu spät ist?
Die Bewohner der Luxusvilla mit Meerblick zahlen ordentlich Steuern.
Obwohl das Menü an der unteren Bildschirmseite die zentralen Funktionen sinnvoll gliedert und die meisten Gebäude bzw. Einrichtungen in sinnvollen Kategorien zu finden sind, fehlen manche Funktionen oder sind unnötig kompliziert zu bedienen. Es ist zwar lobenswert, dass sich gebaute Straßen aufwerten lassen, damit sie mehr Verkehr bewältigen können, aber jedes Streckenelement zwischen einer Kreuzung muss einzeln aufgewertet werden. Warum kann man die Aufwertung nicht ebenso wie die Straßen malen? Viel schlimmer ist allerdings, dass die Gebäude nicht manuell gedreht werden können – soll ein Feuerwehrhaus zum Beispiel an einer Kreuzung errichtet werden, muss man sich darauf verlassen, dass das Spiel den entsprechenden Bauplatz vorgibt. Solch eine elementare Funktion darf eigentlich nicht fehlen.
Wenn es Nacht wird, kommen die Lichteffekte besonders gut zur Geltung.
Lebendiger Mikrokosmos
Trotz aller Kritik und Macken kann SimCity in einem Bereich richtig punkten und zwar bei dem „Aquarium-Effekt“. Wie einst bei Siedler oder Anno ist es stellenweise einfach herrlich, dem virtuellen Treiben zuzuschauen, denn in der Stadt passiert richtig viel! Wenn Feuerwehrautos zu brennenden Gebäuden flitzen, Polizisten maskierte Gangster jagen, sich Blechlawinen durch die Straßen schieben und Sims-Massen zum Pack&Ride-Parkplatz stürmen, um in einen viel zu kleinen Bus zu steigen, versinkt man als Zuschauer förmlich in dem lebendigen Mikrokosmos, den man selbst geschafft hat. Überall gibt es etwas zu entdecken und überall ist niedlich anzusehender Trubel.
Die Karte ist fast voll! Jetzt kann nur eine neue Stadt helfen ...
Das Zuschauen macht Freude, sofern man den starken Weichzeichnungseffekt erträgt oder ihn einfach ausschaltet.
Nur Sandkasten-Modus – keine Szenarien
Prinzipiell gibt es zwei Spielmodi: Einen Sandkasten-Modus, bei dem ihr sofort Zugriff auf alle Gebäude habt und einen Sandkasten-Modus, bei dem ihr Gebäude und Co. erst freischalten müsst. Fertig! Szenarien, in denen ihr kleine Aufgaben lösen oder verwilderte Städte sanieren sollt, fehlen. Dafür gibt es ein umfangreiches Tutorial.