Test: Derrick the Deathfin (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Derrick the Deathfin (Arcade-Action) von Different Tuna
Derrick the Deathfin
Entwickler:
Publisher: Different Tuna
Release:
18.01.2013
10.10.2012
Spielinfo Bilder Videos

Endlich setzt jemand das um, was sich Hai-Fans schon lange wünschen. Im PSN-exklusiven Derrick the Deathfin wird einfach nur alles und jeder mit dem Kiefer in Stücke gerissen. Krebse, Taucher, dicke Kinder: Alles verschwindet früher oder später in den Rachen des putzigen kleinen Papierhais. Keine ausufernden Entdeckungsreisen, keine esoterisch faselnden Wassernixen - nur gute, ehrliche Zerstörung.



Das kleine Raubtier Nimmersatt

Video
Vorm Entwicklungsstart erschufen die Designer ihre Unterwasserwelt mit Papier, Schere und Alleskleber.
Skeptische Eltern brauchen sich keine Sorgen um ausufernde Gewaltdarstellung zu machen. Anders als beim Weißen Hai gibt es hier keine blutgetränkte See oder splitternde Knochen. Stattdessen zischt der Papierhai durch eine knallbunte Bastelwelt. Vor dem Start des Projekts haben die Entwickler aus Sheffield sich am Basteltisch ausgetobt. Zuerst wurden sämtliche Meeresbewohner und Kulissen als Pappmodell gebaut. Die kubischen Kugelfische und andere putzige Figuren des Künstlers „Ronzo“ passen ausgezeichnet zum albernen schwarzen Humor.

Cool sind auch die „Tipps“, welche Kreaturen wie der „Fishus Trianglus“ oder „Pufferius Boxius“ in den Ladepausen von sich geben: „Mit den Augen essen ist schlecht für die Sicht!“, „Das Anzeigen von Informationen auf dem Bildschirm lenkt von langen Ladezeiten ab.“ oder auch „Ungerechtigkeit ist doof!“. Beim Soundtrack macht sich ebenfalls die britische Herkunft bemerkbar: Die Breakbeats und Synkopen rappeln beinahe genau so schwungvoll wie in guten alten Hardcore-Stücken von der Insel. Auch die beschwingten lateinamerikanischen Rhythmen passen gut zur Unterwasser-Action.

Muss…Menschheit…vernichten!

Das haben die Menschen nun davon: Auf seinem Rachetrip frisst Derrick die Ozeane leer und bringt Atommüll zur Detonation.
Töten, töten, töten!
Schuld an Derricks Fresslust ist die Spezies Mensch. Erst macht sie dem Hai mit Atommüll, Überfischung und Ölkatastrophen die Rolle als fieseste Gattung streitig und dann muss der kleine Derrick auch noch dabei zusehen, wie seine Eltern zu Haifischflossensuppe verarbeitet werden. Die Konsequenz ist klar: Derrick nimmt Rache an der gesamten Menschheit. Und frisst nebenbei auch den Rest des Ozeans leer, die anstrengende Menschenjagd macht schließlich hungrig. Wenn man nicht aufpasst, ist die Energieanzeige innerhalb weniger Sekunden leer und Derrick treibt mit dem Bauch voran in Richtung Wasseroberfläche.

Der Rachefeldzug spielt sich wie ein Mix aus Nights into Dreams, Tokyo Jungle und der Surf-Disziplin aus California-Games. Wie Segas Harlekin gleitet der Raubfisch elegant durch die Levels, schwimmt durch Loopings und sammelt Ketten klingelnder Edelsteine ein - hier natürlich unter der Wasseroberfläche. Ab und zu muss man auch mit Schwung in die Luft springen, um eine Barriere zu überwinden oder durch einen Reifen zu segeln. Oder man hopst wie ein gestrandeter Fisch mit kleinen Sätzen über einen Steg, um sich durch Unmengen von Robben, Hasen und anderen Landtieren zu fressen. Einige Sprünge gestalten sich etwas hakelig, da man in der Luft eine Pepperoni erwischen muss; sie verschafft Derrick durch sofortige Blähungen einen Extraschub.

Mit Flatulenzen über die Klippe

Auch Vögel geben einen leckeren Snack ab: Einfach Schwung holen, aus dem Wasser springen und kraftvoll zubeißen.
Auch Vögel geben einen leckeren Snack ab: Einfach Schwung holen, aus dem Wasser springen und kraftvoll zubeißen.
Trotz ein paar kniffliger Stellen lässt sich die schwimmende Fressmaschine aber meist flüssig navigieren. Ab und zu helfen auch essbare Extras dabei, besonders flott durch einen Schwarm zu düsen. Die Fresstour führt rund um den Globus. Spätere Kulissen wie Afrika heben den Anspruch: In manchen Becken muss Derrick höllisch aufpassen, nicht im Maul eines Krokodils oder auf der Lanze eines Schwertfischs zu landen. Auch Piranha-Schwärme können unter Zeitdruck ziemlich lästig werden.

Den Großteil der Motivation entfaltet sich durch die der pure Lust an der Zerstörung, ab und zu gibt es aber auch einfach gestrickte Bosskämpfe, Zeitrennen und Geschicklichkeitseinlagen zu bestehen. Nur wenn man eine Wassermine mehrmals mit der richtigen Geschwindigkeit anstubst, bringt sie Ölplattformen und Atommüll zur Explosion und sorgt für eine nachhaltige Kontamination des Planeten. Die Mitarbeiter der M.E.A.N.-Corporation haben schließlich mit der Verschmutzung angefangen - und bekommen nun die Quittung dafür, dass sie Derricks Eltern in Dosen gestopft haben.

Kommentare

EliteKnister schrieb am
Hademe hat geschrieben:OMG was es doch für grottige Games gibt...wann hört das endlich wieder auf mit diesen minderwertigen Indie Games Mist da?!....die sind doch fast alle auf dem Niveau von Browsergames......also absolut unbrauchbar!!!
geh einfach wieder CoD zocken und sei still.
Hademe schrieb am
OMG was es doch für grottige Games gibt...wann hört das endlich wieder auf mit diesen minderwertigen Indie Games Mist da?!....die sind doch fast alle auf dem Niveau von Browsergames......also absolut unbrauchbar!!!
Isaac93 schrieb am
Immer diese Top Bewertungen für Spiele, die kein mensch braucht :D
johndoe820476 schrieb am
4P|Jan hat geschrieben: Gibt es auch, allerdings nur als Wimmelbildspiel. :Häschen:
tatsache! danke für den tipp. werd ich mir glatt bei einem schönen glas wein kredenzen.
TestABob schrieb am
Naja, bin schon bissl enttäuscht. Erst so ein brimborium drum machen und dann so nen simples und kurzes Game. Ok die Grafik ist einzigartig. Wobei ... bei Indie Spielen kommt es doch nicht auf die Grafik an :roll: !?
schrieb am