Test: Angels vs. Devils (Shooter)

von Marcel Kleffmann



Angels vs. Devils
Release:
kein Termin
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ab 39,99€
Spielinfo Bilder  
Actionspiele werden immer realistischer und ziehen teilweise ihren großen Reiz aus der nicht immer jugendfreien Darstellung der zelebrierten Gewalt. Aber jetzt gibt es leicht verdauliche Actionkost mit putzigen kleinen Engeln und Teufeln, die sich Schlachten zwischen Himmel und Hölle liefern.

Sorgenpunkt: Handbuch

Ein erster Blick in die DVD-Hülle von Angels vs. Devils lässt den Spieler erschaudern, denn ein sensationell dickes 2-Seiten-Handbuch bzw. Flugblatt befindet sich in der Hülle. Wow! Da haben sich die Entwickler fast selbst übertroffen. Sogar eine Anleitung zum Öffnen der Hülle wäre länger gewesen. Ganz so schlimm kommt es aber nicht, denn ein dezenter Hinweis auf diesem Small-Budget-Handzettel spricht von einem Handbuch auf CD. Echt toll, warum haben die Produzenten es nicht ausdrucken können, ich hab ja schließlich für das Spiel bezahlt?!

Diese netten Wasser-Reflektionen bekommt jetzt wohl jedes Spiel spendiert...

Simples Spielprinzip

Nach den Handbuch-Quälereien dürft ihr euch für einen Charakter in Form eines Baby-Engels oder eines Mini-Teufels entscheiden und macht euch in jeweils zehn Levels auf die Jagd nach zahlreichen Widersachern. Die Maps verschlagen euch von himmlischen Gaia-Sphären bis hin in düstere Teufelsarenen; natürlich inklusive diverser Stufen zwischen diesen beiden Extremen.

In diesen Levels dürft ihr viele Gegner verkloppen, von Checkpoint zu Checkpoint rennen, Zielpunkte erreichen und gewöhnungsbedürftige Jump&Fly-Elemente mit den mickrigen Flügeln auf den Rücken eurer Charaktere absolvieren. Je mehr Kämpfe ihr mit den zehn übernatürlichen Waffen und Zaubersprüchen bestreitet, desto mehr Erfahrung bekommt der kleine Racker. Achtlos auf den Karten herumliegende Münzen sorgen ebenfalls für neue Fertigkeiten eures himmlischen oder höllischen Protagonisten. Mit diesem Geld könnt ihr des Weiteren die Fähigkeiten der Figur verbessern oder im Shop bestimmte Goodies kaufen. Diese kleinen PowerUps, wie z.B. ein Helm oder Boxhandschuhe, wirken sich ebenfalls auf die Eigenschaften aus.
Steuereien

Kontrolliert werden die niedlichen Engel- und Teufelchen mit der obligatorischen Shooter-Steuerung in der Third-Person-Perspektive. Eine Taste ist für den Nahkampf reserviert, während die Nummerntasten mit Spezial-Aktionen belegt sind. Eigentlich haben die Entwickler bei der Steuerung nichts verkehrt gemacht, obwohl sich das Fliegen als etwas hakelig und gewöhnungsbedürftig erweist. Fast jedes Third-Person-Spiel leidet aber an irgendwelchen Kamera-Krankheiten und auch Angels and Devils bildet hier keine Ausnahme. Denn die Kamera ist wirklich fest am Charakter fixiert. Besonders toll ist dies, wenn ihr hinter einer Säule steht und danach eigentlich gar nichts mehr seht.

Neben den beiden Kampagnen und einigen weiteren Spielemodi gibt es einen Multiplayer-Modus über LAN oder TCP/IP, allerdings ohne integrierten Server-Browser. Bis zu acht Mitspieler können sich auf fair gestalteten Karten bis aufs Blut bekämpfen, wobei sich die Gefechte kurzzeitig als spaßig erweisen. Langzeitmotivation kommt nicht auf, da das Spielprinzip einfach zu simpel ist und Abwechslung vermissen lässt.

Euren kleinen Engel oder Teufel könnt ihr je nach Lust und Laune selbst gestalten. Hier Version: I`m Blue!

Grafik & Sound

Die angepriesene "High-End" 3D-Grafik-Engine wurde auf der Verpackung zu Recht in Anführungsstriche gesetzt. Zwar sind die Gesichtsanimationen wirklich gut gelungen und die Umgebung macht ebenso einen soliden Eindruck, aber High-End ist es wirklich nicht - dazu fehlt es an Details sowie hochauflösenden Texturen. Der Sound hingegen ist deutlich schwächer, da es keine Sprachausgabe gibt, die Musik nur nervend im Hintergrund herumdüdelt und die Effekte manchmal echt stören.
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