Test: NHL 2004 (Sport)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
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Spielinfo Bilder  
KI für alle Fälle

Auch die in der Verteidigung hervorragende KI wird Einsteiger und Torjäger zunächst zur Verzweiflung bringen, denn direkte Wege zum Kasten werden geschickt versperrt und auch die sonst torsichere Kombination aus Seitenlauf, Querpass, One-Timer, Tor kann jetzt nur noch höchst selten umgesetzt werden.

Die Verteidiger decken die Räume und im Ernstfall den Mann erschreckend gut. Trotzdem sind gut herausgespielte Situationen mit der Hintertor-Taktik oder plötzlich inszenierte Schlagschüsse von der blauen Linie immer noch die besten Mittel, um die Abwehr zu knacken. Allerdings fallen jetzt viel mehr Tore durch das Gestochere in Tornähe, aus kurzer Distanz oder wenn der Goalie zu schnell den Puck frei gibt. Manchmal kann man das Hartgummi regelrecht ins Tor kämpfen.

Nur in der eigenen Verteidigung wünscht man sich etwas mehr als das Checken, die Stockabwehr und die Möglichkeit, sich in den Schuss zu schmeißen. Wie wäre es z.B. mal mit einer Doppeldeckung à la Pro Evolution Soccer? Oder einem Verteidiger, den man wie einen Kettenhund auf einen Stürmer ansetzen kann?

Nicht ganz so überzeugend verhält sich zudem die KI in der eigenen Offensive: Zwar kann man mit schnellen Taktikwechseln jetzt auch mitten im Spiel für veränderte Laufwege und Positionen sorgen, aber die Stürmerkollegen lösen sich im Angriff einfach nicht klug genug vom Gegner. Hier kann man zwar viel mit Spielwitz ausgleichen, aber EA muss hier für die Zukunft nachlegen.

Wunschliste

Und wo wir gerade bei Hausaufgaben sind: Auch wenn der neue Dynasty-Modus endlich eine komplette Managerkarriere samt Finanzplanung, Transfers, Agenten und dem Ausbau der eigenen Infrastruktur möglich macht, sollte EA an seinem Menüdesign feilen. Der nüchterne HTML-Stil ist wenig ansehnlich und zu verschachtelt.

Ein herrlicher Zusatz wäre zudem ein Trainingsmodus, in dem die ganzen Möglichkeiten der Steuerung erklärt und vielleicht mit Minispielen à la Madden geübt werden. Das interaktive Tutorial im leichtesten Schwierigkeitsgrad ist einfach zu oberflächlich, um Einsteiger mit den delikaten Finessen von NHL 2004 vertraut zu machen.

Online-Kampf

Dieses Jahr machen Online-Matches aufgrund der besseren Spieldynamik übrigens gleich doppelt so viel Spaß. Einsteiger werden bei gewerteten Spielen allerdings hart kämpfen müssen, denn der Standardmodus ist hier der schwere. D.h., dass sehr viel weniger normale Schüsse den Weg ins Netz finden und kluges Rausspielen Trumpf ist. Dafür lockt EAs Online-Lobby mit einem motivierenden Ranglistensystem, Ligen und Turnieren. Die ersten 14 Tage sind übrigens kostenlos, danach lassen sich durch den Einsatz der enthaltenen Game Time-Karte weitere 52 Wochen freischalten.

Leider könnt Ihr Privatmatches abseits vom EA-Service nur über eine direkte IP-Verbindung spielen; ein lokales Netzwerk wird zum Ärger aller LAN-Partygänger nicht unterstützt.
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Kommentare

johndoe-freename-55517 schrieb am
Tja, mein guter alter Thrustmaster Dual Power Analog, der mittlerweile in die dritte Saison NHL geht, hat sowohl einen rechten als auch einen linken Analogstick. Diese selbstgesteurten Dekes sind einfach das beste!
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Vorhang auf für den schnellsten und härtesten Mannschaftssport der Welt: Eishockey. Wenn Banden krachen, Helme fliegen und Schlagschüsse mit über 160 Stundenkilometern Richtung Tor jagen, kommt in den Puck-Tempeln der Profiligen Freude auf. Ob EA diese spielerische und atmosphärische Faszination mit NHL 2004 einfangen konnte, klärt der Test!
schrieb am