Civilization feat. Heroes of Might & Magic
Age of Wonders 3 verbindet wesentliche Spielelemente von Civilization und Heroes of Might & Magic: rundenweise gründe ich Städte, hebe Armeen aus, erkunde die Weltkarte und vergrößere mein Reich. Dabei muss ich auf die Lage der Städte und die Ressourcen achten, denn Mana und Gold werden benötigt, um Einheiten auszubilden, Gebäude zu errichten und globale Zauber zu wirken.
Das Ressourcenmanagement bleibt aber zu oberflächlich. Zwar spielen auch Bevölkerungswachstum und Zufriedenheit eine Rolle, diese Faktoren sind aber zu einfach zu koordinieren. Außerdem müssen die Städte nicht spezialisiert werden: irgendwann habe ich in fast jeder meiner Metropolen jedes Gebäude errichtet. Das hilft zwar bei der Einheitenproduktion, macht mir das Stadt-Management aber etwas zu leicht.
Helden, Zauber, Upgrades
Im umfangreichen Technologiebaum kann ich in mehreren Stufen Reichverbesserungen, Kampfzauber sowie globale Effekte freischalten. Welche dieser Verbesserungen ich erhalte, hängt von der Klasse meines Helden ab, der eine zentrale Rolle spielt. Technokraten nutzen z.B. verstärkt Steampunk-Gerät wie Aufklärungsdrohnen und
SPINNEN! Die Krabbelviecher sind nicht nur ekelig, sondern auch unangenehm schlagkräftig.
Flammenpanzer, während Erzdruiden auf Natur und Magie setzen.
Die Helden können zudem wie in einem Rollenspiel aufsteigen, finden Ausrüstung und erlernen neue Fähigkeiten, die teilweise auch die Fähigkeiten ihrer Armeen beeinflussen. Dies macht sie zu effektiven Einheiten im Kampf, der auf einer separaten Taktikkarte ebenfalls rundenweise geschlagen wird. Aber Vorsicht: Helden sind das bevorzugte Ziel der KI, was schnell zu einem abrupten Ende der Expansion (und des Szenarios) führt.
Ein epischer Konflikt
Die Kampagne inszeniert den Konflikt zwischen dem Staatenbund der Menschen und dem Rat der Hochelfen. Es ist ein Krieg der Weltanschauungen, ein Kampf der alten Götter gegen den Gottkaiser und der Magie gegen die Maschinen. In je sechs großen Szenarien erlebe ich das Schicksal der Elfenprinzessin Sundren oder des Menschen-Technokraten Edward Portschmied. Beide Seiten werden immer tiefer in einen Krieg der Lügen und
Propaganda hineingezogen, der einer unbekannten Macht in die Karten spielt und zu einer dramatischen Krise der gesamten Welt führt.
Belagerungen von Metropolen können epische Ausmaße annehmen.
Beide Kampagnen verzweigen sich, sodass mit jeder Seite ein gutes und böses Ende erreicht werden kann. Die Szenarien sind durch stimmungsvolle Story-Sequenzen verbunden und durch den ständigen Wechsel der Umgebung und primären Helden sehr abwechslungsreich. Es gibt z.B. ein großes Insel-Archipel, eine sengende Wüste, in deren Untergrund eine Goblin-Herrscherin lauert, oder eisige Hochebenen, umgeben von schroffen Klippen. Zwar können leider die Einheiten nicht von Mission zu Mission mitgenommen werden, die Helden behalten aber sowohl ihr Level als auch ihre gesammelte Ausrüstung, inklusive cooler Reittiere wie Einhörner und Wyvern.