Von Mäusen und Menschen
Alle Verbesserungen, Ergänzungen und die mehrere Hundert Objekte umfassende Gegenstandsbibliothek haben natürlich nur ein Ziel: Das Spielgefühl und die Motivation auf neue Höhen zu treiben. Und das funktioniert tadellos.
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Techtelmechtel oder Fortpflanzung? Ihr habt die Wahl über Geburtenkontrolle! |
Zwar würde man sich wünschen, dass es wenigstens einen Netzwerkmodus geben würde, um mit Gleichgesinnten spielen zu können, doch auch das zwangsweise Solo-Spiel sorgt für ungehemmten Spaß. Dabei werden sowohl die experimentierfreudigen Sim-Sadisten als auch die Freunde des klassischen Hollywood-Happy-Ends von Anfang bis Ende gut bedient. Ich wage allerdings zu behaupten, dass die Quäler-Fraktion mehr Spaß am Spiel haben wird – auch wenn das Vorwärtskommen der eigenen Figur(en) dadurch erschwert wird.
Denn da Schadenfreude ein all zu menschliches Verhalten ist, ertappt man sich spätestens nach dem Durchlaufen des zweiten Aspirationsweges dabei, wie man dem Sim immer wieder Steine in den Weg legt – natürlich alles im Sinne der Wissenschaft. Wie reagiert der Sim auf einen von vornherein aussichtlosen Versuch, mit der Blondine von nebenan anzubandeln? Schafft man es, einen kleinen Flirt ungeachtet der Nähe der Angeheirateten durchzubringen? Was passiert, wenn ich meinen Sim immer wieder unter Strom setze? Möglichkeiten, skurrile Situationen aufzubauen gibt es zur Genüge. Und immer wieder überzeugt die KI mit Reaktionen, die sowohl den Eigenschaften als auch dem Lebensweg entsprechen – klasse!
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Rangeleien im Familienalltag sind normal! |
Der Community-Faktor
Ein wesentliches Element für den Erfolg und die Langlebigkeit der Ur-Sims war die Community, die interessierte Simler unheimlich schnell mit neuen Tapeten, alltäglichen und außergewöhnlichen Architekturen, einer unüberschaubaren Anzahl an einzugsbereiten Sims usw. versorgt hat.
Bei der Fortsetzung geht man sogar noch einen Schritt weiter: Die Möglichkeiten, die sich durch den Body-Shop ergeben, haben wir ja schon erwähnt. Dabei lassen sich Kleidungsstücke nicht nur einfärben und mit Bildern versehen, sondern auch spezifisch schneidern. Soll heißen: Ihr könnt die Schablone bestimmen (und herstellen), die als Basis für die Kleidungstextur dient.
Auch der simmige Immobilienmarkt dürfte eine neue Blütezeit erleben.
Neu ist allerdings die Möglichkeit, im Spiel direkt Videos aufzunehmen und diese mit gängigen Verarbeitungsprogrammen zu bearbeiten. So könnt ihr die ganze Welt am Leben eurer Figuren teilhaben lassen. Und nahezu selbstverständlich kann man eigene Musiken und Filme auch ins Spiel einbauen, die dann entweder aus der Stereoanlage tönen bzw. auf den Breitbildfernsehern auftauchen.
Technisch überzeugend
Genau so überzeugend wie das Gameplay zeigt sich auch die Grafik: Mittlerweile komplett dreidimensional (natürlich zoom-, schwenk- und drehbar) und deutlich realistischer als die Pixel-Vorgänger sorgt selbst das pure Zusehen schon für Unterhaltung.