Elitärer Todestrakt
Während in Japan mit DanganRonpa 1-2 Reload letztes Jahr gleich beide Episoden des einstigen PSP-Adventures vereint als Vita-Remake erschienen sind, beinhaltet das hierzulande veröffentlichte Trigger Happy Havoc lediglich den ersten Teil. Fans bizarrer Mystery-Thriller werden sich trotzdem freuen, endlich ohne Japanischkenntnisse in die geheimnisvollen Hallen der Eliteschule Hope's Peak eintreten zu können.
Auch Makoto Naegi kann sein Glück kaum fassen, dass er als absoluter Durchschnittsschüler und Niemand per Auslosung ein Stipendium an der Hope's Peak ergattern konnte, wo sonst nur Hochbegabte, Spitzenathleten und andere Ausnahmetalente aufgenommen werden.
Anfangs halten die elitären Schulanfänger ihre Zwangslage noch für eine Art Eignungstest.
Doch die Freude hält nicht lange an als ihm und den gerade mal 14 anderen Schulanfängern die Prüfungsordnung vorgelegt wird: Sie alle seien Schüler auf Lebenszeit und wer seinen Abschluss machen und die Schule wieder verlassen wolle, müsse einen seiner Mitschüler umbringen ohne als Täter entlarvt zu werden.
Anfangs halten Makoto und die ansonsten handverlesenen Eliteschüler das Ganze für eine theoretische Aufnahmeprüfung oder ein psychologisches Experiment. Doch als sie bemerken, wie vehement die Schule gesichert und abgeriegelt ist, bekommen es viele mit der Angst zu tun. Die Wände und Türen ihrer Zimmer scheinen absolut schalldicht, vor jedem Fenster befinden sich zentimeterdicke Metallplatten und die Eingangshalle gleicht einem Hochsicherheitstrakt mit verriegelter Stahlluke, Überwachsungskamera und Selbstschussanlage.
Kein Entrinnen
Auch sonst sind überall Kameras, Monitore und Waffensysteme montiert. Nur Lehrpersonal scheint es keins zu geben. Sämtliche Mitteilungen erfolgen über eine Art Teddybär, der sich Monokuma nennt und ähnlich wie Puppe Billy aus Saw immer wieder per Direktansprache oder Videobotschaft zu Wort meldet, Regeln aufstellt, Strafen androht und Zwietracht sät.
Bärenpuppe Monokuma ist das sadistische Sprachrohr im Spiel um Leben und Tod.
Doch so bizarr und unwirklich das Ganze auch anmuten mag, es dauert nicht lang bis die Situation ihr erstes Opfer fordert.
Was Monokuma in freudige Ekstase versetzt, lässt den meisten Schülern einen Schauer über den Rücken laufen. Nicht nur aufgrund des grausamen Verbrechens an sich, sondern weil der Täter aus den eigenen Reihen kommt. Jeder könnte es gewesen, jeder der nächste sein. Es wurde eine Grenze überschritten, die man für unantastbar gehalten hatte. Doch für Trauer oder Wut ist keine Zeit, denn fortan steht das Leben aller auf dem Spiel: Wird der tatsächliche Mörder überführt, erwartet ihn die Todesstrafe; trifft man hingegen eine falsche Wahl, bezahlt man selbst mit dem Leben, während der wahre Täter freikommt.