Test: Radsport Manager 2003-2004 (Sport)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: dtp / shoebox
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Während des Rennens ist Vorsicht geboten, denn wenn Ihr den Profis zu viele Körner abverlangt, werden sie zu schnell erschöpft sein. Auch die Nahrungsaufnahme will vor allem in den längeren Rennen minutiös geplant sein.

Das berühmte Anziehen des Sprints ist nicht immer ganz einfach, weil es dabei auf ein geschicktes Timing ankommt. Wie beim richtigen Rennen bleibt Ihr oft kurz vor dem Ziel im Pulk der Fahrer stecken und kommt gar nicht mehr zum Sprinten - Erik Zabel kann sicher ein Lied davon singen!

Langeweile beim Zeitfahren

Das Spielprinzip entfaltet in erster Linie bei Berg- und Flachetappen seinen speziellen Reiz. Das Zeitfahren ist hingegen eine eher langweilige Angelegenheit, da hier die vorgegebenen Taktik-Möglichkeiten zu begrenzt sind. Es reicht aus, einfach nur volle Pulle einzustellen und los geht`s! Gar nicht spannend ist es auch, dass Ihr immer warten müsst, bis der letzte Fahrer mit dem Besenwagen eingetrudelt ist. Das lässt sich zumindest beschleunigen. Und im Saison-Modus müsst Ihr umständlich auch die Rennen simulieren lassen, an denen Ihr gar nicht teilnehmt.

Recht passive Gegner-KI

Die Computergegner halten sich mit eigenen Aktionen so lange zurück, bis Ihr das Feld mit einem Ausreißversuch oder Sprint in Bewegung bringt. Entscheidet Ihr Euch für ein starkes Team, ist die KI daher oft keine große Herausforderung, obwohl sie Ausreißer meist mit Gegenangriffen kontert. Wer also mehr Abwechslung sucht, findet diese im interessanten Multiplayer-Modus, bei dem bis zu 20 Spieler gleichzeitig übers Internet gegeneinander fahren.

Renngrafik in 3D

Den Managementteil könnt Ihr auch optisch getrost vergessen, da er ohnehin fast nur nüchterne Tabellen beinhaltet. Grafischer Höhepunkt des neuen Radsport Managers sind die in 3D-Grafik dargestellten Rennen, die allerdings bisweilen ruckeln und auch nur in Mitteleuropa annähernd ein wirklichkeitsgetreues Bild abliefern. Zu Australien etwa passen die verwaschene Darstellung und die eckigen Bäume wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die runden Bewegungen der animierten Fahrer, die Ihr aus verschiedenen zoombaren Kameraeinstellungen anschauen könnt, können sich durchaus sehen lassen. Eine Siegerehrung nach dem Rennen entfällt leider ebenso wie Witterungseinflüsse, so dass die Präsentation des Spiels insgesamt etwas schmucklos wirkt.

Wenig Geräusche

Praktisch - mit dem integrierten MP3-Player lässt sich die gewünschte Musik gleich selbst wählen. Flotte Chillout- und Trance-Stücke sind dem Spiel bereits beigefügt. Wer die oft holpernde Musik lieber abschaltet, wird leider merken, dass in punkto Geräusche Funkstille herrscht, von ein paar jubelnden Zuschauern in den Ortschaften an der Strecke einmal abgesehen. Radsport ist natürlich nicht so laut, aber gleich derart leise?

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