Test: Wargame: Red Dragon (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Entwickler:
Publisher: Focus Home
Release:
17.04.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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ab 25,49€
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Allerdings gibt es auch hier alte Probleme: Die Schlachten sind immer noch simple Gefechte gegen die KI, bei denen mit den gleichen Siegbedingungen gekämpft wird wie im Multiplayer. Das führt zu absurden Situationen wie dem Rückzug ganzer Bataillone, wenn zehn wertvolle Panzer der KI zerstört und damit die Punktegrenze erreicht wurde – obwohl meine Truppen eigentlich kurz vor der Vernichtung stehen. Ebenso werden Gefechte in diesem Moment einfach abgebrochen,  auch wenn vielleicht gerade der tödliche Luftangriff unterwegs ist. Das wirkt nach wie vor albern und unrealistisch. Hier wären variable Ziele oder Vernichtungsschlachten besser gewesen.

Abwechslungsarme Kämpfe

Zudem kommt die Abwechslung immer noch zu kurz: Zwar ist ein Unentschieden seltener als im Vorgänger, aber man kämpft trotzdem sehr oft auf immer den gleichen Karten – die zudem immer wieder in den Urzustand zurückgesetzt werden. So habe ich bei der Verteidigung von Busan in fünf Runden fünf mal die gleiche Schlacht geschlagen, bei der ein Dorf jedes mal fast vollständig ausradiert wurde, aber im  nächsten Gefecht wie durch Zauberhand wieder aufgebaut war. Hier hätte man mehr Arbeit investieren müssen, um die Schlachtfelder abwechslungsreicher zu gestalten.

Natürlich sind auch Flugzeuge wieder mit von der Partie.
Natürlich sind auch Flugzeuge wieder mit von der Partie.
Ebenfalls ärgerlich: Die KI geht auf der Kampagnenkarte zwar recht geschickt vor, tendiert im Gefecht aber dazu wertvolle Einheiten etwas zu schnell zu verheizen. Oft werden Panzer nicht effektiv genug mit Luftabwehr geschützt oder über Brücken und enge Straßen im Gänsemarsch ins Verderben geschickt. Zwar gerät man dank teilweise recht geschickter Flankenmanöver und gezielter Angriffe auf Schwachstellen unter Druck, insgesamt ist die KI aber zu leicht auszurechnen – zumal sie zumindest in „Busan Pocket“ keine Antwort auf Bombardements mit Schiffen finden kann.
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Kommentare

Cp6uH schrieb am
Phips7 hat geschrieben:Wie schön das wir einer Meinung sind. :D
äh ja bzgl. deiner Ausführungen zu Simulation verweise ich dich einfach mal auf einen Simulator deiner Wahl von Astragon.
Jetzt hast mich erwischt :D
Ich habe doch wirklich nach 'Astragon' gesucht, weil ich dachte ... "OK ... da ist mir wohl ein cooler Militärsim-Entwickler entgangen" ... und was kommt? Der "Sims-die-keine-Sau-braucht-Markt-Überfluter" :D
OK, ich verstehe jetzt was Du mit "Arcadig" meinst. Ich gehöre ja noch zur Generation, die beim Wort "Arcade" an Titel wie Katakis oder 1942 denkt :) Leider muss man zugunsten der Balance und Spielbarkeit Abstriche machen. Eine Buk mit ~20km Reichweite wäre ja auch ein Overkill auf der Map :mrgreen:
Phips7 schrieb am
Cp6uH hat geschrieben: Letztenendes ist Wargame ein Spiel und soll vor allem unterhalten.
Wie schön das wir einer Meinung sind. :D
äh ja bzgl. deiner Ausführungen zu Simulation verweise ich dich einfach mal auf einen Simulator deiner Wahl von Astragon. Das Wort Simulation hat nix mit der nähe zur Realität zu tun.
Ich meinte keinen Bug in ner frühen Phase des Spiels. Wargame hat in EE nach Release einen Gamedesign wechsel erlebt. Da Wargame generell ein auf die schnelle gemachtes Spiel ist fummeln die ständig daran rum. Die Buk und andere Langstreckenluftabwehr oder auch Artillerie ist rein arcadiges gameplay wo realismus dem gameplay zu liebe geopfert wurde, so früher eben auch bei den Panzern. Gottseidank denn die Armeen der Welt sind nicht gebalanced und würden auch kein gutes Spiel ergeben.
Dabei werd ichs mal belassen. hey viel spass in Wargame :D
Cp6uH schrieb am
Phips7 hat geschrieben:schlicht gesagt nein. Wargame war nie und wird auch nie eine realistische gefechtssimulation sein. es ist weniger arcadelastig als so ziemlich alle anderen spiele und will auch zu einem gewissen grad authentisch sein aber gameplay und damit auch arcadige mechaniken und design bleiben teil der serie. mal davon abgesehen als EE rauskam war es pures arcade da schoss ein T-34 so weit wie ein Leo2A4. Ungefähr gegen ende von EE kam dieser realism trend ins spiel zwangsweise reingepatcht. mir ging es vorallem darum das man sich in anderen strategie spielen die starken einheiten erst erarbeiten muss, in wargame startest du mit nem budget und stellst von anfang an eine streitmacht, vorallem früher war das income so niedrig da reichte es gerade mal dazu aus verluste auszugleichen.
:D :D
Na schön das Du so schlicht "nein" sagst. Leider reicht das nicht aus, um eine Aussage richtiger zu machen.
Also von "Arcade" ist Wargame meilenweit entfernt. Ich weiß ja nicht, ob Du schon mal richtige Arcade-Titel gezockt hast. Wenn nein, dann hol das bitte schnell nach. Auch reicht das Anführen eines Veröffentlichungsbugs nicht aus, um ein Spiel zu einem Arcade-Titel zu machen.
Selbstverständlich ist nicht alles in WG "realistisch". Wer es superrealistisch will, der trete bitte der Armee bei oder werde Söldner sonst wo. So kann bei einer (im Maßstab) 20km großen Karte keine Artillerie die vollen 40km "ausschießen". Auch werden S-8-Behälter - anders als in der Realität - voll verschossen, weil sonst das Balancing im Ar*** wäre. Diese Liste liese sich quasi endlos fortsetzen.
Letztenendes ist Wargame ein Spiel und soll vor allem unterhalten. Das ich WG den Titel einer "Gefechtssimulation" gebe hat mit der Konkurenz zu tun, an der sich Wargame messen soll. Und die ist schlichtweg inexistent. Und da es die nicht gibt, ist und bleibt Wargame die beste Gefechtssimulation, weil der einzige Titel seiner Art.
Für Hardcore-Strategen und Taktiker gibt es natürlich ältere...
Phips7 schrieb am
Cp6uH hat geschrieben:
Phips7 hat geschrieben:WiC hats gut gemacht da musste man noch erfolgreich spielen um sich luftschläge zu verdienen aber in wargame wo du mit nem riesen start budget anfängst ist es nicht so toll von jedem noob nen bomber aufs maul zu kriegen.
Ich glaube Du stellst da einen etwas falschen Vergleich an. WiC war mehr Spiel. Zwar sehr gut, keine Frage, aber es hat den Unterhaltungswert deutlich stärker in den Vordergrund gerückt. Wargame hingegen versucht dem Anspruch einer Gefechtssimulation gerecht zu werden.
schlicht gesagt nein. Wargame war nie und wird auch nie eine realistische gefechtssimulation sein. es ist weniger arcadelastig als so ziemlich alle anderen spiele und will auch zu einem gewissen grad authentisch sein aber gameplay und damit auch arcadige mechaniken und design bleiben teil der serie. mal davon abgesehen als EE rauskam war es pures arcade da schoss ein T-34 so weit wie ein Leo2A4. Ungefähr gegen ende von EE kam dieser realism trend ins spiel zwangsweise reingepatcht. mir ging es vorallem darum das man sich in anderen strategie spielen die starken einheiten erst erarbeiten muss, in wargame startest du mit nem budget und stellst von anfang an eine streitmacht, vorallem früher war das income so niedrig da reichte es gerade mal dazu aus verluste auszugleichen.
Cp6uH schrieb am
Phips7 hat geschrieben:WiC hats gut gemacht da musste man noch erfolgreich spielen um sich luftschläge zu verdienen aber in wargame wo du mit nem riesen start budget anfängst ist es nicht so toll von jedem noob nen bomber aufs maul zu kriegen.
Ich glaube Du stellst da einen etwas falschen Vergleich an. WiC war mehr Spiel. Zwar sehr gut, keine Frage, aber es hat den Unterhaltungswert deutlich stärker in den Vordergrund gerückt. Wargame hingegen versucht dem Anspruch einer Gefechtssimulation gerecht zu werden.
In "Echt" wirst Du auch zur Verfügung stehende Flugzeuge einsetzen, um den Gegner zu besiegen und nicht erst darauf warten, ob Du irgendwelche Bonusziele erreicht hast.
Nebenbei erwähnt: Wer seine Flieger sofort wild losschickt, um Luftschläge zu verteilen, der wird bei einem halbwegs guten Gegner bald sein blaues Wunder erleben ;-)
schrieb am

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