Test: Rune (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
03.11.2000
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Gameplay

Insgesamt wird sich Ragnar auf seiner Reise durch 25 Level kämpfen. Da kein Automapping integriert wurde, dürften schon die ersten Level die Suche nach dem Ausgang für so manchen Einsteiger zur Odyssee werden lassen.
Leider gibt es auch kein genreübliches Tutorial zur Handhabung der Steuerung und der Kampftechnik. Man sollte sich daher schon im ersten Level, dem Dorf Wotankeld, ausgiebig mit der Bewegung und den Waffen vertraut machen. Denn schon nach dem ersten Übungskampf findet sich Ragnar in der nordischen Unterwelt (Hel) wieder. Gerade hier muss Ragnar à la Tomb Raider klettern, springen und schwimmen.

Aber es geht auch direkt zur Sache: Zwar stören einen zu Beginn nur Riesenkrabben und Würgepflanzen, aber vor allem letzteren sollte man aus dem Weg gehen: Zu schnell wird man von den Tentakeln gepackt und wild durch die Luft gewirbelt. Die fiesen Kobolde verlangen Ragnar dann schon den Einsatz von Schild und Schwert ab. Aber aufgepasst: Ein Schild schützt nicht ewig und sollte mit der Zeit ausgewechselt werden. Es finden sich insgesamt 15 Nahkampfwaffen im Spiel, darunter Breitschwerter, Keulen, Äxte und Hämmer.

Mit seiner Runenmagie kann Ragnar die Waffen zu mächtigen Artefakten aufrüsten, die Flammen züngeln lassen oder ganze Gegnerscharen mit Kälteschocks begrüßen. Gelangt Ragnar in den Besitz einer Kraftrune, wird er zum Berserker und mäht im Blutrausch alles nieder was sich bewegt. Angesichts einer Übermacht an Gegnern, deren Bekämpfung durchaus in wilde Klick-Orgien ausarten kann, sollte Ragnar manchmal auf die Ehre verzichten und sich lieber in Bäumen verstecken; peinlich, aber effektiv: Isolierte Gegner und ein Hinterhalt bringen manchmal eben mehr als ungestümer Kampfgeist.

Sollte sich die Lebensenergie bedrohlich dem Tiefstand nähern, kann man unterwegs Früchte sammeln, Met trinken oder Tiere jagen; Echsen verschlingt Ragnar übrigens am liebsten roh. Wenn man im Laufe des Spiels in die Festung der dunklen Wikinger gelangt, wird man schnell merken, dass das Kampfsystem eher nervöse Mausfinger anspricht als anspruchsvolle Kampfkünstler. Und so funktioniert Hack & Slay: Mit der rechten Maustaste den Schild hochreißen, ausweichen und mit der linken Maustaste zuschlagen. Wenn man Glück hat, trifft man den Hals und lässt Köpfe rollen -bei den Zombies ist das sogar die einzige Möglichkeit zu bestehen. Wenn man zu langsam ist, kann man schon mal die Reisetasche für Walhalla packen. Das spannende -aber hektische- Kampfgeschehen beruht teilweise zu stark auf dem Prinzip Zufall und verhindert, dass Rune zur angekündigten Nahkampf-Referenz wird.

Kommentare

Cpt. Trips schrieb am
Woher hast du den Test denn jetzt ausgegraben? ;) Aber das Spiel war schon saugeil, vorallem das Wikingerdorf war von der Atmosphäre her der Hammer. Ein richtig schönes Winterspiel.
Battlemonk schrieb am
Ich hab das einmal gezockt und dann verjauft.
Wie konnt ich nur so dumm sein.
Ich war jung und beaucgte das geld
schrieb am